Datendiebstahl bei Umfragen!

Autor: Kathrin Helmreich

Datendiebstahl bei Umfragen!
Datendiebstahl bei Umfragen!

Gremski. org gibt an, ein Marktforschungsinstitut zu sein, auf dem Konsument/innen bis zu 100 Euro pro abgeschlossener Umfrage verdienen können.

Unser Kooperationspartner Watchlist Internet warnt Interessent/innen davor, bei der Anmeldung ihr Ausweisdokumente wie Personalausweis oder Pass hochzuladen.

Im Rahmen der ersten vermeintlichen Umfrage sollen sie plötzlich ein Konto bei der N26 Bank eröffnen. Achtung: es handelt sich um Identitätsdiebstahl!

Gremski. org wirbt mit gewinnbringenden Umfragen. Die Website wirkt auf den ersten Blick unauffällig. Um an Umfragen teilzunehmen, reicht aber keine einfache Anmeldung, sondern Sie müssen sich über den Button „Jetzt bewerben“ registrieren:

Quelle: Watchlist Internet
Quelle: Watchlist Internet

Wenn Sie entscheiden, dass Sie sich bewerben möchten, müssen Sie als erstes Ihre persönlichen Infos eingeben.

Dabei bleibt es allerdings nicht, denn nachdem Sie Ihre personenbezogenen Daten, bestehend aus Adresse, Name, Geburtsdatum und Ort sowie Hobbies und Beruf angegeben haben, folgt eine höchst verdächtige Aufforderung.

Sie sollen nämlich Ihren Reisepass oder Personalausweis von vorne und von hinten abfotografieren oder kopieren und die Bilder hochladen.

Quelle Watchlist Internet
Quelle Watchlist Internet

Wenn Sie die Schritte fertig durchlaufen haben, folgt Erfahrungsberichten nach kurz darauf die erste Umfrage. Um an der Umfrage teilnehmen zu können, sollen Sie zuerst ein „IDnow – digital verification“-Verfahren durchlaufen.

Ihnen wird vorgespielt, dass dieser von der N26 Bank genutzte Video-Ident durch die Umfrage beurteilt werden soll. Sie sollen das Vorgehen austesten, indem Sie ein Konto bei der N26 Bank eröffnen. Damit das Verfahren abläuft wie immer, dürfen Sie sich nicht als Umfrageteilnehmer/in outen, sondern müssen als Privatperson handeln.

Im Anschluss an den Video-Ident sollen Sie eine kurze Umfrage ausfüllen und retournieren. Entlohnt wird der Aufwand angeblich mit einer Auszahlung von 95,70 Euro.

Quelle Watchlist Internet
Quelle Watchlist Internet

Was steckt dahinter?

Kriminelle versuchen durch diese Masche an möglichst viele Ihrer Daten zu gelangen.

Durch die Tarnung als Umfrage, hoffen die Betrüger/innen Privatpersonen wie Sie dazu zu bringen, ein Konto bei der N26 Bank zu eröffnen, welches anschließend für kriminelle Aktivitäten unter Ihrem Namen genutzt werden kann. Da die N26 Bank natürlich nichts von der angeblichen Umfrage weiß, sollen Sie sich als normale Privatperson ausgeben, damit der Datendiebstahl nicht auffällt und das Verfahren durchlaufen wird, wie bei jeder normalen Kontoeröffnung.

Von den Kriminellen können die eröffneten Konten beispielsweise dafür verwendet werden, dass ergaunerte Geldbeträge gewaschen werden oder eine Rückverfolgung von gestohlenem Geld unmöglich oder zumindest erschwert wird.

Ausweisdokumente mit Vorsicht teilen!

Es ist nicht zu empfehlen, Ausweisdokumente über das Internet zu verbreiten, da Kriminelle auf diesem Weg häufig versuchen an Personendaten zu gelangen.

Sollte ein Upload unausweichlich und Sie sich sicher sein, dass Ihr Gegenüber vertrauenswürdig ist, raten wir, die Kopien der Ausweisdokumente mit Wasserzeichen zu versehen bevor Sie diese versenden. Genaueres dazu finden Sie in Ausweiskopien mit Wasserzeichen versehen. So sind die Dokumente wertlos, wenn sie doch in falsche Hände gelangen sollten.

Sie sind Opfer der Betrugsmasche geworden?

Wenn Sie Opfer des Datendiebstahls geworden sind, erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei. Schildern Sie den Beamten die Geschehnisse möglichst genau und informieren Sie diese über die weitergegebenen Daten. Dieses Vorgehen ist notwendig, damit die Behörden bei Verbrechen, die mit Ihrer Identität ausgeführt werden, über den Datendiebstahl Bescheid wissen.

Setzen Sie sich auch mit der N26 Bank in Verbindung und lassen Sie das Konto umgehend sperren. Besprechen Sie mit Ihrem Gegenüber das weitere Vorgehen, um gröberen Schaden möglichst abzuwenden.

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