Tim K. und der Kampf mit der Kölner Polizei

Autor: Andre Wolf

Seit ein paar Wochen ist er über Facebook bekannt geworden: Tim K. . Mehrfach aufgetaucht mit kritischen Stimmen gegenüber der Kölner Polizei.

Tim K., der seit den sexuell aggressiven Angriffen zum Jahreswechsel in Köln mehrfach mit offensiven Statusmeldungen auf Facebook aufgefallen ist, wurde mittlerweile vielfach bei uns angefragt. Ob die  Inhalte stimmen oder nicht, das wollen wir an dieser Stelle nicht bewerten. Der erteilte Platzverweis wird wohl existieren, daran sollte man keinen Zweifel hegen. Die Inhalte seiner Fanpage bauen hauptsächlich auf der Kritik an Polizei, Gesetz und Justiz. Seine klaren Worte verhelfen ihm dabei zu einem großen viralen Erfolg. So wie auch die jüngste Veröffentlichung auf seiner Fanpage:

Ich bin gestern festgenommen worden, weil ich mich frei in meinem eigenen Land bewegen wollte. In UNSEREM Land! Wenn Ihr…

Posted by Tim K. on Dienstag, 9. Februar 2016

Wer die Geschichte um Tim K. in den letzten Wochen verfolgt hat, der hat auch mitbekommen, dass ihm nach eigenen Angaben im Vorfeld zu den Karnevalsfeierlichkeiten ein Betretungs- und Aufenthaltsverbot für Köln zugesendet von der Polizei zugesendet wurde. Ebenso im Vorfeld kündigte Tim K. daraufhin  an, dieses nicht einhalten zu wollen.

NIEMAND VERBIETET MIR JEMALS, ZU IRGENDEINEM ZEITPUNKT, IN DIESEM, MEINEM LAND, WO UND WANN ICH IRGENDWO HINGEHE!
HABT IHR DAS VERSTANDEN?

(Quelle: Facebook Fanpage Tim K.)

Eindrucksvolle, klare Worte. Auch ich als Autor kann das unterstreichen: niemand kann mir verbieten, in diesem, unserem Land, irgendwo hinzugehen. Ok, es gibt ein paar Einschränkungen. Abgesperrte Bereiche, Unfallstellen, wo ich nichts zu suchen habe, Privatparties, wo ich nicht eingeladen bin, Privatgrundstücke, gegen deren Hausrecht ich verstoße, verschlossene Bereiche, zu denen ich keine Schlüsselgewalt habe. Und bei Platzverweisen. Und wenn mir ein Platzverbot erteilt wird, kann man in die Berechnung einfließen lassen, dass ein eventueller Verstoß dagegen geahndet werden könnte. Gerade dann, wenn ich mich recht öffentlichkeitswirksam präsentiere.


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Tim K.: Bekanntheit stark gestiegen.

Eigentlich ist das untertrieben, denn stark gestiegen ist kein Ausdruck. Seit dem Jahreswechsel sind seine Statusmeldungen mit immens mehr Flies (vereinfacht: Flies ist ein ironischer Fachausdruck für die addierten Zahlen von Gefällt mir, geteilt und kommentiert in einem Statusbeitrag) versehen, wie noch vor dem letzten Jahreswechsel. Kann man problemlos sehen. Eine Statusmeldung der Fanpage von Ende Dezember 2015 im Vergleich mit einer Meldung von Ende Januar 2015:

Wird Zeit, dass sich die Zeiten mal wieder ändern!Guten Morgen!

Posted by Tim K. on Sonntag, 27. Dezember 2015

Zwischen diesen beiden Meldungen liegt der Zeitraum von einem Monat. Die Satusmeldung Ende Dezember hat eine Fly-Anzahl von 110 Flies (Stand 10.02.2016). Die Meldung von Ende Januar liegt bei über 103.000 Flies (Stand 10.02.2016).

Ich heiße Tim K. und meine Vorfahren kommen aus Ostpreussen/Schlesien und waren richtige Flüchtlinge. Mein Großvater ist…

Posted by Tim K. on Dienstag, 26. Januar 2016

Der Bekanntheitsgrad wäre gemäß dem Indikator „Flies” quasi vertausendfacht. Da staunt so mancher Marketingspezialist, das ist echt ein super Ergebnis.

Kantige Themen, erfolgreiches Buch

Natürlich stammen diese erfolgreichen Zahlen aus den kantigen Themen, aus der Polizeikritik und aus der Kritik an dem Justizsystem, basierend auf der aktuellen Diskussion um die innere Sicherheit in Mitteleuropa. Im Grunde sind es diese Zeitgeistthemen, welche natürlich den Anstieg der Bekanntheit untermalen. Neben dem Anstieg der Fly-Zahlen der Fanpage ist auch sein Buch “Treibjagd: Vom Cop zum Outlaw” in der Neuauflage in den Bestsellerlisten auf Amazon nach oben geklettert.

Nummer 1 !!!! ICH DANKE EUCH !!!! Tim K.

Posted by Tim K. on Mittwoch, 27. Januar 2016

Auf der Webseite von VAN★DALE gibt er ein Interview, in dessen Einleitung man zusätzlich erfährt, dass eine Verfilmung geplant sei. Ebenso wird Tim K. als Pressesprecher des Motorradclubs Brothers MC hier beschrieben:

Tim K. hat derzeit viel um die Ohren. Sei es wegen der Fertigstellung seines dritten Buches, der geplanten Verfilmung seines ersten Werkes “Treibjagd – Vom Cop zum Outlaw” oder in seiner Funktion als Pressesprecher des Motorradclubs Brothers MC.

Figur der Öffentlichkeit

Wie eingangs erwähnt, liegt es uns mehr als fern, die Inhalte auf der Fanpage zu bewerten oder gar zu bestreiten. Das ist sinnlos und auch unangebracht. Es geht hier auch nicht um Kritik an den Statusmeldungen. Es ist eher interessant zu beobachten, wie im Zuge der Zeitgeistdiskussion die Person Tim K. an Popularität gewonnen hat und zu einer Person des öffentlichen Lebens geworden ist. Ist es PR (er steht nun mal auch in der Position eines Pressesprechers)? Ist es Marketing? Oder ist es die echte Kante? Ein Gemisch aus allem klingt wahrscheinlich. Jede Zeit hat ihre Helden, jede Zeit hat ihre Kanten. Tim K. steht derzeit in diesem Licht.

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