Deshalb solltest du das WLAN unterwegs abschalten!

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Autor: Ralf Nowotny

Artikelbild: Shutterstock / Von NicoElNino
Artikelbild: Shutterstock / Von NicoElNino

Machst du das WLAN an deinem Smartphone aus, wenn du das Haus verlässt? Vier Gründe, warum du es tun solltest.

Die Seite „Checked4You“ rät dazu, das WLAN besser auszuschalten, wenn du unterwegs bist, und dafür gibt es auch gute Gründe!

Kurze Erinnerung an die Zeit, als dein Smartphone neu war. Du hast es eingerichtet und das heimische WLAN samt Passwort gespeichert. Als du dann das Haus verlassen hast, hat dir dein Handy direkt angezeigt, welche neuen Netzwerke es in der Gegend gibt. Vielleicht hat dich das genervt und du hast einmal diese Hinweise auf verfügbare Netze abgeschaltet. Aber schaltest du jetzt jeden Tag, wenn du aus dem Haus gehst, das WLAN am Handy komplett ab und wieder an, wenn du zurück bist? Klar, das ist nervig – aber keinesfalls unnötig.

„Huhu, wer mag sich mit mir verbinden?“

Denn auch wenn dein Gerät gerade nicht mit einem WLAN verbunden ist, sendet es eine Nummer – die „MAC-Adresse“. Das steht für „Media-Access-Control-Adresse“ und diese besitzt jedes WLAN-fähige Gerät als eindeutigen Identifikator. Sie ist sozusagen das, was bei einem Auto das Nummernschild ist.

Permanent sendet dein Smartphone also diese Adresse und hofft auf Rückmeldung aus einem bekannten Netzwerk, mit dem es sich sofort wieder verbinden kann. Wenn du unterwegs bist, führt das Funken ins Leere. Dass du abgeschaltet hast, über neue Netze informiert zu werden, beeindruckt dein Gerät nicht. Diese Einstellung verhindert nur, dass du über verfügbare Netze informiert wirst – nicht aber, dass dein Handy danach sucht.

Deshalb solltest du das WLAN aus machen, wenn du es nicht brauchst:

Grund 1: Akkustrom sparen

Das ständige Senden zieht natürlich Strom. Das WLAN-Modul abzuschalten ist also eine Möglichkeit, mit der dein Akku länger durchhält. Mehr Stromspartipps findest du hier.

Grund 2: Bewegungsprofilen vorbeugen

Durch die MAC-Adresse ist dein Gerät individuell. Und damit können z.B. Supermärkte feststellen, wie oft und wie lange du bei ihnen einkaufst und welche Regale dich am meisten interessieren. Glaubst du nicht? Die Seite krautreporter.de erklärt, wie das einige Geschäfte machen, ohne dass du es weißt. Und FAZ.net zeigt, was darüber hinaus noch möglich ist. Empfangsgeräte sammeln die von Smartphones gesendeten MAC-Adressen und speichern sie. Nun kannst du natürlich denken: „Der Laden weiß ja gar nicht, dass die MAC-Adresse zu meinem Gerät gehört und kennt mich nicht.“ Stimmt. Aber möglicherweise hast du Apps installiert, welche die Adresse kennen. Achte mal drauf, ob du zum Beispiel bei Facebook Werbung von einem Geschäft angezeigt bekommst, in dem du gerade bist oder warst ;-). Die App fordert nämlich unter anderem die Berechtigung, die Telefonidentität zu ermitteln.

Grund 3: Passwörter schützen

Mithilfe einer WLAN-Box lässt sich herausfinden, welche Netzwerke in einem Smartphone gespeichert sind. So eine Box täuscht dem Smartphone ein bekanntes Netzwerk vor, damit es sich mit der Box verbindet. Daten, die du in den Browser deines Handys eingibst, kann die Box dann abgreifen. Deine Passwörter für Amazon, eBay, Online-Banking oder was auch immer werden sogar gespeichert, wenn sie verschlüsselt übertragen werden. Im Ergebnis kann das so aussehen: Du gibst z.B. ebay.de ein, aber die Box leitet dich nicht auf die originale Seite des Auktionshauses, sondern öffnet eine perfekt nachgebaute Website. Gibst du dort deine Login-Daten ein, können die Kriminellen sie künftig für ihre Einkäufe nutzen – die Rechnungen aber bekommst du dafür. Vor solchen Boxen kannst du dich schützen, indem du nur WPA2-gesicherte Netzwerke in deinem Handy speicherst. Denn bei denen ist die Box machtlos. Damit wären dann aber die meisten öffentlichen Hotspots oder Hotel-Netzwerke tabu. Bei vielen Smartphones und Tablets kannst du gespeicherte Netzwerke in den WLAN-Einstellungen auch wieder löschen.

Im Oktober 2017 wurde bekannt, dass WPA2-verschlüsselte WLAN-Netzwerke über eine Sicherheitslücke angegriffen werden können. Mehr dazu liest du auf der Seite der Verbraucherzentrale NRW.

Eine weitere Methode, von dir gespeicherte Daten abzugreifen, läuft über so genannte Packet Sniffer. So eine Paket-Schnüffler-Software sucht in öffentlich zugänglichen Netzwerken nach Sicherheitslücken der Geräte, die es in den Netzwerken findet. Schutz können regelmäßige Sicherheites-Updates und Firewalls bieten. Letztere sind manchmal auch in Virenschutz-Apps enthalten.

Grund 4: Wohnadresse schützen

Zugegeben, für diesen Punkt braucht man hohe kriminelle Energie. Aber die Gefahr ist real und deshalb wollen wir sie nicht verschweigen. Liest ein Hacker die Namen deiner gespeicherten Netzwerke aus, kann er damit ganz leicht herausfinden, wo du wohnst. Möglich macht das eine Seite wie wigle.net, die WLAN-Netze auf der ganzen Welt anzeigt. Für Deutschland hat die Website fast neun Millionen Funknetzwerke gespeichert, etwa zwei Millionen davon allein in NRW.

Auch viele andere Dienste kennen Netzwerk-Standorte. Die Google- bzw. Microsoft-Autos etwa speichern sie gleich mit, wenn sie Fotos für StreetMap und Streetside machen. Dagegen hilft nur, seinen heimischen Router so einzustellen, dass die SSID, also der Netzwerkname, nicht angezeigt wird. Wie du das machst, sollte in der Bedienungsanleitung deines Routers stehen.

Also, ab jetzt am besten jedes Mal beim Verlassen des Hauses das WLAN am Smartphone abschalten. Und wenn du’s ein paar Mal gemacht hast, wird das zur Routine wie das tägliche Zähneputzen.

Ist das WLAN-Modul wirklich aus?

Auf Google+ wies ein Nutzer darauf hin, dass das WLAN-Modul auch dann genutzt werden kann, wenn man es eigentlich abgeschaltet hat – und zwar für die Standortbestimmung. Bei Apple-Geräten lässt sich das offenbar nur verhindern, wenn man die Ortungsdienste abschaltet (zu finden unter Einstellungen –> Datenschutz –> Ortungsdienste). In der Erklärung dazu heißt es: „Die Ortungsdienste verwenden GPS (sofern verfügbar), sowie die Positionen von WLAN-Hotspots und Mobilfunkmasten (Crowdsourcing), um die ungefähre Position des iPhone zu bestimmen. Sind die Ortungsdienste aktiviert, sendet Ihr iPhone in regelmäßigen Abständen die per Geotagging markierten Positionen von nahegelegenen WLAN-Hotspots und Mobilfunkmasten in anonymisierter und verschlüsselter Form an Apple, um die Crowdsourcing-Datenbank mit den WLAN-Hotspot- und Mobilfunkmastpositionen zu erweitern.“ Im neuen Betriebssystem iOS 11 gibt es außerdem noch eine Änderung bei der Steuerung des WLAN-Moduls. Das erläutern wir in einem separaten Artikel.

Bei Android-Geräten kannst du einstellen, dass das WLAN für die Standort-Bestimmung nicht genutzt werden soll. Dazu gehst du auf Einstellungen –> Standort –> Modus –> Nur Gerät. Je nach Version gibt es in den Standort-Einstellungen auch einen Punkt „Suche“ (bei einigen Herstellern heißt er z.B. auch „Genauigkeit verbessern“. Tippe darauf und schalte WLAN-Suche (oder WLAN-Scan) ab. Außerdem nutzt Android das WLAN auch für die Suche, selbst wenn es ausgeschaltet ist. Um das abzustellen, gehst du (je nach Android-Version und Gerätehersteller) auf Einstellungen –> WLAN –> Menü (die drei Punkte oben rechts) –> Erweitert –> Haken bei „Suche immer verfügbar“ entfernen.

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