Asylbewerber in Privatwohnungen: ein gefälschter Brief soll Nutzer aufhetzen!

Autor: Andre Wolf

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Was bewegt Menschen, einen Brief im Namen der Staatsanwaltschaft zu fälschen und dann in die Briefkästen anderer Personen zu legen?

In diesem Fall müsste das Motiv der Hetze dahinterstecken. Denn viele Einwohner Magdeburgs staunten nicht schlecht, als sie in einem täuschend echtem Schreiben, welches angeblich von der Staatsanwaltschaft Magdeburg stamme, dazu aufgefordert wurden, Asylbewerber in die eigene private Wohnung aufzunehmen.

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Dass die Empfänger natürlich überrascht waren, ist sehr verständlich. Eine aufkommende Wut, allein schon, weil sie nicht vorher gefragt wurden, ist durchaus auch nachvollziehbar.

Es ist mitunter auch der arrogant-dreiste Tonfall, den die Fälscher an den Tag gelegt haben, der die Empfänger aufbringt.

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Im Klartext:

Unterkunft für Asylbewerber

Sehr geehrte Frau […]

seit letztes Jahr wurden die Wohnungen in Olvenstedt sowie auch in Bruckau neu saniert und von unseren Asylbewerbern bezogen.-

Bereits wohnen schon 978 Asylbewerber in den Wohnungen. Um noch mehr Asylbewerber unterbringen zhu können werden in der Bruno-Traut-Ring-Straße 48 Wohnungen neu saniert.

Um den Bau fortsetzen zu können werden die Bewerber auf verschiedene Familien bzw. auf verschiedene Wohnungen zugeteilt.

Da Ihre Wohnung die entsprechende Größe aufweist, werden Ihnen folgende Asylbewerber

am 24.04.2015    um 15:00 Uhr

zugeordnet:  […]

[…]

Unser Sachbearbeiter Herr […] wird Ihnen die beiden Herren an den oben genannten Termin bringen und persönlich vorstellen.

Die beiden Herren werden bis zum 01.06.2015 bei Ihnen wohnen. Für Versorgungsmaterialien wird gesorgt. Sie werden vom Jobcenter Landeshauptstadt Magdeburg einen Zuschuss bekommen, so dass in dieser zeit die Herren ausreichlich versorgt sind.

Wir bitten um Ihr volles Verständnis, bei Fragen melden Sie sich bitte unter der Tel: [etc.etc.]

Dieser Brief ist eine Fälschung!

Das konnten zunächst auch die Empfänger nicht wissen, da Briefkopf und Daten in dem Brief nicht von echten Briefen der Staatsanwaltschaft Magdeburg für Laien zu unterscheiden sind. Dass diese Briefe von den Empfängern aus Empörung bei Facebook hochgeladen worden sind, ist daher weniger zu verurteilen, denn auch sie sind Opfer in einer üblen Hetzaktion.

Die Verfasser des Briefes spielen bewusst mit Ängsten der Bevölkerung, sie greifen völlig Bewusst ein Thema auf, welches bereits in der Vergangenheit für Aufruhr gesorgt hat (wir berichteten).

Fälschung bereits bekannt

Die Volksstimme, die größte Tageszeitung im nördlichen Sachsen-Anhalt, stellt jüngst klar, dass dieser Brief eine Fälschung ist.

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(Screenshot und Zitatquelle: Volksstimme.de)

Hier wird deutlich:

Unbekannte hätten diese Schreiben in zahlreiche Magdeburger Briefkästen geworfen. Sachsen-Anhalts Ministerium für Justiz und Gleichstellung hat die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

So wie auch

Justizministerin Angela Kolb: „Auch wenn das Schreiben auf den 1. April datiert ist: Das ist kein Aprilscherz. Da sollen ausländerfeindliche Ressentiments geschürt werden.“

Es ist tatsächlich unfassbar, wie sehr einige Menschen eine Hetzlüge bewahrheitet haben wollen, nur um ihre Mitmenschen zu verängstigen und zu verführen.

Autor: Andre, mimikama.org

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