USA: Podcasts beliebt, Facebook stagniert

Autor: Kathrin Helmreich

Der Podcast boomt in den USA / Artikelbild: spaxiax - Shutterstock.com
Der Podcast boomt in den USA / Artikelbild: spaxiax - Shutterstock.com

Laut Studie von Edison Research hören vor allem Jugendliche mehr, verlassen aber soziale Medien

Podcasts werden in den USA immer populärer, soziale Medien hingegen stagnieren. Zu dem Ergebnis kommen das Meinungsforschungsinstitut Edison Research und der Podcast-Technologiehersteller Triton Digital in einer neuen Untersuchung.

„Podcasts sind populärer, weil sie auch eine Form der Kommunikation darstellen. Der Appeal ist, dass man sich einfach berieseln lassen, aber auch weiterbilden kann. Podcasts sind eine logische Weiterentwicklung der Radiosendung, mit dem Vorteil, dass sie auf Abruf erhältlich sind. Für Leute, die zeitlich nicht flexibel sind, ist das sehr attraktiv, man kann einfach am Abend reinhören“,

meint Social-Media-Experte Hendrik Unger im Gespräch mit pressetext.

Vor allem Junge hören öfter

Für die seit 1998 jährlich durchgeführte Untersuchung „Infinite Dial“ wurden 1.500 Personen ab zwölf Jahren zu ihrer Mediennutzung befragt. Dabei haben zum ersten Mal mehr als 50 Prozent der Befragten angegeben, sie hätten schon einmal einen Podcast gehört. 32 Prozent hören sogar monatlich, 2018 waren es nur 26 Prozent. Auch die Anzahl von Audiobook-Hörern ist gestiegen. 2018 waren es 44 Prozent, 2019 sind es 50 Prozent.

Vor allem bei Jugendlichen gewinnen Podcasts an Beliebtheit. 40 Prozent der Befragten im Alter von zwölf bis 35 Jahren hören im 2019 monatlich Podcasts. Das ist ein gewaltiger Aufschwung im Vergleich zu 2018, hier lag die Zahl noch bei 30 Prozent. Damit hören im Vergleich zu 2018 geschätzt 20 Mio. mehr Menschen in den USA Podcasts. Der beliebteste Anbieter für Podcasts ist Pandora.

„Podcasts sind auch rougher, weniger weichgespült. Hier werden Themen behandelt, die in dieser Intensität bei Mainstream-Medien nicht vorkommen. Hier gibt es Special-Interest-Programme, die ganz bestimmte Nischen ansprechen. Man kann hier Infos austauschen, die man auf anderem Wege nicht bekommen würde. In den nächsten Jahren wird dieser Trend, so glaube ich, weiter fortgeführt. Podcasts werden professioneller und kreativer“,

meint Unger.

„Social Media keine Wunderwaffe“

Laut der Studie sind soziale Medien nicht mehr im Aufschwung. Während die Verwendung 2017 mit 80 Prozent ihren Höhepunkt hatte, ging sie 2018 auf 77 Prozent zurück und liegt 2019 bei 79 Prozent. Vor allem bei Facebook und Twitter ist ein Abwärtstrend zu bemerken. Die Facebook-Nutzung ist seit 2017 von 67 Prozent auf 61 Prozent gesunken. Laut der Studie gibt es damit in den USA seit 2017 geschätzt 15 Mio. Nutzer weniger. Twitter wurde 2017 noch von 23 Prozent der Befragten verwendet, 2019 sind es nur noch 19 Prozent.

Besonders verloren hat Facebook bei den Jüngeren. 79 Prozent der Befragten im Alter von zwölf bis 34 verwendeten das soziale Netzwerk 2017, 2019 sind es nur noch 62 Prozent. Trotzdem ist Facebook immer noch das am meisten verwendete soziale Medium. Twitter wurde 2017 von 36 Prozent der Jüngeren verwendet, 2019 sind es nur noch 29 Prozent, was allerdings einen leichten Aufschwung im Vergleich zu den 28 Prozent von 2018 darstellt.

Unger:

„Mittlerweile haben die Leute verstanden, dass Social Media nicht mehr eine Wunderwaffe sind, die man aus dem Hut zaubert und die einfach alles kann. Stattdessen sind sie etwas Alltägliches geworden, man kann sie in unserer heutigen Welt auf keinen Fall wegdenken. Beeindruckend ist, wie viele Bereiche des Lebens Social Media ersetzt hat, beispielsweise Newsletter, SMS, analoge Fotoalben oder klassisches Kabelfernsehen. Sie sind eine echte Bereicherung, aber trotzdem keine eierlegende Wollmilchsau. Was Social Media angeht, ist es schwer zu sagen, was die Zukunft bringt. Ein Aufschwung ist immer möglich, man muss hier darauf achten, wie sich die Wünsche der User verändern.“

Die Zahl der Smartphone-Besitzer steigt weiterhin, von 83 Prozent 2018 auf 84 Prozent 2019. Gleiches gilt für Tablets, während die Zahl der Besitzer zwischen 2017 und 2018 von 53 Prozent auf 50 Prozent gefallen ist, liegt sie 2019 bei 56 Prozent. Die Anzahl der Eigentümer von Smart Speakern ist ebenfalls gestiegen, von 18 Prozent 2018 auf 23 Prozent 2019. Amazons Alexa ist dabei das beliebteste Produkt.

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