Sea Shanties – Trend überschwemmt TikTok und Twitter

Autor: Kathrin Helmreich

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Sea Shanties sind im Vormarsch - Artikelbild: R7 Photo / rvlsoft / solomon7 / Shutterstock
Sea Shanties sind im Vormarsch - Artikelbild: R7 Photo / rvlsoft / solomon7 / Shutterstock

„Sea Shanties“ erobern aktuell Plattformen wie TikTok und Twitter. Das steckt hinter dem Phänomen der traditionellen Seemannslieder.

Ahoi, Matrosen! Unter dem Hashtag #ShantyTok singen Nutzer*innen aktuell fleißig „Sea Shanties“. Das sind traditionelle Seemannslieder, die im 18. und 19. Jahrhundert von hart arbeitenden Matrosen gesungen wurden.

Die simplen, eingängigen Melodien, die jeder noch so schlechte Sänger bei den gemeinsamen Arbeiten an Bord einstimmen konnte, half ihnen dabei Tempo und Moral durch einen eingehenden Rhythmus zu steigern.

Kein Wunder also, dass Shanties auch heute noch ein reges Ansteckungspotential besitzen und vor allem auf der Social Media-Plattform TikTok einen riesigen Erfolg feiern, ist das internationale Videoportal doch bereits für seine wechselnden Mitmach-Trends wohl bekannt.

Von „The Scottsman“ zu „Soon may the Wellermen come“ zu einem Mega-Hype

Angefangen hat laut Futter.at alles mit dem schottischen Briefträger und Musiker Nathan Evans, der Ende Dezember ein Video auf TikTok teilte. Dabei sang er das alte Seemannslied „The Scottsman“ und es ging viral.

@nathanevanssThe Scotsman. #viral #singing #new #original #abc #fyp #foryou #scottish #shanty #seashanty #singing #scottishsinger #acoustic #cooncilhooseoftiktok♬ original sound – N A T H A N E V A N S S

Zwei Wochen und Millionen von Views später, erhob sich mit „Soon may the Wellermen come“ unter den Hasthag #ShantyTok ein neuer Trend aus den Social Media-Tiefen. Zahlreiche Remixes und Neuinterpretationen überschwemmen seither die Plattform und in der Zwischenzeit ist der Hype um die Seemannslieder auch auf Twitter übergesprungen.

„ShantyToks sind keine richtigen Sea Shanties“

Akademiker und Musiker Gerry Smith zufolge, seien manche ShantyToks jedoch keine richtigen Sea Shanties – zumindest betrifft es den Song „The Wellerman“.

Streng genommen sei dieser nämlich kein Seemannslied, sondern eine Walfangballade, die eine Shanty-Ästhetik suggeriere und handelt von Frachtern der australischen Weller Bros Company, die „Zucker, Tee und Rum“ brachten.

@nathanevanssThe Wellerman. #seashanty #sea #shanty #viral #singing #acoustic #pirate #new #original #fyp #foryou #foryoupage #singer #scottishsinger #scottish

♬ original sound – N A T H A N E V A N S S

Und Matrosen seien früher zudem sehr abergläubisch gewesen und trennten die Seemannslieder streng von ihrem persönlichen Leben. Sie galten als Arbeitslieder und wurden an Land nicht gesungen.

Dennoch sind die Sea Shanties in Folkclubs in Großbritannien, an der Ostküste der USA und überall dort, wo es eine starke maritime Geschichte gibt, nach wie vor beliebt. So singen laut Smith die Leute in Pubs und Clubs noch immer Shanties. Nur war diese Form der Musik bislang nicht populär gewesen – bis die ShantyToks aufkamen.

„Coronawinter-Aufheller“

Doch egal zu welcher Kategorie die auf TikTok geteilten Shanties nun gehören – sie erfreuen die Nutzer*innen weltweit und gerade in der Zeit des für viele eher beschwerlichen „Coronawinters“, erhellen sie das ein oder andere Gemüt.

Gegenüber der New York Times erzählte Evans beispielsweise ebenfalls, dass das gemeinsame Musizieren mit anderen Nutzer*innen auf Tiktok, ihm ein Gemeinschaftsgefühl vermitteln würde, dass gerade während der Pandemie oft viel zu kurz kommt.

Also falls du Lust hast – mach dir eine Tee mit Zucker und Rum und stimme ein Seemannslied an, es könnten sich schnell Gleichgesinnte finden, die mit einstimmen!

Das könnte auch interessieren: TikTok-Trend: Zähne selber feilen? Ärzte warnen vor neuem TikTok-Trend

Weitere Quellen: Süddeutsche, The Guardian
Artikelbild: R7 Photo / rvlsoft / solomon7 / Shutterstock
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.