Achtung vor Anrufen mit „Rate mal wer hier spricht“ oder einer ähnlichen Formulierung…

Autor: Tom Wannenmacher

Achtung vor Anrufen mit “Rate mal wer hier spricht” oder einer ähnlichen Formulierung
Achtung vor Anrufen mit “Rate mal wer hier spricht” oder einer ähnlichen Formulierung

Achtung vor dem sogenannten Enkeltrick!

Am Montagnachmittag, 03.09.2018, um 16:00 h, erhielt ein älteres Ehepaar in Uslar in der Stiftstraße einen Anruf von einer angeblichen Verwandten. Mit den Worten“ Rate mal wer hier spricht“ oder einer ähnlichen Formulierung brachte die Betrügerin die ältere Dame am Telefon dazu, den Namen einer Verwandten zu nennen.

Diesen benutzte die Betrügerin fortan und kündigte an, zu Besuch kommen zu wollen. Sie berichtete ihrer „Tante“ dann noch eher beiläufig, dass sie ein Problem habe. Sie sei gerade beim Rechtsanwalt in Höxter und wolle eine Eigentumswohnung kaufen. Sie müsse sofort bar bezahlen und käme nicht mehr rechtzeitig zur Bank. Sie benötige 37000 Euro.

Die ältere Dame war bereit zu helfen und erkundigte sich zunächst telefonisch bei ihrem Geldinstitut, ob sie noch am selben Tag eine so große Summe Bargeld abheben könne. Dies wurde ihr zugesagt. Die Betrügerin rief noch mehrfach an und setzte die ältere Dame unter Druck, persönlich, schnell zur Sparkasse zu gehen und das Bargeld zu holen.

Im Glauben, die Stimme ihrer Verwandten erkannt zu haben, ging die Frau zum Geldinstitut und holte 37000 Euro in bar ab. Trotz ihres geäußerten mulmigen Gefühls, wegen der großen Bargeldmenge in ihrer Handtasche, sei kein Hinweis vom Kundenberater auf einen möglichen Enkeltrick oder gar ein Angebot zur Begleitung o. ä. erfolgt. (Wie in der Presse veröffentlicht, wurden in der Stiftstraße in Uslar kürzlich bereits 2 ältere Damen ihrer Handtaschen beraubt).

Heil mit dem Geld in der Wohnung angekommen, erfolgte ein weiterer Anruf der angeblichen Verwandten. Diese fragte nach dem Geld und sicherte zu, es mittels Sofortüberweisung auf das Konto der Geschädigten zu transferieren. Dann meldete sich in einem weiteren Telefonat ein Mann, der sich als Mitarbeiter des Geldinstitutes ausgab und bestätigte, dass die 37000 Euro auf ihrem Konto eingegangen seien.

Die angebliche Verwandte rief danach erneut an und teilte mit, dass sie aus Zeitnot nicht selber kommen könne, sondern eine Angestellte des Rechtsanwaltbüros vorbeischicken würde. Tatsächlich meldete sich kurz darauf eine Frau mit dem angekündigten Namen an der Haustür der älteren Dame. Dieser kam die Situation jetzt aber verdächtig vor, da die Geldabholerin nur gebrochen Deutsch sprach.

Geistesgegenwärtig forderte sie die Frau auf, das Aussehen der Verwandten zu beschreiben. Die Betrügerin stutzte und verließ die Wohnung sofort, ohne, dass es zur Geldübergabe gekommen war.

Die ältere Dame konnte die Tatverdächtige gut beschreiben:

  • 35 – 40 Jahre alt,
  • osteuropäischer Typ,
  • kleine aber korpulente Statur,
  • kurze, schwarze, gekräuselte Haare,
  • große Brille mit schwarzem Rahmen,
  • roter Lippenstift und rote Fingernägel,
  • dunkle Leggings und schwarze Jacke.

Ein erneuter Anruf bei ihrem Geldinstitut brachte die Gewissheit, dass keine 37000 Euro auf ihr Konto überwiesen worden waren und sie aufgrund ihrer Geistesgegenwart nur knapp einem großen Geldverlust durch einen Enkeltrick entgangen war.

Die Polizei fordert Personen, die tatrelevante Hinweise zu der beschriebenen Tatverdächtigen oder einem möglichen Täterfahrzeug im Bereich der Stiftstraße in Uslar machen können auf, sich bei der Polizei Uslar, Tel. 05571-926000, zu melden. (Quelle)

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