Ein paar Gedanken zum Kettenbrief-Boom zur Sommerzeit

Autor: Kathrin Helmreich

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In der Ferienzeit erhalten wir besonders viele Anfragen zu den verschiedensten Kettenbriefen.

Sowohl neue Kreationen, als auch alte Bekannte haben Hochsaison – aber warum ist das eigentlich so?

Ist das auch wieder so eine Fake-Nachricht gerade auf WhatsApp erhalten.
DIESMAL KEIN FAKE STEHT AUCH IN FACEBOOK DRIN!!!!!
Lies mal
Liebe Whatsapp-user!
Wir, (Das Facebook-team) haben (wie ihr sicherlich schon bemerkt habt) Den kostenlosen Messenger ‚whatsapp‘ für Insgesamt 16 Milliarden Dollar gekauft.
Da wir nun Whatsapp besitzen, wollen wir nur die User haben die Whatsapp auch wirklich nutzen.
Deswegen, möchten wir alle die DIESE Nachricht erhalten haben darum bitten, sie an alle Kontakte weiter zu leiten. Geschieht die’s nicht, nehmen wir Das als Bestätigung Das dieser User Whatsapp nicht mehr nutzt, und somit wird sein Konto entfernt.
Das Facebook Team
hat sich alle Nummern rauskopiert (gestern von ca. 11:30 bis 23:30)
Sodass wir alles kontrollieren können ob ihr die Nachricht weitersendet oder nicht.
Sendet ihr, die User aber die Nachricht TATSÄCHLICH an 10 Kontakte weiter, bleibt der Messenger für die User die es gemacht haben, weiterhin kostenlos.
Liebe Grüße
Das Facebook-team.
Habe ich eben erhalten bitte durchlesen – man kann es auch unter www.whatsapp.com in den FAQs nachlesen… Gruß
Nachricht von Jim Balsamico (CEO der WhatsApp) Wir haben zu viele Nutzer auf WhatsApp. Wir bitten alle Nutzer, diese Botschaft an die gesamte Kontaktliste weiterzuleiten. Wenn Sie nicht weitergeleitet wird, betrachten wir Ihr Konto als ungültig und es wird innerhalb der nächsten 48 Stunden gelöscht. Bitte diese Meldung NICHT ignorieren, sonst wird WhatsApp die Aktivierung ihres Kontos nicht mehr erkennen. Wenn Sie ihr Konto wieder aktivieren wollen nachdem es gelöscht wurde, wird eine Gebühr von 25,00 auf Ihre monatliche Rechnung hinzugefügt.
Diesmal stimmts..
☞ Wichtige Meldung ☜
Dein geliebtes App WhatsApp wird in nächster Zeit kostenpflichtig, sprich es werden monatliche Kosten anfallen!
Um dies zu umgehen, hat die WhatsApp Gemeinde beschlossen, diesen Kettenbrief zu schreiben.
Damit diese Warnung Anklang findet, soll sie so oft wie möglich weitergesendet werden.
Dies ist auch der. Weg, um sich von den zukünftigen Kosten zu befreien. Somit kannst du von Glück sprechen, wenn du überhaupt diese Nachricht lesen konntest.
Nachdem du diese Nachricht erfolgreich (Doppelhaken) an 10 weitere Freunde versendet hast, wird dein WhatsApp Logo in roter Farbe aufleuchten.
Mit freundlichen Grüßen
Deine WhatsApp Gemeinde

Der gute alte Jim Balsamico … nur um eins der vielen vielen Kettenbrief-Beispiele aus unserer Sammlung zu nennen.

Kampf gegen die Langeweile?

Vor allem im Sommer erleben wir immer wieder dichte Phasen von Kettenbrief-Anfragen.
Betrachtet man den Fakt, dass im Sommer viele Menschen Ferienzeit haben (Schule, Urlaub), ist es kaum verwunderlich, dass sich manch einer eventuell auch langweilt.
Im digitalen Zeitalter ist es zum täglich Brot geworden auf sozialen Plattformen “rumzuhängen” – sogar wenn einem NICHT langweilig ist.
Die Langeweile könnte durchaus DER Katalysator für Kettenbriefe sein, denn nicht alle kanalisieren die Langweile in produktive Aktivitäten.
Und das Smartphone ist schnell bei der Hand …
Solch “dummen Ideen” können aber schaden, denn je nachdem, welche Art Kettenbrief man selbst in Umlauf bringt, erzeugt das bei anderen Angst oder Unsicherheit, seltener Kopfschütteln oder Amüsiertheit.
Nicht zuletzt dadurch, dass Schneeballsysteme unendlich Traffic erzeugen und die Systeme überlastet werden, wenn jeder, der eine Nachricht erhält, sie an 10 Leute weiterschickt.
Man braucht kein mathematisches Genie zu sein, um zu sehen, dass diese Aktion exponentiell VIELE Leute erreicht.

“Ich wasche meine Hände in Unschuld”

Wer jetzt denkt, dass nur Schüler auf solche Ideen kommen bzw. den Lütten doch lieber mal bessere Manieren beigebracht werden sollten, kann sich sofort selbst an der Nase fassen.
Auch viele Erwachsene werden zur Sommerzeit hin nachlässiger. Die Hitze macht einem zusätzlich zu schaffen, man fühlt sich erschöpft, lethargisch.
Man “fährt” so ein bisschen sein Gehirn “herunter” und wird anfälliger für Bullshit-Warnungen. Denn man will ja seine Freunde vor Schaden bewahren, lieber man hat, als man hätte … nun ja.
Auch der Körper wird träger und damit kommen wir zurück zur Langeweile und dem Griff zum Smartphone … ein Teufelskreis, der übrigens auch sehr viel Strom frisst.
Laut Spiegel Online steigt der Stromverbrauch nämlich zur Sommerzeit ebenfalls an – hat man schlichtweg einfach “zu viel Zeit”?

Zeit für sich = qualitativ hochwertige Zeit?

Es ist nicht so, dass andere dafür verantwortlich wären, wie wir uns verhalten oder benehmen, aber die meisten von uns haben doch ein ganz gesundes Schamgefühl entwickelt, wenn es um Handlungen in der Nähe von anderen geht.
Und jeder von uns kann mindestens eine Geschichte erzählen, wo der beste Freund/die beste Freundin einen vor etwaigem Blödsinn bewahrt hat.
Fehlt in der Sommerzeit vielleicht auch einfach nur die “Kontrollinstanz” durch andere? “Versumpft” man denn sozial, wenn man Zeit mit sich selbst genießt?
Ja und nein, es gibt wohl diese und jene Extreme … denn manche können mit sich selbst rein gar nichts anfangen und hängen dann wieder in sozialen Netzwerken rum, während die anderen durchaus die Zeit alleine sinnvoll zu nutzen wissen…
Aber wie ist das denn heutzutage, wenn sich Freunde treffen? Wie viele lassen wirklich die ganze Zeit über das Handy in der Tasche? Wie “schlimm” ist es überhaupt, mehr Zeit sozialen Netzwerken zu widmen, als realen Interaktionen?
Vielleicht sollte man sich generell mehr dafür begeistern, mit den Freunden ins Schwimmbad zu gehen, ohne elektronische Unterhaltungsgeräte und die Freunde und das Wasser zur Unterhaltung nutzen, anstatt sich darüber Sorgen zu machen, ob wirklich ein Geist im eigenen Kasten wohnen wird, wenn man einen digitalen Text nicht an 10 Leute weiterschickt.
Es wäre ja nicht so, dass man beim Schwimmen nicht auch auf “dumme Gedanken” kommen könnte. Zwinkerndes Smiley

Ergebnis:

Wenn jeder bei sich selbst anfängt und hinterfragt, ob es sinnvollere Tätigkeiten gibt, als Kettenbriefe zu erstellen oder weiterzuschicken, würden wir vom Mimikama-Team auch vielleicht mal in den Genuss eines “Sommerlochs” kommen!
Scherz beiseite … es gibt bestimmt viele Gründe, warum es gerade zum Sommer hin immer einen wahren Kettenbrief-Boom gibt.
Darunter sind Langweile und Nachlässigkeit bestimmt die Top-Antworten.
Doch vielleicht hat die Priorität für manche Menschen im Leben wirklich derart zugenommen, frei erfundene Texte an möglichst viele Leute zu schicken, anstatt ihre Zeit mit dem zu verbringen, was (einem) wirklich wichtig ist?
Wer vermehrt Kettenbriefe erhält, dem kann ich die Suchfunktion unserer Seite empfehlen, denn die Chance, dass dieser Kettenbrief schon in irgendeiner Form da war, ist äußerst groß.

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