Wer nur Überschriften liest, verpasst die wichtigen Infos. Ein gutes Beispiel ist die Schlussfolgerung, sechs Menschen seien am Pfizer-Impfstoff gestorben.
Ein Artikel der deutschprachigen Version der Seite Russia Today (siehe HIER) führt anscheinend dazu, dass sich viele Nutzer alleine aufgrund der Überschrift ihre eigenen Nachrichten im Kopf basteln: „Sechs Personen sterben während des Testlaufs von Pfizer-Impfstoff in den USA“.
Doch auch im englischsprachigen Raum wurde die offizielle Meldung über den Tod von mehreren Personen in den USA während des Testlaufes des Pfizer-Impfstoffes geteilt (siehe z.B. ein YouTube-Video HIER und ein Artikel der Jerusalem Post HIER), doch dort wird „nur“ von zwei Toten erzählt.
Warum sich die Zahlen unterscheiden, dazu kommen wir gleich!
Tatsächlich gab es Tote während des Testlaufes
Insgesamt sogar sechs Tote, doch es gibt einen guten Grund, warum beispielsweise RT von sechs, aber andere Seiten nur von zwei Toten reden: Denn nur zwei der sechs Toten während des Testlaufes bekamen wirklich den Pfizer-Impfstoff, die anderen vier bekamen Placebos.
Ein Blick in das Dokument
Die Food and Drug Administration (FDA) in den USA ist verpflichtet, jede vermeintliche Nebenwirkung und jeden Todesfall während eines Testlaufes zu melden, was auch geschehen ist.
Auf Seite 41 des Dokumentes (siehe HIER) finden sich nun jene Angaben:
Auf Deutsch:
„Insgesamt starben sechs (2 Impfstoff, 4 Placebo) von 43.448 eingeschlossenen Teilnehmern (0,01 %) während des Berichtszeitraums vom 29. April 2020 (erster Teilnehmer, erster Besuch) bis zum 14. November 2020 (Stichtag).“
Doch nicht nur dieser eine Satz ist wichtig, sondern auch, was weiter dazu geschrieben wird:
„Beide Impfstoffempfänger waren >55 Jahre alt; einer erlitt 62 Tage nach Impfung #2 einen Herzstillstand und starb 3 Tage später, der andere starb 3 Tage nach Impfung #1 an Arteriosklerose.“
Von den vier Placebo-Empfängern starb einer an einem Myokardinfarkt, eienr an einem hämorrhagischem Schlaganfall, bei zweien stand die Todesursache noch nicht fest.
Alle Todesfälle stellen Ereignisse dar, die in der allgemeinen Bevölkerung der Altersgruppen, in denen sie auftraten, in ähnlicher Häufigkeit auftreten.
In einer längeren Version des Dokumentes (siehe HIER) steht ebenfalls auf Seite 50:
„Keiner dieser Todesfälle wurde vom Prüfarzt als mit der Studienintervention zusammenhängend bewertet.“
Dort sind auch die einzelnen Todesumstände detaillierter beschrieben.
Fazit
Bei 43.448 Teilnehmern einer Studie, von denen 13.550 Teilnehmern über 55 Jahre alt waren, wäre es direkt ein Wunder, wenn im Zeitraum von April bis November absolut niemand gestorben wäre – dann wäre womöglich noch die Schlussfolgerung, dass der Impfstoff den Tod verhindert.
Die obigen Infos stehen übrigens auch im Artikel von RT – aber dazu müsste man auch den ganzen Artikel lesen, während die meisten (leider) nur die Überschrift wahrnehmen.
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