Dieses iPhone hast du nicht gekauft!

Autor: Andre Wolf

Auch wenn dir Betrüger was anderes erzählen wollen: dein Amazonkonto ist weder blockiert, noch hat jemand Unbefugtes darauf zugreifen wollen und schon gar nicht wurde darüber ein iPhone ohne dein Wissen bestellt.

Es handelt sich hierbei um eine typische Phishingmail, in der die Sicherheit des Amazon-Kontos angesprochen wird, um Amazonnutzer zu verunsichern und am Ende in eine Falle zu locken. Bei dieser Art von Mails handelt es sich um keinen Einzelfall, denn betrügerische Phishingversuche bauen immer wieder Scheingeschichten auf, in denen sie sich als Versandportale oder Banken ausgeben. Ihr Ziel ist es, ihren Opfern sensible Daten mithilfe gefälschter Webseiten zu entlocken.
An dieser Stelle unser obligatorischer Hinweis: Diese E-Mail gibt sich als Amazon aus, Amazon hat mit der Betrugsmasche jedoch nichts zu tun. Amazon selbst wurde hier Opfer, indem der Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken! Da die E-Mail blind gestreut versendet wird, trifft sie natürlich auch auf Personen, die keinen Account bei Amazon besitzen. Der Inhalt dieser Mail beginnt mit einer frei erfundenen Geschichte:

Guten Tag,
Ihr Account wurde durch das Sicherheitssystem vorübergehend blockiert, da ein unbefugter Zugriff durch Dritte vermutet wird. Daher wurde die getätigte Bestellung storniert, und wird nicht versendet.
Für eine erneute Freigabe des Accounts ist die Prüfung Ihrer Identität als primärer Account-Inhaber notwendig.

Angeblich wurde über den eigenen Account ein iPhone gekauft.
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Diese Geschichte ist natürlich ein Fake und soll dazu führen, dass man auf den gelb untermalten Button klickt. Hinter jener Aufforderung „Verifizierung starten” verbirgt sich eine Weiterleitung, die von unserer Kaspersky Internet Security blockiert wird. Diese URL wird als Phishing-Webadresse eingestuft. Doch diese URL ist lediglich eine Zwischenstation, denn von hier aus wird auf eine Webseite geleitet, die Amazon nachempfunden ist.
imageEine Kurz-URL führt auf eine Webseite, auf der egfälschte Formularfelder zu finden sind. Als erstes taucht ein gefälschter Login auf, danach wird eine Datenabfrage vorgeschaukelt. Alle hier getätigten Eingaben landen jedoch in den Händen von Betrügern, die ihrerseits nun Zugriff auf das Konto des Opfers haben. Wir warnen daher davor, an diesen Stellen wahrheitsgemäße Angaben zu machen.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammten sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit ihnen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- und Kreditkarten- oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche „Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche durch Individualität glänzten: Diese konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Generell ist zu beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link anklicken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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