Vorsicht vor Abzocke mit vermissten Tieren!

Autor: Tom Wannenmacher

Dieser Bericht stammte aus 08/2014:

Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. warnt vor Betrügern, die derzeit versuchen, Geld mit der Rückvermittlung vermisster Tiere zu machen.

Die Betrüger agieren gerissen!

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11/2014 UPDATE!

Erneute Info von TASSO e.V.

Achtung: Schon wieder Abzocke mit vermissten Tieren!

Wir müssen leider bereits zum zweiten Mal in vier Monaten vor Betrügern warnen, die derzeit versuchen, Geld mit der Rückvermittlung vermisster Tiere zu machen.

Die Betrüger gehen in dem neu aufgetretenen Fall sehr viel professioneller als das letzte Mal ans Werk: Per E-Mail informieren sie den Tierhalter, dass sie die Möglichkeit hätten, das vermisste Tier per Online-Applikation, die sie in Kooperation mit TASSO entwickelt hätten, über den Transponder zu orten.

Voraussetzung sei die Registrierung bei TASSO, auf die bei dem Vorgang zurückgegriffen würde. Im Anschluss könne man den Aufenthaltsort des Tieres benennen.

Da die Entwicklung des Suchservices mit sehr hohen Kosten verbunden sei, könne der Suchservice erst nach der Überweisung eines Unkostenbeitrages für den Tierhalter freigegeben werden. Philip McCreight, Leiter von TASSO:

„Jeder Betroffene kann davon ausgehen, dass es sich um einen Abzockeversuch handelt, wenn die Tierrückvermittlung Geld kosten soll. TASSO arbeitet so nicht – jeder unserer Services ist für den Tierhalter immer kostenlos.“

Um dem Ganzen noch mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, wird sogar eine Mitarbeiterin von TASSO auf den Seiten des besagten Softwareentwicklers aus Berlin zitiert, die nie mit dem Unternehmen gesprochen hat.

„Wir kooperieren bei unserem Suchservice mit keinerlei kostenpflichtigen Anbietern“, zeigt sich McCreight geschockt von den erneuten Abzockeversuchen. „Schon allein aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen wir überhaupt keine Daten an Dritte übermitteln.“ Und auch die angebliche Ortung des Tieres dank Transponder entlarvt der Tierschützer als eine glatte Lüge: „Die für die Tierkennzeichnung verwendeten Transponder sind passiv und haben keine Stromquelle.

Man benötigt ein Lesegerät, das den Transponder von maximal zehn Zentimeter Entfernung aktivieren und auslesen kann. Es gibt keine Technik, Transponder auf Distanz zu orten oder gar zu irgendetwas anderem als zum Aussenden der gespeicherten Nummer zu verwenden.“

So kommen die Abzocker in der Regel an die Kontaktdaten der verzweifelten Halter von vermissten Tieren:

Im Internet durchsuchen sie systematisch Suchmeldungen zu vermissten Tieren, in denen private Kontaktdaten insbesondere Telefonnummern oder E-Mail-Adressen der Halter angegeben sind.

Darum raten wir jedem Tierhalter: Wir erleben jeden Tag, was es bedeutet, sein geliebtes Tier zu vermissen. Die Tierhalter sind verzweifelt und agieren aus ihren Emotionen heraus. Dennoch: Greift auf unsere langjährige Erfahrung zurück. Gebt niemals persönliche Daten im Internet, auf Plakaten oder Handzetteln preis, ihr öffnet Betrügern damit Tor und Tür.“

Was könnt ihr tun?

• Erstattet im Betrugsfall sofort Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle. Diese Machenschaften sind strafbar!
• Wichtig: Niemals die eigenen Kontakt- und Adressdaten öffentlich auf Online-Plattformen wie Facebook, im Internet oder auf ausgehängten Suchplakaten angeben! Wird das eigene Tier vermisst, dann unbedingt die Suchmeldung an TASSO weitergeben. Dort ist die Suchmeldung anonymisiert, und die Abzocker haben keine Chance. Sollte euer Tier gefunden werden, stellt TASSO den Kontakt zwischen Finder und Halter her, sodass keine persönlichen Daten herausgegeben werden müssen.
• Wer bereits eine Suchmeldung im Internet mit persönlichen Daten veröffentlicht hat, sollte diese löschen und durch eine anonymisierte Suchmeldung von TASSO ersetzen.
• Alternativ dazu können bei TASSO Suchplakate mit eingedruckter anonymer Suchmeldungs-Nummer und TASSO-Notrufnummer kostenfrei bestellt werden.
• Wenn ein Anrufer euch auffordert, Geld zu zahlen, damit ihr euer Tier wiederbekommt, könnt ihr von einem Betrugsversuch ausgehen.

August 2014

(Beispiel einer möglichen Vermisstenanzeige)

Unter dem Namen TASSO e.V., einer gefälschten TASSO-zugehörigen E-Mail-Adresse sowie der TASSO-Notrufnummer melden sich die Abzocker bei Menschen, die ihr Tier als vermisst gemeldet haben.

Sie behaupten, es gefunden zu haben und bieten dem überglücklichen Besitzer die Rückführung an – gegen Bezahlung. Zuletzt erhielt ein Tierbesitzer in Büttelborn einen Anruf, dass sein Tier in Frankfurt am Main gefunden worden sei und sollte für die Übergabe des Tieres 74 Euro bezahlen. Er fiel zum Glück nicht auf den Betrug rein, sondern informierte sofort TASSO. Philip McCreight, Leiter von TASSO, sagt: „Ganz eindeutig ist es Abzocke, wenn die Tierrückvermittlung Geld kosten soll. TASSO arbeitet so nicht – unsere Services sind alle für den Tierhalter kostenlos.“

Die Abzocker gehen in der Regel wie folgt vor!

Im Internet durchsuchen sie systematisch Suchmeldungen zu vermissten Tieren, in denen private Kontaktdaten insbesondere Telefonnummern oder E-Mail-Adressen der Halter angegeben sind. Unter gefälschten Telefonnummern und E-Mails kontaktieren Sie den Betroffenen und geben vor, im Auftrag von Tierkliniken, Tierheimen, Rechtsanwälten o. ä. anzurufen, zu denen das Tier gebracht worden sei.

Der Halter könne es dort gegen eine Gebühr abholen oder es wird behauptet, das Tier sei verletzt und man müsse erst einmal Behandlungskosten erstatten, wenn man sein Tier zurückhaben möchte.

Besonders auffällig: Die Anrufer wollen das Geld vorab. Wer darauf eingeht, sieht sein Geld nie wieder und das Tier bleibt auch weiterhin verschwunden.

Was können Sie tun?

  • Erstatten Sie sofort Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Diese Machenschaften sind strafbar!
  • Wichtig: Niemals die eigenen Kontakt- und Adressdaten öffentlich auf Online-Plattformen wie Facebook, im Internet oder auf ausgehängten Suchplakaten angeben! Wird das eigene Tier vermisst, dann unbedingt die Suchmeldung an TASSO weitergeben. Dort ist Ihre Suchmeldung anonymisiert, und die Abzocker haben keine Chance. Sollte Ihr Tier gefunden werden, stellt TASSO den Kontakt zwischen Finder und Halter her, so dass keine persönlichen Daten herausgegeben werden müssen.
  • Wer bereits eine Suchmeldung im Internet mit persönlichen Daten veröffentlicht hat, sollte diese löschen und durch eine anonymisierte Suchmeldung von TASSO ersetzen.
  • Alternativ dazu können bei TASSO Suchplakate mit eingedruckter anonymer Suchmeldungs-Nummer und TASSO-Notrufnummer kostenfrei bestellt werden.
  • Wenn ein Anrufer Sie auffordert Geld zu zahlen, damit Sie Ihr Tier wiederbekommen, können Sie von einem Betrugsversuch ausgehen.

 

Verweis: https://www.tasso.net/Service/Presse/Pressemeldungen/15-08-2014—TASSO-e-V–warnt–Vorsicht-vor-Abzock

Tasso auf Facebook: https://www.facebook.com/Tassoev?

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