Wenn Angst krank macht – 5G aus wissenschaftlicher Sicht

Ein Moment Ihrer Zeit für die Wahrheit.

In einer Welt voller Fehlinformationen und Fake News ist es unser Auftrag bei Mimikama.org, Ihnen zuverlässige und geprüfte Informationen zu liefern. Tag für Tag arbeiten wir daran, die Flut an Desinformation einzudämmen und Aufklärung zu betreiben. Doch dieser Einsatz für die Wahrheit benötigt nicht nur Hingabe, sondern auch Ressourcen. Heute wenden wir uns an Sie: Wenn Sie die Arbeit schätzen, die wir leisten, und glauben, dass eine gut informierte Gesellschaft für die Demokratie essentiell ist, bitten wir Sie, über eine kleine Unterstützung nachzudenken. Schon mit wenigen Euro können Sie einen Unterschied machen.

Stellen Sie sich vor, jeder, der diese Zeilen liest, würde sich mit einem kleinen Beitrag beteiligen – gemeinsam könnten wir unsere Unabhängigkeit sichern und weiterhin gegen Fehlinformationen ankämpfen.

So kannst Du unterstützen:

PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady oder Patreon: für regelmäßige Unterstützung.

Autor: Ralf Nowotny

Artikelbild: Shutterstock / Von IRINA SHI
Artikelbild: Shutterstock / Von IRINA SHI

Immer wieder sind in sozialen Medien Horrormeldungen über den neuen Mobilfunkstandard 5G zu lesen.

Ganz vorne dabei sind Gerüchte über ganze Vogelschwärme, die durch 5G-Strahlung getötet wurden, und tausende Bäume, die gefällt werden, da sie die  Strahlung zu sehr abschwächen. Beides Behauptungen, die wir widerlegen konnten.

[vc_message message_box_color=“blue“]Ein Kommentar.

Dieser Artikel zum Anhören

[/mk_info]

Doch sind dies nicht die einzigen Argumente von Gegnern des neuen Mobilfunkstandards. Petitionen, die auch von besorgten Wissenschaftlern unterzeichnet wurden, kursieren ebenfalls und geben der vorherrschenden Angst einen seriösen Anstrich, der allerdings nicht wirklich einem wissenschaftlichtlichen Grunddenken folgt.

Was macht Strahlung eigentlich gefährlich?

Der Physiker Florian Aigner nahm sich dieses Themas ebenfalls an und erklärt auf einfache Art und Weise, was eine Strahlung überhaupt erst gefährlich macht, und warum man sich vor 5G nicht fürchten muss.

So wird zwischen zwei Arten von Strahlungen unterschieden: ionisierende und nicht-ionisierende Strahlung.
Ionisierende Strahlung: Dazu gehört beispielsweise Gamma-Strahlung. Die Photononen haben sehr viel Energie, können dadurch in unseren Körper eindringen, die DNA schädigen und dadurch Krebs auslösen.

Nicht-ionisierende Strahlung: Dazu gehört Strahlung mit sehr viel weniger Energie, beispielsweise Lichtstrahlung. Durch Lichtstrahlung sind wir überhaupt erst in der Lage, Farben sehen zu können, trotzdem bekommen wir keinen Krebs von der Farbe Grün. Mobilfunkstrahlung hat noch weniger Energie als Lichtstrahlung, da sie im Mikrowellenbereich liegt.

Ist Mobilfunkstrahlung also absolut ungefährlich?

Das kann man nicht mit absoluter Sicherheit sagen!
Und da kommen wir zum Punkt „wissenschaftliches Denken“. Die Wissenschaft ist kein feststehendes Dogma, sondern Ergebnisse sind ständigen Änderungen unterworfen.

So verhält es sich auch mit Untersuchungen zur Mobilfunkstrahlung:
Zwar gibt es (noch) keine wissenschaftlichen Nachweise, dass Mobilfunkstrahlung auf Zellebene Schaden anrichtet, doch vielleicht gibt es doch Mechanismen, die von der Wissenschaft noch nicht entdeckt oder erkannt wurden.
Wissenschaftlich kann man bisher nur sagen, dass schädliche Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung entweder nicht vorhanden sind oder so gering, dass sie keinen statistischen Ausschlag geben.

Aber natürlich ist das Ergebnis deswegen nicht „abgehakt“, die Untersuchungen gehen fortlaufend weiter. Es ist aber auf jeden Fall falsch, in Panik zu verfallen, weil man keine absolute Sicherheit über die (Un-)gefährlichkeit von Mobilfunkstrahlen hat, die wird man auch nie wirklich haben.

Florian Aigner vergleicht dies mit der Gefährlichkeit von Erdbeermarmelade, deren Unbedenklichkeit ebenfalls wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, denn es ist nicht absolut bewiesen, dass Marmelade nicht vielleicht eine genetische Veränderung in uns hervorrufen kann. Trotzdem hat niemand Angst vor Marmelade.

„Aber ich kann die Strahlung spüren!“

Nicht von der Hand zu weisen sind Schmerzen, die Menschen empfinden, welche sich als „elektrosensibel“ bezeichnen. In sehr vielen Beiträgen auf Facebook berichten Menschen, dass sie unter Kopfschmerzen und Übelkeit leiden, gar von „Strahlenattacken“ auf sie berichten.

Natürlich wurde auch dieses Phänomen wissenschaftlich untersucht, denn vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass manche Menschen diese Strahlung spüren können.
Das Ergebnis ist allerdings eher ernüchternd:
Viele Menschen beschwerten sich beispielsweise über „Strahlungsschmerzen“, obwohl der frisch errichtete Sendemast noch gar nicht in Betrieb war. Ein wissenschaflticher Nachweis der „Elektrosensibilität“ konnte bisher nicht erbracht werden.

Trotzdem haben diese Menschen ja reale Schmerzen. Und zumindest ein Auslöser konnte klar erkannt werden: Angst!
Bereits 2003 gab es eine größere Untersuchung zu dem Phänomen. So wurden zwar einige Menschen gefunden, die augenscheinlich eine gewisse Form von Eletrosensibilität haben, jedoch weitaus weniger Menschen, als in diversen Gruppen behauptet wird.

Aber auch hier gilt, dass die Untersuchungen nicht abgeschlossen sind und weiter geforscht wird!

Zusammenfassung

Wissenschaftlich lässt sich bisher nicht nachweisen, dass 5G-Strahlung tatsächlich eine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Dies bedeutet nicht, dass nicht vielleicht doch eine Gefahr vorhanden ist, jedoch ist diese, bisher zumindest, nicht nachweisbar.

Physikalisch zumindest ist bisher kein Nachweis der Gefährlichkeit erbracht worden. Die Argumentationen von „elektrosensiblen“ Menschen stehen auch auf wackeligen Beinen, da das Phänomen, wie man bisher feststellen konnte, zum größtenteil auf der Angst vor Strahlung beruht, nicht auf einer eigentlichen Strahlung.

So ist die momentan größe Gefahr nicht etwa 5G, sondern die Panik davor, die tatsächlich krank machen kann.

Verweis: „5G – Das Handynetz des Todes“ von Florian Aigner

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.