Cloud-Computing – Was ist das eigentlich? (Hilfecenter)

Autor: Ralf Nowotny

„Ich speichere die Bilder vom Handy aus in der Cloud“ oder „Die Webseite liegt jetzt in der Cloud“, so hört und liest man immer öfter. Cloud hier, Cloud da… doch was ist „die Cloud“ eigentlich? Und was nützt sie mir?

Warum ist das Internet eine Wolke?

„Cloud“ ist englisch und heißt „Wolke“. Und vom dem Internet als eine Wolke zu reden, ist nicht einmal ein neuer Begriff. Bereits in den 1990er Jahren, als das Internet für viele noch ein Fremdwort war, prophezeiten IT-Größen, dass sich eines Tages, wenn die Technik soweit ist, Computer in einem großen Netzwerk verteilen und Ressourcen teilen würden.

Versinnbildlicht wurde das mit einer Wolke, mit der viele Computer verbunden waren, in der Wolke wiederrum schwebten die Anwendungen.

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Bildquelle: Wikipedia

Nutze ich die Wolke?

Ob ihr es glaubt oder nicht: Das tut ihr schon seit langem!
Früher konnte man nicht einfach so Bilder und Texte im Internet hochladen. Man brauchte einen Serverspeicherplatz, man musste eine Homepage programmieren, man brauchte eine Internet-Adresse, erst dann konnte der Rest der Welt Dinge von mir sehen.

2004 aber wurde die Cloud zu etwas, wo jeder Dinge abspeichern konnte: Facebook!
Tatsächlich war Facebook die erste weltweite Möglichkeit, Fotos und Videos auf einfache Art und Weise hochzuladen und zu verbreiten.

Wie und warum wird die Cloud noch genutzt?


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Große Firmen haben viele Daten. Viele Daten verbrauchen viel Speicherplatz, und nicht jede Firma hat die Möglichkeiten einer großen Server-Infrastruktur. Deswegen verlegen viele Firmen ihre Kommunikation und Datenbanken in die Cloud. Das hat den Vorteil, dass Datenbanken z.B. auf einfache Art und Weise von jedem der Firmencomputer abgerufen und geändert werden können. Die Firmencomputer sind einfach und schnell installiert, die Firma braucht keinen riesigen Serverkeller mehr, um Daten zu speichern. Die Kosten, sich Serverplatz von diversen Anbietern in der Cloud zu speichern, sind weitaus geringer, als eine eigene Serverfarm zu betreiben.

Macht es Sinn, dass ich auch Cloud-Speicher nutze?

Sicher. Auf jedem Computer finden sich Daten, die man ungerne verlieren möchte. Dazu zählen z.B. Fotos, Bewerbungsunterlagen etc. Wenn mal eine Festplatte den Geist aufgibt, sind auch diese Daten verloren. Speichert man wichtige Dinge aber in einem persönlichen Cloud-Speicher, so bleiben die Daten dort erhalten.

Welche Cloud-Speicher gibt es für mich?

Die beiden wohl geläufigsten Anbieter sind Dropbox und OneDrive. Während Dropbox extra als virtuelles Laufwerk auf dem PC installiert werden muss, ist OneDrive bei Windows 10 bereits fest integriert. Im Datei-Explorer sähe es dann so aus, wenn beide Cloudspeicher installiert wären:

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Auch manche Spiele nutzen die Cloud!

Ein sehr schönes Beispiel für die Cloud-Nutzung ist das Computerspiel „Sims 4“. Der eigene Speicherstand wird lokal abgespeichert, gleichzeitig aber, wenn OneDrive installiert ist, in der Cloud. Sollte man das Spiel mal neu installieren müssen oder einen neuen PC hat, muss man kein neues Spiel beginnen: Der Speicherstand wird dann von der Cloud aus auf den PC wieder gespeichert.

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit

Angenommen, wir haben z.B. Dropbox sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem PC installiert. Wenn wir nun schöne Bilder mit dem Smartphone machen, können wir sie dort in Dropbox speichern und später, wenn wir daheim sind, am Computer gleich bearbeiten, ohne die Bilder erst umständlich per Kabel vom Smartphone auf den PC zu übertragen.

Und wie sieht es mit der Datensicherheit aus?

Da kommen wir nun zum Pferdefuß: Nicht erst seit der NSA-Affäre kann man sich seiner Daten nirgends mehr sicher sein. Bei einem Test der Stiftung Warentest wurden 13 Cloud-Anbieter unter die Lupe genommen, keiner schnitt in Sachen Datensicherheit sonderlich gut ab. Der Cloud-Anbieter selbst hat ohnehin Zugriff auf die Daten. Während es in Deutschland aber strenge Datenschutzgesetze gibt, dürfen US-Behörden auf die Speicher von Cloud-Anbietern in den USA bei einem Verdacht sehr einfach zugreifen. Für harmlose Urlaubsfotos mag ein Cloudspeicher also noch okay sein, aber die Word-Dokumente mit den Weltherrschaftsplänen sollte man nicht unbedingt einem Cloud-Speicher anvertrauen.

Im Zweifelsfall sollten also sensible Daten vorher verschlüsseln. Dafür bietet sich z.B. Boxcryptor an. Jenes Programm erzeugt ein virtuelles Laufwerk. Daten, die hierauf verschoben werden, werden mit einer starken Verschlüsselung geschützt, bevor sie automatisch in die Cloud geschoben werden.

Zusammenfassung

Cloud-Speicher sind also gar nicht mal schwer zu nutzen und im Alltag für den Privatanwender sehr nützlich. Größere Datenmengen sind aber eher ungeeignet, da der Cloud-Speicher für Privatanwender oftmals nur sehr begrenzt ist. Auch beim Datenschutz hapert es bei allen Anbietern, weswegen sensible Daten verschlüsselt werden sollten oder lieber auf einer externen Festplatte oder USB-Stick gesichert werden.

Happy Clouding!

Man ist nie zu alt zum Lernen.

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