Das eiskalte Händchen: Grusel, hohe Belichtungszeit oder Bildbearbeitung?

Autor: Jens | ZDDK | MIMIKAMA

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Düster war sie die Zeit zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, die Arbeit hart, die Löhne gering, die Fabriken staubig und überhaupt fast alles nur schwarz – weiß, woher wissen wir das? Weil sich die Farbfotografie erst später in der kommerziellen Nutzung verbreitet hat. Außerdem passt es so besser in die düstere Atmosphäre, die ich versuche hier zu erzeugen, Menno.

Also nochmal, finster, dunkel, düster, schaurig, Fotografie in den Kinderschuhen etc. etc..

Die Bilder von damals tragen ihren Teil dazu bei, grobkörnig und entweder zu hell oder zu dunkel und dennoch absolut faszinieren. Man kann bei längerem Betrachten der Bilder immer wieder etwas neues, seltsam Anmutendes entdecken. Gesichter, schemenhafte Erscheinungen und HÄNDE auf Schultern.

Hände auf Schultern sind ja per se nichts Ungewöhnliches oder gruselig, Schauriges, wenn aber an der Hand kein Arm und an dem kein Arm keine Schulter und an der keine Schulter kein Restmensch dran ist, dann schon, irgendwie. So wie auf diesem Bild der Weberinnen in Belfast, aufgenommen 1900. Da liegt doch tatsächlich eben jene Hand auf der Schulter der Frau in der zweiten Reihe ganz rechts auf ihrer rechten, vom Betrachter aus linken Schulter. Die Hand ohne, Arm, Schulter, Restmensch. Das läuft einem dann schon der Schauer des Grusels über den Rücken. Der eiskalte Finger des Horrors streckt sich durch Mark und Gebein.

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Doch halt ist es eine Hand, oder nur eine Verwerfung im Stoff ihrer Bluse, nein die sitzt glatt und da ist auch eindeutig ein Fingernagel zu erkennen, also so eindeutig wie es bei einem Bild aus der damaligen Zeit halt möglich war und ist. Hinzu kommt ja dann auch noch, dass sich bei dem „Entdeckern“ des Bildes, den Leuten von Belfastlive, Lynda meldet, deren Großmutter ist eben jene Frau mit der Hand auf der Schulter, das Foto ist noch in Familienbesitz (ich gehe mal davon aus, dass sofern alle anderen Frauen auf dem Bild ebenfalls den Bund der Ehe inklusive aller Nachwuchsregelungen eingegangen sind, auch in deren Familien ein Abzug eben jenes Bildes verblieben ist, aber die interessieren uns nicht, die haben ja keine Hand auf der Schulter). Lynda wusste auch von seltsamen Begebenheiten zu berichten, allerdings schweigt sie bislang beharrlich darüber welche Begebenheiten es waren. Die Müllabfuhr kam schon Donnerstag, obwohl sie sonst immer am Freitag kommt, jedoch seltsamer Weise nie am Karfreitag. Sobald sie einen Fuß auf einen gestreiften Bereich der Straße stellt, bleiben die Autos wie von Geisterhand stehen. Türen gehen wie von alleine zu, nicht nur die Automatiktüren im Supermarkt, nein auch die normalen zu Hause, das geschieht besonders dann, wenn sie das Fenster, neben dem das Bild ihrer Großmutter hängt, also das mit der Gruselhand, wenn das Fenster auf ist und sie einen Nachbarn an der Haustür begrüßt, dessen Familie Granny aber nicht leiden konnte, dann geht immer die Tür zum Wohnzimmer zu, so als ob Granny den Nachbarn nicht sehen wolle. Zugluft? Firlefanz, in der gesamten Nachbarschaft fährt kein Zug!

So kommen wir nicht weiter, wie kam die Hand da hin? War es vielleicht tatsächlich eine bei der Frau unbeliebte Person und sie sagte während der Aufnahme „Boaaah VERSCHWINDE!“ fluff so geschah es dann und alles was von ihm/ihr blieb war die Hand. Werden wir hier also, sozusagen nachträglich, posthum, Zeugen eines fast perfekten Verschwindezaubers, fast perfekt, weil die Hand ja noch da ist. Hatte sie mächtig, mystische, Magiefähigkeiten? Besaß sie gar Gottfrieds omniöffnendes Grimoire, oder ein defensiv-regulatorisches Magikon? Hat sie die unliebsame Person in eine andere Dimension geschleudert und diese krallt sich jetzt mit letzter Kraft an der Schulter fest?


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Oder, gibt es eine ganz einfachere Erklärung?

Versuchen wir es mal. Selbst heute, im Zeitalter der digitalen Fotografie, mit allen modernen Mitteln „intelliModes“ an den Kameras. Um das „perfekte“ Bild zu bekommen, gehen schon einige Aufnahmen durch, natürlich kann man es dann immer noch am PC aufpeppen. Dennoch spielt man mit der Belichtung, dem Winkel und so weiter und hat am Ende von 50 bis 100 Aufnahmen ein paar wenige, die in die engere Auswahl kommen. Retusche ist keine Erfindung der Neuzeit, schon in den Anfängen der Fotografie wusste man recht bald, wie man Bilder verbessern kann [1]. Es wurde auch nie nur eine Aufnahme gemacht, sondern immer ein paar mehr, da man aber seinerzeit für ein Bild immer einige Zeit stillhalten musste (so um eine Minute), rief man, wenn man mit den Ergebnissen nicht zufrieden war, nicht wieder die Belegschaft zum Gruppenfoto zusammen, sondern der Fotograf schnitt sich die besten Ergebnisse zurecht, will sagen, er nahm aus verschiedenen Bildern einer Aufnahmenreihe, die jeweils am gelungensten Bereiche und stellte das Bild neu zusammen. Die lange Aufnahmedauer führte auch dazu, dass Personen, die sich bewegt haben, entweder nur noch schemenhaft, oder gar nicht mehr in der Aufnahme auftauchten. Diese Erklärung erscheint mir aber in diesem Zusammenhang etwas schwer zu glauben, denn die Hand liegt ruhig da, während der Restmensch wild rumhopst und aus dem Bild verschwindet, klingt nicht nachvollziehbar.

Gerne wurden auch unliebsame Personen aus einem Bild herausretuschiert, dann wurde einfach der Bereich, an dem die Person vorher war, übermalt. Stalin und Lenin haben diese Technik durchaus gerne anwenden lassen. Ob das Bild aus mehreren zusammengeschnitten wurde, oder ob ihr jemand kumpelig den Arm um die Schultern gelegt hatte, der oder die dann aus dem Bild „rausgemalt“ wurde, können wir nicht mit Gewissheit sagen, auffällig ist aber, dass ihr vom Betrachter aus rechter Arm, doch eine sehr grade Linie bildet, so als ob sie vorher an etwas angelehnt war, oder als ob dort etwas gerade weggeschnitten wurde, auch fällt es auf wie faltenfrei der Rock der Frau hinter ihr an der Stelle direkt neben dem Hals der sitzenden Frau ist. Es sieht schon sehr stark retuschiert aus.

Es gibt also durchaus nachvollziehbare Erklärungen wie die Hand dortgeblieben ist, obwohl der Restmensch fehlt und es braucht mehr, um uns zum Gruseln zu bringen. Wir wollen aber denen, die sich auch bei dieser Art von Fotos gerne dem Schaudern hingeben mögen nicht den Spaß verderben, wir zeigen lediglich auf, dass es durchaus schlüssige andere Erklärungen für dieses „Unerklärliche“ gibt.

Verweise:

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