Betrugsmail “Bitte überprüfen Sie Ihre Identität” täuscht mit Quelltexttrick

Autor: Andre Wolf

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Anhand des Links erkennt man, ob eine Seite vertrauenswürdig ist. Das ist eine recht einfache Faustregel, die jedoch auch ausgehebelt werden kann, was in der folgenden Betrugsvariante auch so ausgenutzt wird.

Denn in der Darstellung dieser Mail sieht man deutlich: optisch ist ein völlig sauberer und korrekter Link angegeben. Eine HTTPS-Angabe ist sichtbar, ebenso ist sauber PayPal dargestellt. Jedoch wird diese Adresse bei einem Klick nicht aufgerufen: der Trick wird im Quelltext sichtbar.

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Der Inhalt dieser Mail ist nichts anderes als eine Grafik. Damit täuscht man den Spamfilter, da dieser keine verdächtigen Textbausteine identifizieren kann. Inhaltlich und stilistisch ist der Text recht wackelig, was schnell die Skepsis des Empfängers wecken sollte.

Sie müssen klicken den untenstehenden Link und füllen alle benötigten Informationen.

Da Sätze wie diese glücklicherweise betrügerische Mails enttarnen, hat diese E-Mail kein sehr großes effektives gefahrenpotential. Jedoch gehen wir auf diese Mail ein, da sie mit der Adressangabe täuscht. Diese Täuschung in Verbindung mit einer sauberen Mail wäre wiederum eine große Gefahr.


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Phishing

Diese Mail stammt jedoch aus den Händen von Betrügern. Untersucht man den Link am PC, bekommt man bei aktualisierter Schutzsoftware recht schnell eine entsprechende Warnung:

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Hier wird deutlich: die Darstellung des HTTPS-Links in der Mail ist nichts anderes als eine Blendung. Ohne Warnung vor der Adresse landet man auf einer Seite, welche PayPal nachempfunden ist und einen falschen Login darstellt:

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Hier begegnen dem Besucher nun die klassischen Phishingfallen: man soll die Accountdaten eingeben, zusätzlich persönliche- und Adressdaten und letztendlich sensible Bankdaten. Wie bei jeder Phishingmail warnen wir auch hier: bitte an keiner Stelle gültige Daten eingeben!

Der Trick mit dem Quelltext

Wer sich mit HTML auskennt, dem ist dieser Art unlängst bekannt und weiß auch, wie einfach es ist, einen Text oder eine Grafik mit einem Link zu etikettieren. In dem vorliegenden Falle ist es die komplette Grafik, welche anklickbar ist und an eine andere Stelle leitet:

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Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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