Der mumifizierte Krokodilmann: Jake the Alligator Man
Autor: Andre Wolf
Das ist hier durchaus auch schon ein Fall für ZDDK-Mystery: es geht um Jake, um ein Mischwesen, dass sowohl humanoide als auch reptoide Merkmale trägt.
Zunächst: ja, diese “Figur” gibt es und sie wird in Marsh’s Free Museum in Long Beach, Washington ausgestellt. Das Museum von Marsh ist jetzt jedoch nicht mit einem normalen naturhistorischen Museum zu vergleichen, sondern schon eine Art Kuriositäten-Ausstellung. Viele Seiten (unter anderem auch auch Wikipedia) bezeichnen dieses Museum als “tourist trap”, also eine Touristenfalle.
Die Geschichte von Jake
Nach Angaben des Museumsinhabers 1967 von ihm für 750 $ aus einem Antikhandel erstanden. Seitdem ist er in dem Museum ausgestellt. Seine große Stunde hatte Jake im am 9. November 1993, als er Titelfigur der Weekly World News war.
Bei den Weekly World News handelt es sich um ein überzogenes Magazin, welches mittels seiner ganz eigenen Art der Darstellung schon nahezu satirisch über paranormale oder übernatürliche Aktivitäten berichtet, die weitestgehend der Fiktion entsprungen sind.
Und hier berichtete man über die Geschichte des Monsters aus den Sümpfen, welches lebendig gefangen wurde. Als Bildvorlage verwendete man den mumifizierten Jake, der natürlich keinesfalls lebendig ist/war.
Ansonsten: natürlich ein Fake
Der mumifizierte Jake war in diesem Sinne natürlich kein Lebewesen. Der Kryptozoologe Hans-Jörg Vogel äußert sich im Kryptozoologie-Forum dazu [sic]:
Hallo liebe Forum-Mitglieder,
zum Thema NAGAS, speziell zum Alligatorman JAKE, kann ich Euch folgendes mitteilen. JAKE ist eine Fälschung. Indirekt bestätigt durch den Eigentümer des Museums, Herrn Marsh!
Nachzulesen ist alles im PTERODACTYLUS Nr. 13 (Ausgabe IV 2002) ! Es ist ein sogenanntes Kanrevalsprodukt!
MfG Hans-Jörg Vogel Redaktion PDT
Quelle: Kryptozoologie-online.de, Anmerkung “Kryptozoologie: die Suche nach verborgenen, bisher unbekannten Lebewesen.
Erläuterungversuch des Begriffes „Karnevalsprodukt“ (korrigierte Schreibweise): Bei dem Begriff „Karnevalsprodukt“ scheint es sich um eine nicht ganz treffende Übersetzung des Wortes „Carnival“ zu handeln. Treffender wäre hier der Ausdruck „Jahrmarkt“ gewesen. Demnach war Jake eine Art skurriles Jahrmarkt Ausstellungsstück aus alten Zeiten.
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