Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen) und der Kommentar auf N24

Autor: Andre Wolf

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Was ist da los? Ein Shitstorm, eine ausgefallene Seite, nicht mehr funktionierende Links und eine Distanzierung der Band.

Irgendwie das volle Paket an Unübersichtlichkeit. Der Auslöser ist eine inhaltliche Aussage von Prinzen-Sänger Krumbiegel, welche er in einem Interview mit dem TV-Sender N24 getätigt habe. Wir schreiben an dieser Stelle bewusst “habe”, da uns dieses Video nicht vorliegt! Daher können wir nicht den grammatikalischen Indikativ nutzen. Dieses Interview rief Reaktionen hervor, die sich deutlich gegen Krumbiegel richten. Beispiel:

image

Zitiert wird Krumbiegel mehrfach mit:

Zitat: “ Sie sollen es nicht so aufbauschen, dass so etwas passiert ist völlig normal wenn soviel Männer zusammen kommen und etwas trinken

Im Regelfall setzt man sich an dieser Stelle hin, schaut das Interview nochmal an und bewertet die Aussage. Wer ist “sie” (Die Frauen? Die Medien? Die Politiker?), was ist “so etwas”. Leider war es uns nicht möglich, dieses Interview in Videoform nochmal zu finden. Selbst auf N24 nicht. Dennoch kann man diese Aussagen nicht abstreiten, denn irgendjemand muss sie ja gesehen haben, ansonsten würden die Reaktionen darauf nicht so heftig ausgefallen sein.


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Shitstorm

Die Prinzen, speziell Krumbiegel ernteten dafür einen Shitstorm. Dieser hält auch weiterhin an und ist ohne weitere Probleme auf den jeweiligen Facebookseiten zu lesen. Krumbiegel  äußerte sich am 13. Januar 2016 um 14:27 Uhr dazu:

Jetzt muss ich wohl doch mal was dazu sagen, was hier gerade so durchs Netz geht. Bei dem Interview habe ich mich…

Posted by Sebastian Krumbiegel on Mittwoch, 13. Januar 2016

Die bestätigt die Existenz des Interviews, dennoch wird auch hier nicht zu 100% wiedergegeben, wie dies in dem Interview ausgedrückt wurde.

Um es zu wiederholen: auch wir haben das Interview nicht sehen können. Daher lassen wir Vorwürfe und Reaktionen unbewertet im Raum stehen. Auf unserer Suche nach dem Ursprung der Worte in dem Vorwurf sind wir von mehreren Stellen auf eine Seite namens Delgardo.TV verwiesen worden (unter anderem führt auch Lutz Bachmann diese Seite als Quelle an). Bei Marco Delgardo handelt es sich um einen Musikproduzenten und Komponisten. Problematisch auch hier: dieser Inhalt ist derzeit (14.01.2016 um 13:39 Uhr) nicht verfügbar. UPDATE 20:13 Uhr: die Seite ist wieder online.

Nach eigenen Angaben von Marco Delgardo auf seiner Facebookseite, sei ein Festplattenschaden daran schuldig, es gibt jedoch die gecashte Version bei Google (also das Archiv) mit dem Zeitstempel 13. Jan. 2016 18:32:49 GMT.

Die Prinzen
Sebastian Krumbiegel hält Vergewaltigung und sexuelle Nötigung von Köln für „normal“

Von Marco Delgardo 12.01.2016

Wer Sebastian Krumbiegel kennt, der weiß, dass dieser immer schon politisch ganz links aussen war. Die Aussage, die er jetzt aber getätigt hat, sollte eigentlich -egal was jemand für eine politische Einstellung hat- grundsätzlich von jedem als verwerflich angesehen werden.

So schlägt Krumbiegel in einem Fernsehinterview am 11.01.2016 in Leipzig, den deutschlandweit über 1.000 misshandelten Frauen der arabischen „taharrush gamea“ mit einem widerlich frauenverachtendem Kommentar ins Gesicht: „Sie sollen es nicht so aufbauschen, dass so etwas passiert ist völlig normal wenn soviel Männer zusammen kommen und etwas trinken“.

Leider haben wir auch hier nicht das komplette Interview vorgefunden.

Bandkollegen distanzieren sich

Der Shitstorm um die Aussagen hat nun augenscheinlich die Bandkollegen so weit betroffen, dass diese sich ebenfalls in einem Statement von dem durch Krumbiegel gegebenen Interview distanzieren. An dieser Stelle wird aber auch deutlich, dass ihnen ebenso das Interview nicht vorliegt.

Leider können wir den Wortlaut nicht mehr nachvollziehen. Jedenfalls spiegelt der Satz, mit dem Sebastian hier zitiert wurde, in keiner Weise die Meinung unserer Band wider.

StatementSebastian hat sich in einem N24-Interview zu den Vorfällen in Köln und Hamburg geäußert. Leider können wir…

Posted by Die Prinzen on Mittwoch, 13. Januar 2016

Trotz dieser deutlichen Distanzierung sehen sich die Prinzen Anfeindungen ausgesetzt. Zumindest an dieser Stelle kann man sagen: welche Worte auch immer genau in dem Video gefallen sind, die nicht anwesenden Kollegen sollte man dafür nicht haftbar machen.

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(Screenshot: Facebook, öffentlicher Status)

Eine Quelle gibt den Wortlaut wieder

Bei der Suche nach dem Video, bzw. dem Interview haben wir eine Quelle ausmachen können, welche nun aussagt, sie habe den Wortlaut Krumbiegels vorliegen. Es handelt sich dabei um die BILD, Regionalteil Leipzig. Unter dem Titel “Facebook-Ärger um Sebastian Krumbiegel!” liest man im letzten Absatz:

P.S.: BILD hat sich das Original-Video angesehen. Im Wortlaut sagte Krumbiegel: „Wenn man mal drüber nachdenkt, was auf großen Festen wie dem Oktoberfest passiert, sollte man das nicht zu sehr an die große Glocke hängen. Es wird zurzeit alles ein bisschen instrumentalisiert von der falschen Seite. Wenn viele betrunkene Männer zusammen sind, passieren schlimme Dinge – egal, wo sie herkommen.“

Wie genau das nun zu werten ist, da halten wir uns fern.

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