Sicher kaufen auf Facebook Marketplace, Willhaben, Shpock & Co.

Autor: Tom Wannenmacher

Die wichtigsten Tipps zum Schutz vor Betrug im Internet:
Die wichtigsten Tipps zum Schutz vor Betrug im Internet:

Sie sind auf der Suche nach gebrauchten Schnäppchen?

Mit Kleinanzeigenplattformen wie willhaben, Shpock oder den Facebook Marketplace gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um zu stöbern und das perfekte Schnäppchen zu finden.

Unser Contentpartner der Watchlist-Internet rät allerdings, dass man beim Shoppen auf solchen Plattformen einige Punkte beachten sollte.

In der Regel gestaltet sich das Shoppen über Kleinanzeigenplattformen unkompliziert: Sie als Käuferin freuen sich über günstige Produkte und die VerkäuferInnen können ein kleines Taschengeld dazu verdienen. Geraten Sie jedoch an betrügerische VerkäuferInnen, verlieren Sie Ihr Geld und erhalten keine Ware im Gegenzug. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sicher auf Kleinanzeigenplattformen shoppen!

Das haben viele Betrugsmaschen gemeinsam!

Einige Punkte haben die Betrugsmaschen auf Kleinanzeigenplattformen gemeinsam: Meist wollen die BetrügerInnen nach der ersten Kontaktaufnahme auf andere Kommunikationskanäle wechseln und alles weiter über WhatsApp oder E-Mail besprechen. Der Grund dafür: Chats von Kleinanzeigenplattformen sind oftmals mit Sicherheitsvorkehrungen verknüpft, um Betrug zu erschweren.

Eine weitere Gemeinsamkeit vieler Betrugsmaschen: Meist geben die betrügerischen VerkäuferInnen an, dass sie sich im Ausland befinden und daher eine persönliche Kaufabwicklung nicht möglich ist. Seit 2020 verwenden die Kriminellen aber auch Corona als Grund, wieso sie sich mit niemandem treffen können.

Die drei gängigsten Betrugsmaschen

Und wie geht es danach weiter? Das kommt darauf an, mit welcher Masche die BetrügerInnen versuchen, an Ihr Geld zu kommen. Häufige Betrugsmaschen sind die folgenden:


1. Bezahlung per Vorkasse

Der einfachste Trick, ist wohl die Bezahlung im Voraus zu verlangen. Ist das Geld bei den Kriminellen, wird natürlich keine Ware versendet und die angeblichen VerkäuferInnen sind nicht mehr erreichbar.

Dabei fordern die BetrügerInnen, dass Sie einen unsicheren Zahlungsdienst wie Western Union verwenden oder das Geld auf ein ausländisches Konto überweisen sollen. Immer häufiger beobachten wir außerdem, dass die Zahlung über die PayPal-Funktion „Geld an Freunde oder Familie senden“verlangt wird. Das Problem: Wenn Sie mit dieser Funktion bezahlen, entfällt der PayPal Käuferschutz. Bei Problemen oder im Betrugsfall kann das Geld also nicht mehr zurückgebucht werden.

Weitere Zahlungsmethoden, die Kriminelle gerne verlangen, sind paysafecards, verschiedene Gutscheine oder Bitcoins.


2. Treuhandbetrug

Handelt es sich um größere Produkte wie einem gebrauchten Auto, läuft der Betrug oft über ein vermeintliches Unternehmen, das als Treuhänder für die Zahlung auftritt und gleichzeitig den Transport übernimmt. Meist sind solche Treuhänder betrügerische Speditions- bzw. Logistikunternehmen, die zwar eine eigene Webseite haben, tatsächlich aber gar nicht existieren. Die Verkäuferin oder der Verkäufer verspricht Ihnen dabei, das Produkt einer solchen Spedition zu übergeben. Sobald Sie das Geld an die BetrügerInnen überwiesen haben, wird die Ware verschickt. Mehr noch: Die Kriminellen garantieren, dass Sie die Ware innerhalb einer bestimmten Zeit zurückgeben können, wenn es nicht Ihren Vorstellungen verspricht. Doch auch bei dieser Masche werden Sie das gekaufte Produkt nie zu Gesicht bekommen.

Nicht immer werden bei diesem Trick Speditionen zwischengeschaltet: Erst vor Kurzem haben wir vom angeblichen Zahlungsdienstleister easycarpay.net berichtet, den Kriminelle beim Autoverkauf verwenden.

Die Masche über vermeintliche Treuhandunternehmen verwenden auch Kriminelle, die günstige Miet- und Eigentumswohnungen in Kleinanzeigenplattformen inserieren.


3. Identitätsdiebstahl

Nicht immer geht es den BetrügerInnen darum, Geld von Ihnen zu erbeuten. Manchmal reicht auch eine Ausweiskopie von Ihnen. Diese können BetrügerInnen teuer weiterverkaufen oder nutzen, um weitere Straftaten in Ihrem Namen zu begehen. Daher verlangen manche Kriminelle vor der Abwicklung eines Privatkaufs Ihren Ausweis. Als Grund dafür geben die BetrügerInnen an, dass sie beim Verkauf von Waren bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben und sich vor kriminellen KäuferInnen schützen wollen. Doch weit gefehlt: Sobald Sie Ihren Ausweis gesendet haben, ist von den angeblichen VerkäuferInnen nichts mehr zu hören.

Besitzen BetrügerInnen Ihren Ausweis, sollten Sie sich unbedingt an die Polizei wenden. Werden Straftaten in Ihren Namen begangen, weiß die Polizei bereits Bescheid, dass der Identitätsdiebstahl ein Grund dafür sein kann.


5 Tipps fürs sichere Shoppen auf Kleinanzeigenplattformen

  • Seien Sie vorsichtig, wenn sich die VerkäuferInnen im Ausland, befinden. Das gilt vor allem dann, wenn in der Artikelbeschreibung Österreich als Standort angegeben ist.
  • Nutzen Sie die Nachrichtenfunktion der Kleinanzeigenportale. Will Ihr Gegenüber unbedingt über E-Mail oder WhatsApp kommunizieren, brechen Sie den Kontakt ab!
  • Wählen Sie möglichst sichere Zahlungsoptionen wie Zahlung per Nachnahme. Sollen Sie per Western Union, Scheck, Paysafecard, Postanweisung oder mit Bitcoins zahlen, ist das ein Alarmsignal!
  • Seien Sie skeptisch, wenn Ihnen unbekannte Lieferdienste, Speditionsunternehmen oder Zahlungsdienste verwendet werden sollen. Unternehmen, die als Treuhandservice zwischengeschaltet werden, wählen Sie am besten selbst aus. Wenn das nicht geht, überprüfen Sie ganz genau, ob das vorgeschlagene Unternehmen existiert. Im Zweifelsfall nehmen Sie Abstand von einem Kauf.
  • Im Idealfall bezahlen Sie bei der Abholung und können dabei auch gleich die Ware überprüfen.

Quelle: Watchlist-Internet

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