US-Wahlserver waren teilweise ganzjährig online

Autor: Ralf Nowotny

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Artikelbild: essvote.com

Sicherheitsforscher haben 35 Backend-Wahlserver in zehn US-Bundesstaaten entdeckt, die monatelang oder gar ganzjährig mit dem Internet verbunden waren, berichtet „Motherboard“.

Eigentlich sollten diese Systeme nur zur Wahl kurzzeitig online sein, um die Ergebnisse von Wahlcomputern in den Wahllokalen zu sammeln. Die Wahlserver waren den Forschern zufolge auch nur durch unzureichend gesicherte Firewalls geschützt – der Manipulation der Geräte und damit von Wahlen also Tür und Tor geöffnet.

Kritischer Leichtsinn

Im Normalfall müssen Ergebnisse aus Wahlcomputern per Speicherchip zur Wahlbehörde transportiert werden. Damit die Daten schneller ankommen, ist es aber auch möglich, sie via Internet an Wahlserver zu übermitteln – kritische Systeme, die daher nur ganz kurzzeitig und nur zu eben diesem Zweck online sein sollten. Den Forschern zufolge waren aber fast drei Dutzend Wahlserver des Herstellers Election Systems & Software (ES&S) über Monate oder gar mehr als ein Jahr online. Viele davon befanden sich noch dazu in Landkreisen in für Bundeswahlen oft entscheidenden Swing States wie Wisconsin, Michigan und Florida.

Wir haben festgestellt, dass zumindest manchen Rechtsbezirken gar nicht klar war, dass die Systeme online sind„, so der beteiligte Sicherheitsforscher Kevin Skoglund. Verschärfend kommt hinzu, dass dem Team zufolge die Wahlserver offenbar nur durch fehlkonfigurierte oder anderweitig unsichere Firewalls geschützt waren. ES&S weist die Vorwürfe aber zurück und beharrt darauf, dass die Wahlserver nicht ans „öffentliche Internet“ angebunden seien. Dem widerspricht Skoglund und warnt, dass es sehr wohl möglich gewesen wäre, jegliche Sicherheitsvorkehrungen für die betroffenen Systeme auszuhebeln.

[mk_ad]

Papier als Alternative

Zwar behaupten die Forscher nicht, dass tatsächlich Manipulationen stattgefunden hätten. Der Bericht befeuert aber die Diskussion um die Sicherheit von Wahlcomputern. Diese war in den vergangenen Tagen auch Thema bei der Sicherheitskonferenz black hat. Hier wurde auch diskutiert, dass altmodische Lösungen manchmal doch ihre Vorteile hätten. „Stimmzettel aus Papier sind fast 100 Prozent zuverlässig und bieten eine durch Wähler überprüfbare Papierspur„, erklärt der anerkannte IT-Security-Experte Bruce Schneier gegenüber „The Reg“.

Dass die Diskussion um die Sicherheit und Sinnhaftigkeit von Wahlcomputern in den USA in absehbarer Zeit abebbt, scheint unwahrscheinlich. Immerhin hat die „Associated Press“ erst im Juli einen Bericht veröffentlicht, wonach die „überwältigende Mehrheit“ der wahlrelevanten Computersysteme in den USA Windows 7 oder noch ältere Betriebssysteme nutzt. Der reguläre Support für Windows 7 endet am 14. Januar 2020, also vor den US-Wahlen im kommenden Jahr. Neu entdeckte Sicherheitslücken würden also allenfalls dort gepatcht, wo die sparsame öffentliche Hand sich den Luxus des kostenpflichtigen erweiterten Supports (bis 2023) leistet.

Quelle: pressetext
Artikelbild: essvote.com
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.