Betrugsversuch via PayPal: “Das 3D Secure Verfahren ist da!”

Autor: Andre Wolf

Beste Verschlüsselung, neueste Sicherheitstechnik, moderne 512 Bit. Betrüger haben keine Chance mehr – außer mit einer popeligen Mail.

Und am Ende ist es wirklich so: was nutzen all die neuesten Schlüsseltechniken und sicheren Passwörter, wenn es eine gut gemachte Betrügermail ist, auf die man hereinfällt. So wie diese angebliche Sicherheitsinfo um das neue “3D Secure Verfahren”: alles schön und gut, aber diese Mail ist Betrug.

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Der Inhalt dieser Mail im Klartext:

Das 3D Secure Verfahren ist da!
Sehr geehrte/r Kunde,
Durch unser neues und verbessertes Sicherheitssystem, haben Betrüger nun keine Chance mehr. Ihre Zahlungen werden durch modernste Technik 512-Bit verschlüsselt.
Durch eine Zusammenarbeit mit MasterCard und VISA, können Sie Ihren MasterCard SecureCode und Ihr Verified by VISA direkt mit Ihrem PayPal-Konto verknüpfen.
Um weiterhin uneingeschränkt bezahlen zu können, bitten wir Sie, Ihre Daten zu bestätigen, um Sie zweifelsfrei als rechtmäßigen Kontoinhaber identifizieren zu können.

PayPal-Konto verifizieren


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Trotz allen tollen Versprechen ist es eben diese simple Sicherheitslücke, auf welche die Mail zielt: die Sicherheitslücke Mensch.

Phishing

Mit Hilfe einer aktualisierten Schutzsoftware bekommt man recht zügig nach dem Klick eine Warnung angezeigt, dass es sich hier um Phishing handelt:

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Ohne Schutzmechanismen spielt der Phishingvorgang seine bis dato überzeugend wirkende Masche weiter ab und lässt den Empfänger in Richtung falle tappen. Zunächst werden die Logindaten des Besuchers abgefragt.

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Und danach geht es weiter: Lug und Betrug auf ganzer Linie! Und weiter wird gelogen, bis sich die Balken biegen. Unter dem Vorwand, dass dieser Datenabgleich ganz wichtig und auch gesetzlich sei, wird der Besucher dieser falschen Loginseite hinters Licht geführt.

Wir führen aktuell einen vom Gesetzgeber angeordneten Abgleich unserer Kundendaten durch.

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Ebenso trägt die Seite eine URL (Adresse), welche manipulativ angepasst wurde. Die Adresse “secure.kontoverify-online.in” wurde so gewählt, dass sie nach “Sicherheit” aussieht und authentisch wirkt.

Natürlich ist das eine Falle – die angegebenen Daten landen direkt in einer Betrügerdatenbank. Ebenso wird versucht, mit einer authentisch klingenden Mail den Besucher in Sicherheit zu wiegen.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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