Die Formen der Likegeilheit

Autor: Andre Wolf

Wie holt man Menschen auf Facebook ab und bewegt sie dazu, Inhalte zu verteilen und zu liken? Recht einfach: man berührt sie auf emotionaler Ebene! Likejäger haben dass schon lange erkannt und und sammeln so pro Statusmeldung mehr Interaktion, als die meisten ein ganzes Facebookleben lang.

Erkrankte Kleinkinder, Tiere oder schwere Schicksale, dass sind die Zutaten für einen Likebait, damit er auch funktioniert. Das Bild wird wahllos aus dem Netz gestohlen, der Text dazu einfach frei erfunden und schon ist das Likebait fertig. So wie dieses Bild:

image

Erneut können wir an dieser Stelle beobachten, dass Facebook automatisch die deutsche Übersetzung der Originalmeldung vorne anstellt:

Niemand teilt mich MIMIKAMA:'(. Weil ich behindert bin.
Viele Menschen schämen sich für mich MIMIKAMA🙁

No one share me MIMIKAMA:'( . Because i’m Disabled .
Many Peoples Ashamed of me MIMIKAMA🙁

Dadurch wird bei vielen Lesern auf den ersten Blick der Anschein erweckt, dass es sich um eine deutschsprachige Statusmeldung handelt, doch dies ist nicht der Fall. Der Klick auf “Original anzeigen” blendet die Meldung in ihrer ursprünglich verfassten Sprache ein.

Und am Ende zeigt sich hier sogar: dass Bild ist nicht nur geklaut, sondern der Text ist auch noch völliger Unsinn!

Paola Antonini

Das Bild ist weder mit einem Grafikprogramm bearbeitet, noch stammt es von dem Likebaitprofil. Es handelt sich hierbei um ein Foto des brasilianischen Models Paola Antonini [1]. Und wenn man das echte Profil so anschaut, dann liest man nirgends etwas von Likebettelei oder dass irgendwer sich für sie schämt. Trotz des Schicksals:

Paola hat kurz nach Weihnachten 2014 ihr Bein bei einem Unfall verloren. Ein alkoholisierter Fahrer fuhr sie an [2]. Nach dem Unfall wurde ihr Bein zunächst bis unterhalb des Knies amputiert, später in einer zweiten Operation dann komplett.

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