Ekelunterkunft für Polizisten: KEIN FAKE!

Autor: Andre Wolf

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Was ist da geschehen? Kot an den Wänden, Erbrochenes auf dem Boden, Kakerlaken im Essen. Nein, das sind keine Bilder aus einem Polizeidschunglecamp, sondern Fotos aus der Hamelner Linsingen-Kaserne, in der am letzten Samstag zwei Münchner Polizeihundertschaften aus Bayern einziehen sollten.


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Bei den Hundertschaften handelt es sich um Einsätzkräfte, die zur Unterstützung der Sicherung des Obama-Besuches in Hannover geordert wurden. Auf der Facebookseite der Deutschen Polizeigewerkschaft Landesverband Bayern e. V. findet man seite dem 24. April 2016 folgende Bilder vor:

Bei den Bildern und den Angaben handelt es sich um KEINEN Fake. Mehrere Medienstellen berichten davon, bereits am Samstag berichtete die WAZ über die Missstände [1], nach dem Polizisten aus Nordrhein-Westfalen eine Unterbringung in den Unterkünften verweigerten:

Hier wollten die Polizisten nicht bleiben: Drei NRW-Hundertschaften, die beim Obama-Besuch helfen sollen, haben ihr Quartier in Hameln verweigert.

Aus diesem Artikel erfährt man auch, dass bereits am Freitagabend (22.04.2016) bekannt war, dass diese Unterkünfte in unwürdigem Zustand sind.

Die erste NRW-Hundertschaft weigerte sich am Freitagabend, das Ekel-Quartier zu beziehen. Das gab es noch nie in der jüngeren Polizei-Geschichte. Nach Verhandlungen mit den Einsatzplanern wurden die Polizisten noch in der Nacht in eine andere Unterkunft gebracht.

In der Süddeutschen kann man zusätzlich noch eine Stellungnahme des zuständigen Landrates lesen [2], der die Veröffentlichung der Fotos auf Facebook kritisiert:

Der zuständige Landrat Tjark Bartels kritisierte das als „massiv verzerrte öffentliche Darstellung“, mit der Einzelne ihrem Unmut freien Lauf gelassen hätten. „So bringt man unberechtigt und wohl ungewollt vorherige Nutzer – Schutzsuchende beziehungsweise Angehörige der britischen Streitkräfte – in Misskredit“, hieß es in der Mitteilung des Landkreises.

Ebenso gibt der NDR eine längere Stellungnahme wieder [3], in der verdreckte Zimmer eingeräumt werden, jedoch diese nicht für die Mehrheit der Räumlichkeiten galten:

0,1 Prozent der Bettlaken waren schmutzig

Auch der Landrat Hameln-Pyrmonts, Tjark Bartels (SPD), bittet die Polizisten um Verzeihung. Auch wenn die Linsingen-Kaserne insgesamt in einem guten Zustand sei, könne er die Kritik nachvollziehen. Die betroffenen Polizisten wurden nach einer erneuten Beschwerde in Hotels und Jugendherbergen untergebracht. Allerdings müsse die Kirche im Dorf bleiben. Nach Angaben des Kreises und des Deutschen Roten Kreuzes waren nur 20 von 400 Zimmern verdreckt – bei den Bettlaken waren es 0,1 Prozent. Die niedersächsische Polizei habe die Unterkunft für gut befunden. Die Darstellung und Wortwahl einiger Polizisten sei dazu geeignet, ein vollkommen verzerrtes und falsches Bild zu erzeugen, so Bartels am Sonntag.

Pressemitteilung der GdP NRW

Ebenso gab es am Sonntag, dem 24. April 2016 eine entsprechende Pressemitteilung der Gewerkschaft der Polizei NRW:


24. April 2016 Pressemitteilung

GdP verhindert Skandalunterbringung während des Obama-Besuchs

Düsseldorf/Hannover. Blutverschmierte Bettwäsche, mit Urin- und Spermaspuren behaftete Matratzen, durch Essenreste und Erbrochenem verschmutze Teppichböden, völlig verdrecke Duschen und Toiletten – so sahen die Unterkünfte in einer früheren britischen Kaserne in Hameln aus, in der gestern Nacht drei Einsatzhundertschaften aus NRW während des Obama-Besuchs untergebracht werden sollten. Für die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist damit die Grenze des Zumutbaren weit überschritten. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der skandalösen hygienischen Situation hat sie Innenminister Ralf Jäger (SPD) eingeschaltet und auf einer Unterbringung der NRW-Kräfte in anderen Einrichtungen bestanden. Weil sich die massiven Hygienemängel in der Hamelner Kaserne kurzfristig nicht beseitigen ließen, wurden die NRW-Kräfte noch am Abend in andere Einrichtungen verlegt.

„Polizisten haben bei Großeinsätzen keinen Anspruch auf eine Unterbringung in einem Luxushotel, aber vollkommen verdreckte, gesundheitsgefährdende Unterkünfte sind für die Polizisten unzumutbar“, hatte GdP-Landesvorsitzender Arnold Plickert zuvor gegenüber Innenminister Jäger erklärt. Dass Jäger unverzüglich auf die Beschwerde der GdP reagiert hat, wertet Plickert positiv. „Für die skandalösen hygienischen Verhältnisse in der Hamelner Kaserne ist nicht Jäger verantwortlich, sondern das niedersächsische Innenministerium, das den Polizeieinsatz während des Obama-Besuchs geplant hat“, betonte Plickert. „Dass Jäger umgehend für eine andere Unterbringung der NRW-Polizisten gesorgt hat, zeigt, dass ihm der Schutz seiner Beamten nicht egal ist.“
Die GdP erwartet jetzt, dass Jäger den skandalösen Vorfall auch in der nächsten Innenministerkonferenz zur Sprache bringen wird, damit bei künftigen länderübergreifenden Einsätzen eine vernünftige Unterbringung der NRW-Kräfte sichergestellt ist.

Pressemitteilung GdP NRW

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