Beabsichtigt Netanjahu eine Maximierung ziviler Opfer? – Ein Video unter der Lupe

Autor: Ralf Nowotny

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Willkommen zu einem weiteren Kapitel von „Es steht im Internet, es muss wahr sein!“ Diesmal präsentieren wir euch ein Video, welches augenscheinlich zeigt, wie der israelische Ministerpräsident Netanjahu zugibt, kein Problem mit zivilen Kriegsopfern zu haben, dies sogar fördert.

Von der Presse unterdrückter Skandal, oder hat da jemand an den Reglern gespielt?

clip_image001

Zu sehen sind Hillary Clinton, US-Politikerin und Frau des Ex-Präsidentin Bill Clinton und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Bei einem Empfang in Jerusalem sollt laut dieses Videos Netanjahu folgendes gesagt haben:

„Ich weiß, Sie sind sehr besorgt wegen der zivilen Opfer. Nun, wir teilen Ihre Sorge um zivile Opfer überhaupt nicht. Ziel unserer Operationen sind Schulen, Moscheen, Universitäten, Krankenhäuser, Kinder. Und eines der Dinge, die wir beabsichtigen, ist eine Maximierung ziviler Opfer.“


SPONSORED AD


Natürlich sind das Sätze, die nicht so einfach untergehen können. So fragten wir uns auch wie dieser Kommentator:

clip_image002

Von wann und wo stammt das Video?

Hier müssen wir unterscheiden: tatsächlich zeigen die Bilder eine Pressekonferenz in Jerusalem am 20. November 2012. Und tatsächlich hört man da auch Netanjahu, der da spricht.

Aber…

…sind wir nun „Schlafschafe“, weil wir noch nie etwas davon gehört haben, dass Netanjahu dies auf einer öffentlichen Pressekonferenz gesagt haben soll? Wurde das etwa von der „Lügenpresse“ unterdrückt? Oder geht da etwas ganz Anderes vor?

Der TV-Sender

Glücklicherweise lässt sich dem Video einfach nachgehen, da man oben rechts ein Senderlogo sieht, oben links sogar den Namen des TV-Senders: „Lucky TV“. Die Untertitel sind auf Niederländisch zu sehen, überblendet von der (korrekten) deutschen Übersetzung der englischen Worte. Also wühlen wir mal ein wenig und finden:

clip_image003

Lucky TV ist ein niederländisches Videoportal, auf dem sich allerhand „Nachrichten“ finden. Allerdings: Keine echten Nachrichten!

clip_image005

Dort werden aktuelle Ereignisse und Nachrichtenmeldungen genommen und so geschickt manipuliert, Bilder und Ton anders geschnitten, dass daraus im Prinzip das genaue Gegenteil von dem gezeigt und gesagt wird, was die ursprüngliche Nachricht aussagt.

Das Ursprungsvideo enthält übrigens sämtliche, von Netanjahu gesagten Wort- und Satzteile, jedoch wurden diese von Lucky TV zugeschnitten. Hier kann man sich das Original ansehen:

Und hier die geschickte Fälschung:

Fazit:

Dieses Video wurde 2012 tatsächlich in der Presse diskutiert. In den Niederlanden. Da hierzulande eher selten auf niederländische Satire-Videos geschaut wird. Im Ausland fiel dies aber schon eher auf, da sich unter anderem die „Jerusalem Post“ kritisch über das Video äußerte. Die Satire wurde auch 2012 schon von vielen Usern auf Facebook und Twitter für echt gehalten, dementsprechend hagelte es an Kritik an Israel und dass „Netanjahu endlich mal die Wahrheit sagt“.

Wir hoffen, liebe aufrechten Bürger, dass wir „Schlafschafe“ euch damit aufzeigen konnten, vielleicht nicht alles blindlings zu glauben, was ihr im Internet seht. Sonst macht ihr euch damit nur selbst zum Schlafschaf. 😉

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.