Singapur hat Grippeimpfungen wegen Todesfällen nicht eingestellt

Autor: Claudia Spiess

Singapur hat Grippeimpfungen wegen Todesfällen nicht eingestellt
Singapur hat Grippeimpfungen wegen Todesfällen nicht eingestellt

Aufgrund von Todesfällen in Südkorea soll Singapur die Grippeimpfungen eingestellt haben.

In Singapur sollen Grippeimpfungen eingestellt worden sein, nachdem knapp 50 Menschen in Südkorea nach Erhalt des Impfstoffs gestorben waren. Dazu werden nun in sozialen Medien Meldungen gepostet, die das zurzeit ohnehin brisante Thema Impfungen noch weiter anfeuern.

Todesfälle in Südkorea nach Grippeimpfung

Am 24. Oktober hatte die Korea Disease Control and Prevention Agency (KDCA) eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der bestätigt wurde, dass bis zum Zeitpunkt dieser Meldung 45 Todesfälle nach einer Grippeimpfung gemeldet wurden.
Bei den Impfstoffen handelte es sich um SkyCellflu Quadrivalent und VaxigripTetra.

Singapur setzte nach den Meldungen aus Südkorea das Grippeschutzprogramm vorsorglich aus, wie auch das Gesundheitsministerium von Singapur in einer Pressemitteilung vom 25. Oktober bekanntgab. In Singapur selbst gab es keine Todesfälle zu verzeichnen.

Am 27. Oktober wurde noch ein Informationsblatt herausgegeben, in dem das Gesundheitsministerium bestätigte:

„Es gab noch nie Berichte über Todesfälle aufgrund von Influenza-Impfungen in Singapur.“

Das US-amerikanische Centers for Disease Control and Prevention (CDC) reagierte ebenfalls und gab bekannt, die Vorfälle zu beobachten. Die meisten Todesfälle würden Personen über 70 oder 80 Jahren betreffen.

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Fortsetzung des Grippeschutzprogramms

Nach einer Untersuchung in Südkorea konnten keine Verbindungen zwischen der Grippeimpfung und den Todesfällen festgestellt werden, wie das Gesundheitsministerium in Singapur am 31. Oktober in einer Pressemitteilung bekanntgab.

„Südkoreas Untersuchungen ergaben, dass die Ursache bei 71 von 72 berichteten Todesfällen höchstwahrscheinlich auf Vorerkrankungen zurückzuführen waren, während in einem Fall das Ergebnis noch aussteht. Die südkoreanischen Behörden fanden auch heraus, dass es bei keinem Impfstoff von einem bestimmten Hersteller höhere Zahlen gemeldeter Todesfälle gab als bei anderen.“

Laut der Gesundheitsbehörde Health Sciences Authority (HSA) in Singapur, die für die Zulassung der Impfstoffe zuständig ist, entsprechen diese den Qualitätsstandards, wie das Gesundheitsministerium hier bestätigt. Somit bestehen keine Sicherheitsbedenken, was die Impfstoffe anbelangt.

Singapur und auch Südkorea setzte das Grippeschutzprogramm fort.

Irreführende Veröffentlichungen

Die Meldungen, die nun in sozialen Medien kursieren, stammen vom November. Sie besagen, dass Singapur das Grippeschutzprogramm beendete, nachdem es in Südkorea zu Todesfällen nach der Impfung gekommen war.

Eine Quelle veröffentlicht einen Bericht dazu am 26. November. Zu diesem Zeitpunkt waren die Untersuchungen in Südkorea bereits abgeschlossen, die Impfstoffe als sicher deklariert und die Impfungen seit Ende Oktober wieder fortgesetzt. Diese Information bleibt in dem Artikel schlicht unerwähnt.

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Quelle: Correctiv
Artikelbild: Facebook Screenshot
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