Der Vater sollte sie eine Nacht betreuen… Kein Fake
Autor: Mimikama
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Am 28. Februar 2016 berichtet die Seite Nachrichten365.info über ein Baby, welches grade einmal 1 Stunde bei ihrem Vater war und daraufhin mit einem Schütteltrauma ins nächste Krankenhaus eingeflogen werden musste.
Was nach starkem Clickbait aussieht, basiert jedoch zumindest auf einer Wahrheit:
Quelle: nachrichten365.info
Die Meldung:
8 Monate nach Cheyennes Geburt schüttelte ihr Vater sie so stark, dass ihr Schädel bricht und es zu Blutungen im Gehirn kommt. Grund dafür war, dass das Mädchen nicht aufgehört hat zu weinen.
Ein Auszug aus der Meldung:
Vor Ort die Horrornachricht: Ihre Tochter wird für immer ein Pflegefall und im Wachkoma bleiben: „Während ich geweint habe, habe ich gezittert und mich übergeben, ich habe Gott darum gebeten, sie zu retten und mich stattdessen zu nehmen. Als ich zu ihrem Krankenbettchen kam, war sie über und über mit Bandagen bedeckt, überall waren Infusionen und ihr Bein war schwarz aufgrund eines Blutgerinnsels. Dann klingelte mein Telefon und es ist die Polizei: „James, Cheyennes Vater, hat gestanden, sie geschüttelt zu haben.“
Mit einem Wort: Fassungslos. Ich denke das beschreibt am besten, welches Gefühl diese Nachricht in den Leser weckt.
Nicht aktuell – aber dennoch Wahr
Obwohl die Meldung in den letzten Tagen von einigen Seiten aufgenommen wurde, stammt dieser Vorfall aus dem Jahre 2012. Ihr Vater hatte Cheyenne am Freitag den 17. August 2012 in Obhut. Dieser wurde am 29. April 2013 zu 10 Jahren Haft mit 5 Jahren Bewährung verurteilt.
Prayers for Cheyenne Rae
Cheyennes Mutter hat nach dem Vorfall eine Facebook-Seite für ihre Tochter erstellt und betreibt diese bis heute.
Quelle: facebook.com/PrayersForCheyenne
Mit dieser Seite möchte Amy auf die Folgen eines Schütteltraumas (engl. baby shaken syndrom) aufmerksam machen. Obwohl Cheyenne sich gut erholt hat, standen die Überlebenschancen nicht sehr gut. Heute ist Cheyenne ein fröhliches und gut entwickeltes Kind.
Was ist ein Schütteltrauma?
Ein Schütteltrauma ist eine Folge einer Kindesmisshandlung, bei der Babies oftmals nicht sichtbare Verletzungen durch grobes Schütteln/Rütteln durch beaufsichtigende Personen erleiden, aber ein Schütteltrauma kann auch durch das (leider) beliebte hochwerfen des Babys entstehen. Die Halsmuskulatur ist im ersten Lebensjahr noch nicht stabil und hält diese Spiele nicht aus.
Häufigste Ursache ist das Schütteltrauma, das einer vorsichtigen Schätzung zufolge jährlich zwischen 100 und 200 Säuglinge erleiden. Weil äußerlich oft kaum Verletzungen zu sehen sind, würden viele Fälle gar nicht erst erkannt. Dies gelte auch für Knochenbrüche: „Wir schätzen, dass bis zu jeder zweite Knochenbruch im ersten Lebensjahr eine Folge von Kindesmisshandlung ist“, führt Fitze aus. Doch die Diagnose einer Misshandlung sei oft eine schwierige und heikle Angelegenheit.
(Quelle: DGKCH)
Fazit:
Auch wenn der eigentliche Vorfall 2012 stattgefunden hat, ist die Meldung durchaus wahr.
Ob einfach nochmal drauf aufmerksam gemacht werden sollte oder dem Betreiber der Seite die Meldungen ausgingen, wissen wir nicht.
Autor: Marvin, mimikama.org
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