An Ihrem Konto wurde verdächtige Aktivität festgestellt.

Autor: Andre Wolf

Richtung Weihnachtszeit werden wir wieder verstärkt mit Betrügermails rechnen müssen!

Mimikama: Warnung

Hauptsächlich betroffen sein werden davon die einzelnen Kaufportale, wie ebay oder Amazon. Ebenso werden auch die Logindaten von PayPalkunden verstärkt von Interesse für Betrüger sein.

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Bereits hier gibt es eine Mail, die sich als “Amazon” ausgibt und optisch sauber erscheint. Der Inhalt der gefälschten Mail im Klartext:

Datum: 12.11.2015

Sicherheitsmeldung

E-Mail Referenz: #984-571288-73589051

Sehr geehrte Damen & Herren,

bei Ihrem Amazon-Konto wurden verdächtige Aktivitäten aufgelistet. Wir bei Amazon nehmen die Kunden-Sicherheit äußerst ernst.
Aus Sicherheitsgründen müssen Sie bei Ihrem Nutzerkonto Ihre persönlichen Daten bestätigen. Bis dahin wurde Ihr Nutzerkonto eingeschränkt.
Diese Sicherheitsmaßnahme schützt Sie vor Missbrauch durch Dritte.
Bei der Bestätigung müssen Sie alle nötigen Informationen zu Ihrem Nutzerkonto und Zahlungsdaten eintragen, da Sie sonst nicht mehr in der Lage sind, weitere Einkäufe durchzuführen.
Adressen auf physische Adressen abgebildet. Diese Abbildung ist im Allgemeinen
Bitte geben Sie alle Kontoinformationen und Zahlungsdaten sorgfältig und korrekt ein.
Wenn festgestellt wird, dass Sie falsche Information oder Zahlungsdaten eingeben, oder diese Bestätigung ignorieren, wird Ihr Account vollständig gesperrt und Sie werden sich mit unserer Sicherheitsabteilung in Verbindung setzen müssen.
Klicken Sie auf den unten angezeigten Link und folgen Sie den Anweisungen.

Weiter zur Bestätigung (hier klicken)

Nach der Bestätigung wird Ihr Account reaktiviert.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Bestätigung Ihrer hinterlegten Daten erforderlich – Bestätigen Sie Ihr Nutzerkonto

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Amazon Kundenservice

 

Das deutlichste Indiz für eine Betrügermail dabei ist die fehlende persönliche Anrede. Die Angabe von Sicherheitsmaßnahmen ist natürlich frei erfunden und wir warnen deutlich davor, den Link in der Mail anzuklicken und den Anleitungen zu folgen.

Betrügerischer Inhalt

Diese Mail verfolgt nur ein Ziel: die Empfänger sollen der Bitte um Verifizierung folgen und den Link anklicken. Auf den Klick öffnet sich ein Browserfenster und eine installierte Schutzsoftware zeigt in diesem Moment eine entsprechende Warnung:

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Man sollte jedoch immer die Augen offen halten, denn ohne Warnung oder eventuell ausbleibenden Meldungen gelangt man auf eine Seite, welche dem Amazon Login nachempfunden ist und den Besucher dazu auffordert, sich einzuloggen. Diese Seite ist nur schwer von der echten Seite zu unterscheiden, als Hauptmerkmal dient die fehlende HTTPS-Anzeige in der Adressleiste. Diese Seite trägt ebenso eine URL, welche Amazon nachempfunden ist, um dem Besucher eine Scheinsicherheit zu geben: amazon.de-konto10328.eu ist NICHT Amazon.

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Nach dem Login versucht die gefälschte Seite dem Besucher die persönlichen- und Adressdaten abzufragen, in einem weiteren Schritt auch sensible Bankdaten.

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Ob Amazon, Ebay, PayPal oder ähnliche Portale, hier gilt die selbe Regel wie bei Banken: auf keinen Fall gültige Daten eintippen! Gerade jetzt, wo es auf Weihnachten zugeht, wird man verstärkt mit Phishingmails rechnen müssen.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.

Artikel Vorschaubild: PathDoc / Shutterstock.com

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