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Buschfeuer in Australien „Wagen Sie es nicht über den Klimawandel zu sprechen!“

Autor: Andre Wolf

Artikel Vorschaubild von John Crux / Shutterstock.com
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Es vergeht gefühlt keine Woche, in der sich auf unserem Planeten keine neue Brandkatastrophe anbahnt. Die vergangenen Wochen hat ein riesiges Buschfeuer bereits riesige Waldflächen an der Ostküste in Australien vernichtet und diese Woche dabei derart große Ausmaße angenommen, dass zahlreiche Wohngebiete bereits evakuiert werden mussten.

Waldbrände und Buschfeuer waren in diesem Jahr schon häufiger Thema bei Mimikama. Nun sind es wieder Brände, die in den Medien sind: Waldbrände haben die beiden an der Ostküste Australien gelegenen Bundesstaaten New South Wales und Queensland fest im Griff. Obwohl beide Regionen bereits den Notstand ausgerufen haben, was den Behörden die Möglichkeit gibt alle staatlichen Resourcen zur Bekämpfung des Feuers zu mobilisieren und Evakuierungen durchzuführen, wurden bereits über 1,1 Mio. Hektar Land zerstört.

Im Osten des Landes wurden bei den Feuern bereits 3 Menschen getötet und über 100 weitere verletzt, darunter 20 Feuerwehrmänner. In Queensland führte der heftige Buschbrand sogar zu einem Hubschrauberabsturz, den der Pilot aber zum Glück überlebte. Zudem wurden bereits über 300 Häuser beschädigt bzw. Vollständig zerstört, darunter auch Villen prominenter Schauspieler wie Russel Crowe.

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Auffällig ist, dass der Beginn der Waldbrände im Oktober schon zur Frühlingszeit stattfand, wobei Brände von derartigem Ausmaß eigentlich erst im Sommer ausbrechen.

Klimawandel?

Klimaforscher gehen davon aus, dass vor allem der Klimawandel als Hauptursache der Brände gilt, aber vor allem dafür sorgt, dass die Brände bereits im Frühling ausgebrochen sind.

Neben den hohen Schäden an Natur und Häusern ist vor allem der Umgang von Australiens Politikern mit der Thematik besorgniserregend.
Australien gilt als schwerer „Klimasünder“ der westlichen Industriestaaten, Klimaschutz bzw. das Anerkennen des Klimawandels in Zusammenhang mit echten Maßnahmen werden in Australien weitestgehend ignoriert.

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Auch in der jetzigen Krise appelliert der Premierminister, dass Diskussionen über Klimawandel und Umdenken „nicht hilfreich“ seien und der Bevölkerung in der aktuellen Situation nicht weiterhelfen.

Australien habe immer schon Waldbrände gehabt.

Dazu kommt, dass ausgerechnet jetzt eine Konferenz in New South Wales angesetzt ist, auf der über die Folgen des Klimawandels diskutiert wird.
Mitarbeiter des Planungs- und Umweltministeriums des Bundesstaates New South Wales sollen laut Guardian per E-Mail von der Regierungspressestelle angehalten worden sein, auf der Konferenz nicht über den Zusammenhang der Buschfeuer und Klimawandel zu diskutieren.

Ebenfalls von Australiens Führung kritisiert, wurde ein Bericht der Meteorologiebehörde aus dem Jahr 2018, die exakt dieses Szenario voraussagte und den beiden Bundesstaaten prophezeite, dass der Klimawandel die Buschbrand-Saison erheblich verlängern, und sie zudem an Intensität zunehmen werde.

Neben der akuten Gefahr der Brände für Leben und Häuser, sind vor allem die längerfristigen Folgen der Brände noch nicht vollständig abschätzbar.
Die heftige Rauchentwicklung, die dazu führt, dass sich der Smog über die beiden Bundesstaaten hinaus sogar bis hin nach Neuseeland verteilt, sorgt in betroffenen Gebieten und Städten bereits jetzt für erhöhte Schadstoffwerte in der Luft und könnte in naher Zukunft zu erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen der Bevölkerung führen.

Fazit

Zusammengefasst ist neben den Ausmaßen der Waldbrände vor allem die Reaktion der Politiker auf die Brandkatastrophe erschreckend und zeigt, welche fatalen Auswirkungen schlichte Ignoranz des Klimawandels mit sich bringen kann.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die Australier und die von ihnen gewählten Politiker, den zunehmenden Ernst der Lage erkennen und rasche Maßnahmen ergreifen, um die Folgen des Klimawandels zu mindern, da möglicherweise bald der Tag kommen wird, an dem die Brände nicht mehr durch Menschenhand unter Kontrolle zu bringen sein werden.

via

Autor Alexander Herberstein, Artikel Vorschaubild von John Crux / Shutterstock.com

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