Vermutung: Warmes und feuchtes Wetter wird die Epidemie abschwächen!

Autor: Claudia Spiess

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Vermutung: Warmes und feuchtes Wetter wird die Epidemie abschwächen!
Vermutung: Warmes und feuchtes Wetter wird die Epidemie abschwächen!

Beobachtungen zeigen einen Zusammenhang zwischen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und der Verbreitung von SARS-CoV-2

Vermutung: Warmes und feuchtes Wetter wird die Epidemie abschwächen! – Das Wichtigste zu Beginn:

Beobachtungen scheinen zu zeigen, dass das Klima bei der Verbreitung des Coronavirus eine Rolle spielen könnte. Wie bei der Influenza, grippalen Infekten und „älteren“ Coronaviren könnte dies auch auf SARS-CoV-2 zutreffen.

Saisonalität bei Coronaviren

Genauso wie die Influenza und viele grippale Infekte treten auch die vier bereits länger bekannten Coronaviren vermehrt in den Wintermonaten auf. Qasim Bukhari vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge meint, dass dies auch bei SARS-CoV-2 zutreffen könnte.

[mk_ad]

Beobachtungen unter Abhängigkeit des Wetters

In Hunan und anderen chinesischen Städten, in denen sich das Virus zu Jahresbeginn stark ausbreitete, herrschten ähnliche Witterungsbedingungen wie in Italien, im Iran und in Südkorea, wo die Infektionszahlen aktuell am stärksten steigen. Hier lagen die Durchschnittswerte der Tagestemperatur im Februar und März zwischen 3°C und 10°C.
In Ländern mit wärmerem und feuchtem Klima wie beispielsweise Singapur, Malaysia und Thailand steigen die Infektionszahlen langsamer, Neuinfektionen sind deutlich geringer.

In den USA treten mehr Erkrankungen in den nördlicheren und kühleren Staaten auf als in den südlicheren wärmeren. Innerhalb Kaliforniens sind im Norden doppelt so viele Erkrankungsfälle wie im Süden zu finden. Als Ausreißer gilt Oregon, das relativ weit nördlich gelegen ist, aber doch weit weniger Erkrankungsfälle als in Louisiana im Süden aufweist.

Klimaabhängigkeit Temperatur

Für Bukhari ist eine Klimaabhängigkeit durchaus schlüssig, da sich die Epidemie in Südasien, im Nahen Osten und in Südamerika langsamer ausbreite, obwohl es hier keine vergleichbaren Maßnahmen gibt wie in China, Europa und Nordamerika.

90% aller Erkrankungsfälle waren bis zum 11. März an Orten mit einer Durchschnitts-Tagestemperatur von unter 11°C aufgetreten. Besteht hier tatsächlich ein Zusammenhang, so hätte der Frühling in vielen Ländern ein Ende der Epidemie mit sich gebracht. Jedoch war es in der Woche zwischen dem 11. und 18. März im Nahen Osten, in Südamerika, Asien und Afrika zu einer Steigerung der Erkrankungs-Fälle gekommen. Hier lagen die Temperaturen zwischen 16°C und 18°C, die hier erst im Sommer erreicht und überschritten werden.

Klimaabhängigkeit Luftfeuchtigkeit

Abgesehen von der Temperatur könnte auch die Luftfeuchtigkeit Einfluss auf die Ausbreitung haben. Laut Bukhari sind bisher 90% aller Infektionen bei einer absoluten Luftfeuchtigkeit zwischen 4 und 9 g/m3 aufgetreten. Hohe Luftfeuchtigkeit soll die Ausbreitung von Atemwegsinfekten generell hemmen.

Ist die Luft kalt, ist auch die absolute Luftfeuchtigkeit geringer, da kalte Luft weniger Wasser aufnimmt als warme Luft. Gibt es Temperaturen zwischen 15°C und 25°C, reicht eine relative Luftfeuchtigkeit von 60%, um 9 g/m3 aufzunehmen. Bestätigt sich Bukharis Theorie, so sollten die Erkrankungsfälle in Indien, Pakistan und Bangladesch nicht weiter ansteigen, da hier diese Werte in den nächsten Monaten erreicht werden.

Ähnliche Ergebnisse in China

Jingyuan Wang von der Tsinghua-Universität und auch Mitarbeitern in Peking hatten ähnliche Ergebnisse beobachtet. So haben sie bemerkt, dass die Zahl an Neuerkrankungen in 100 chinesischen Städten zurückging, als die Temperaturen anstiegen und die Luftfeuchtigkeit zurückging.

Hier ließ sich ein Einfluss auf die Basisreproduktionszahl (die durchschnittliche Zahl von Personen, die eine infizierte Person ansteckt) beobachten. Sie senkte sich um 0,0383 pro Grad Celsius Temperaturanstieg. Die Basisreproduktionszahl reduzierte sich um 0,0224 für jede Zunahme der relativen Luftfeuchtigkeit um 1%. In China ist die Basisreproduktionszahl so weit gesunken, dass keine Neuinfektionen mehr auftreten.

[mk_ad]

Wirtschaftliche Verbindungen

Dass die Verbindungen zwischen China, Europa und Nordamerika für die Ausbreitung verantwortlich seien, mache laut Bukhari keinen Sinn, denn so hätte sich das Virus auch in Südostasien schneller ausbreiten müssen.

Asiatische Länder wie Malaysia, Thailand, Kambodscha und die Philippinen sind aus wirtschaftlicher Sicht stark mit China in Verbindung. Doch anders als Hongkong, Singapur und Taiwan fehlt es hier schlichtweg an der nötigen Infrastruktur, um eine Ausbreitung einzudämmen oder aufzuhalten.

Chinas wirtschaftliche Beziehungen reichen auch nach Afrika und Lateinamerika, wo allerdings niedrige Infektionszahlen aufscheinen. Dass in Afrika keine Tests verfügbar seien, was eine Verfälschung der Angaben erklären könnte, hält Bukhari für nicht schlüssig, denn eine starke Ausbreitung hier wäre den Medien wohl kaum entgangen.

Wichtig: Bei genauerer Betrachtung handelt es sich um eine Vermutung und nicht um eine Bestätigung. Es ist nur statistische Beobachtung, die sich auch schnell wieder ändern kann!

Quelle: Ärzteblatt.de
Artikelbild: Shutterstock / Von Sergei25
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.