Ad- und App-Tracking auf dem Smartphone unterbinden

Autor: Kathrin Helmreich

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Die Werbeindustrie muss leider draußen bleiben!

Mit einer „Grundausstattung“ kommt jedes Smartphone, gleich welches Betriebssystem, auf den Markt. Diese „Nativen Apps“ oder Systemeinstellungen, genau wie die optionalen, die man im jeweiligen App- oder Playstore laden oder kaufen kann, haben mitunter großen Unterhaltungswert – leider aber auch ein ebenso ausuferndes Mitteilungsbedürfnis.

Die Addressaten dürften mittlerweile jedem Nutzer bekannt sein; neben dem Hersteller des Betriebssystems und der sozialen Netzwerke interessieren sich ganz besonders die Werbeindustrie und ihre zahlreichen Schergen für Eure Interessen und Vorlieben. Und davon zeichnet die Auswertung von Auswahl und Nutzerdaten der praktischen Gimmicks ein erschreckend klares Bild.

Die Standardausrede findet auch hier Anwendung: Man möchte Euch das Leben so angenehm wie möglich machen und perfekt maßgeschneiderte Werbung zeigen.

Ganz ungetrübt ist das Vergnügen also nicht.

Aber ist man den kleinen Spionen hilflos ausgeliefert oder kann man seinen Daten wenigstens ansatzweise etwas Privatsphäre verschaffen?

Kann man. Hundertprozentig sicher ist man auch mit den strengsten Einstellungen nicht. Aber Ihr zeigt damit gegenüber den Datenkraken Flagge und beweist, dass angewandter, aktiver Datenschutz kein „Neuland“ für Euch ist.

Am besten geht das, indem Ihr die Systemeinstellungen in ihren Rechten, soweit möglich und sinnvoll, einschränkt und bei neuen Apps wählerisch seid und Euch erst umfassend über Angebot und Anforderungen informiert. Hier muss man sich etwas Zeit nehmen, da jede App eigene Bedürfnisse und damit auch Befugnisse mitbringt. Zu lasche genau wie zu restriktive Einstellungen sind wenig sinnvoll in Bezug auf Nutzen beziehungsweise Datenschutz.

Kurz an dem „populären Trio“, Facebook, Messenger und Whatsapp erklärt, die inzwischen fast auf jedem Smartphone, unabhängig vom Betriebssystem, zu Hause sind:

Bei WhatsApp den Zugriff aufs Mikrofon zu blockieren, sieht nur im ersten Moment wie eine gute Idee aus; bei Kamera und Fotos verhält es sich schon wieder anders.
Natürlich möchte man neben den Textnachrichten auch telefonieren können, aber ist es wirklich nötig, auch noch den Kurznachrichtendienst zum ständigen Versenden von Fotos und Videos zu benutzen und so den Zugriff auf diese Dokumente potentiell ständig offen zu halten? Zumal man uüberdas innige Verhältnis zwischen WhatsApp und Facebook Bescheid weiß und mit jedem Foto ein massiver Metadaten-Satz mitgeliefert wird, der im Zweifel mehr über Euch aussagt als das Bild selber.

Gut beraten ist man, wenn man jede App auf ihren eigentlichen Verwendungszweck reduziert und eventuelle „Gadgets“ blockiert. Ausnahmen könnt Ihr ja bei Bedarf immer noch machen.

Es gab bei Facebook vor einigen Jahren eine Datenpanne, bei der nicht öffentliche Kontaktdaten aus Usertelefonbüchern versehentlich anderen Nutzern zugänglich gemacht wurden. Irgendwann könnten Fotos in ähnlicher Weise betroffen sein, ausschließen kann das niemand. Je weniger potentielle „Leaks“ Eure Softwareausstattung aufweist, desto sicherer ist sie und damit Eure Daten und die Eurer Freunde.

Deren Kontaktdaten sind es, welche die Facebook-Messenger-App bei jeder Gelegenheit in aufdringlicher Manier fordert. Aus den erwähnten Gründen solltet Ihr diese Option deaktivieren und auch auf wiederholtes Drängen nicht reagieren.

Die Berechtigungen lassen sich jederzeit nach Bedarf anpassen; hat man beispielsweise ein Foto gemacht und auf Facebook oder WhatsApp gepostet, kann es nicht schaden, dem Datenkraken mit einem Klick den standardmäßigen Zugriff auf Fotodatenbank und Kamera zu verweigern, bis zum nächsten Posting.

Derartige Ein- bzw. Abstellungsmöglichkeiten finden sich in fast allen Apps, natürlich immer gerne an recht versteckter Stelle. Auch wenn es etwas Mühe kostet, solltet Ihr Euch die Zeit nehmen und die dort erreichbaren Optionen so offen wie nötig, so knapp wie möglich halten.
Bei manchen Android-Apps kann man bereits vor der Installation nachlesen, welche Informationen sie anfordern. IOS bietet diese Möglichkeit nicht, dafür beginnt die Anwendung unmittelbar nach der Installation den User um Freigaben anzugehen; sehr oft sind „Ortungsdienste, Zugriff auf Kamera und Mikrophon und das Senden von Benachrichtigungen Inhalt dieser „Forderungen“. Meist kommt man leicht dahinter, ob diese Informationen die Diensleistung gewähren oder einfach nur Daten abgreifen sollen.

Auch hier gilt: Nur das logisch notwendige freischalten; zusätzliche Rechte können leichter freigeschaltet als deaktiviert oder gar widerrufen werden.

Dies sind nur einige Beispiele, an denen deutlich wird, wozu Apps, aber auch aufgeklärte Nutzer, in der Lage sind. Am besten kontrolliert Ihr in regelmäßigen Abständen, ob Ihr noch „Herr im eigenen Haus“ seid – dazu gehören auch regelmäßige Updates und die Regelung der Datenschutzeinstellungen, die sich auf alle Apps erstrecken.
An diesem neuralgischen Punkt befindet sich nämlich – je nach Einstellung, ein reger Datenumschlagplatz oder aber ein intelligent gegen so genannte App- und Ad-Tracker gesichertes System.

Alle Apps, ob kostenpflichtig oder nicht und auch die Systemeinstellungen, sind nämlich, wie Eingangs erwähnt, dazu erzogen worden, die Daten, die der Nutzer mit ihnen produziert zu sammeln und an die Werbeindustrie ausspielen zu lassen. Dies geschieht ganz offiziell unter dem Vorwand, „standort- und interessenbezogene Werbung“ zu servieren.

Diese Punkte gilt es zu finden und auszuschalten. Damit wird das Sammeln dieser Informationen unterbunden, egal, was sich in den einzelnen Apps an Daten findet.
Eine detaillierte Anleitung mit Screenshots sowohl für IOS als auch Android findet ihr hier, zusammen mit nützlichen und interessanten Informationen um das Thema Apps und Datenschutz und für eine Sammlung an weiterführenden Links.

Das „Feintuning“, welches die Datensammelei von vornherein so gering wie möglich hält, haben wir hier und hier für Android ..

..und hier und hier für Apple verlinkt, da die Einstellungen in beiden Betriebssystemen unterschiedlich funktionieren und an verschiedenen Orten zu finden sind.

Ob Eure Apps und Einstellungen ein Haufen von Datenschleudern oder ein diskretes, intelligent interagierendes Team sind, entscheidet Ihr zu einem guten Teil selber.

Quellen:

http://www.surfer-haben-rechte.de/content/auf-die-richtige-einstellung-kommt-es
https://www.checked4you.de/app-berechtigungen
https://www.checked4you.de/doc350726A.html
https://support.apple.com/de-de/HT202074
https://support.apple.com/de-de/HT205223

Autor: Dagmar K. – mimikama.org
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