Wenn du dich wegen Pornokonsum selbst erpresst….

Autor: Ralf Nowotny

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Artikelbild: Shutterstock / Cara-Foto
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…dann kann da irgendwas nicht stimmen.

Es stimmt auch tatsächlich was nicht, denn momentan versenden Kriminelle E-Mails, in denen sie behaupten, die Webcam gehackt und dich beobachtet zu haben. Sie haben angeblich Videomaterial, die dich beim Masturbieren zeigen. Dir droht eine Veröffentlichung des Films, wenn du nicht einen bestimmten Geldbetrag in Form von Bitcoins überweist. Weiters scheint es so, als hätten die Kriminellen die E-Mail von deinem Account aus an dich selbst versendet. Bleib ruhig, es handelt sich um einen Betrugsversuch!

„Sie haben die letzte Gelegenheit, Ihr soziales Leben zu retten – ich mache keine Witze!!“

…lautet der erste Satz einer E-Mail, die angeblich von deinem Account aus an dich selbst versendet wurde. Angeblich hätten Kriminelle sich in deinen Computer gehackt, dich nicht nur beim Surfen auf pornografischen Seiten, sondern auch beim Mastubieren erwischt und darüber intimes Videomaterial angefertigt. Damit dieses Video nicht an all deine Kontakte versendet wird, bleibt dir nur die die Möglichkeit „Schweigegeld“ zu bezahlen. Gehe nicht auf die Forderung ein, denn es handelt sich um eine Betrugsmasche!

Folgende oder ähnliche E-Mails finden momentan zahlreiche Internetnutzer/innen im Posteingang:

Hallo!
Wie Sie vielleicht bemerkt haben, habe ich Ihnen eine E-Mail von Ihrem Konto aus gesendet. Dies bedeutet, dass ich vollen Zugriff auf Ihr Konto habe.

Selbst wenn Sie es andern passwort, spielt es keine Rolle. Mein Trojaner wird und copien es abfangen. Ich habe dich jetzt seit ein paar Monaten beobachtet.

Tatsache ist, dass Sie uber eine von Ihnen besuchte Website fur Erwachsene mit Malware infiziert wurden. Wenn Sie damit nicht vertraut sind, erklare ich es Ihnen.

Der Trojaner-Virus ermoglicht mir den vollstandigen Zugriff und die Kontrolle uber einen Computer oder ein anderes Gerat. Das heiBt, ich kann alles auf Ihrem Bildschirm sehen, Kamera und Mikrofon einschalten, aber Sie wissen nichts davon. Ich habe auch Zugriff auf alle Ihre Kontakte und Ihre Korrespondenz.

Warum hat Ihr Antivirus keine Malware entdeckt?
Antwort: Meine Malware verwendet den Treiber.
Ich aktualisiere alle vier Stunden die Signaturen, damit Ihr Antivirus nicht verwendet wird.

Ich habe ein Video gemacht, das zeigt, wie du befriedigst dich… in der linken Halfte des Bildschirms zufriedenstellen, und in der rechten Halfte sehen Sie das Video, das Sie angesehen haben. Mit einem Mausklick kann ich dieses Video an alle Ihre E-Mails und Kontakte in sozialen Netzwerken senden.

Ich kann auch Zugriff auf alle Ihre E-Mail-Korrespondenz und Messenger, die Sie verwenden, posten. Wenn Sie dies verhindern mochten, ubertragen Sie den Betrag von 398€ an meine Bitcoin-Adresse (wenn Sie nicht wissen, wie Sie dies tun sollen, schreiben Sie an Google: „Buy Bitcoin“).
Meine Bitcoin-Adresse (BTC Wallet) lautet: 17mbWtB3sU6VFYVrsmdBvkhhZytV52cQ6B
Nach Zahlungseingang losche ich das Video und Sie werden mich nie wieder horen.

Ich gebe dir 48 Stunden, um zu bezahlen.

Ich erhalte eine Benachrichtigung, dass Sie diesen Brief gelesen haben, und der Timer funktioniert, wenn Sie diesen Brief sehen. Eine Beschwerde irgendwo einzureichen ist nicht sinnvoll, da diese E-Mail nicht wie meine Bitcoin-Adresse verfolgt werden kann.
Ich mache keine Fehler.

Wenn ich es herausfinde, dass Sie diese Nachricht mit einer anderen Person geteilt haben, wird das Video sofort verteilt.

Schone GruBe!

Stimmen die Behauptungen?

Die Anschuldigungen sind definitiv frei erfunden. Es besteht kein Grund zur Sorge, niemand hat sich in deinen Computer gehackt und dich gefilmt. Diese und ähnliche E-Mails werden massenhaft versendet, um Geld in Form von Bitcoins zu erpressen. Reagierst du nicht, werden oftmals weitere E-Mails versendet, in denen dir nochmals eine letzte Zahlungsfrist eingeräumt wird. Auch diese kannst du getrost ignorieren und in den Spam-Ordner verschieben.

Tipp

Solltest du der Drohung Glauben schenken, überprüfe deine gesendeten Nachrichten. Du wirst erkennen, dass niemand in deinem E-Mail-Account war! Hätte tatsächlich jemand von deinem Account aus eine Nachricht an dich selbst versendet, würde diese E-Mail nämlich im „gesendete Nachrichten“-Ordner aufscheinen.

E-Mail an mich und von mir – wie ist das möglich?

Kriminelle schreiben, dass du die E-Mail von deinem Konto aus an dich selbst gesendet hast. Auch das Ändern des Passworts sei unmöglich, da die Betrüger/innen angeblich ohnehin uneingeschränkten Zugriff auf deinen Computer hätten. Alles frei erfunden!

Die E-Mail-Adresse, von der die Mail wirklich stammt, wurde verschleiert. Für Empfänger/innen sieht es nur so aus, als wärst du Absender/in und Empfänger/in zugleich. In Wahrheit haben Kriminelle die Kopfzeile der E-Mail manipuliert.

So erkennst du betrügerische E-Mails

  • Die E-Mail ist voller Rechtschreib-, Grammatik- und Tippfehler.
  • Du wirst nicht persönlich angeschrieben. Daran erkennst du, dass die E-Mail massenhaft versendet wird. Manchmal setzen Betrüger/innen statt deines Namens einfach deine E-Mail-Adresse ein!
  • Hinterfrage den Inhalt der E-Mail. Hast du überhaupt eine Webcam? Von welcher Perspektive könntest du gefilmt werden? Ist die Anschuldigung überhaupt wahr? Ist es realistisch, dass dein Virenprogramm nicht anschlägt?
  • Gäbe es tatsächlich intimes Videomaterial von dir, mit dem du erpressbar wärst, würden die Kriminellen das Video als Beweis mitsenden.
  • Falls du noch Bedenken hast, starte eine Virenscan.

Quelle: Watchlist Internet

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