Phishing-Radar: So sehen die aktuellen Phishingmails aus

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Autor: Andre Wolf

Diese 3 Phishingmails tauchten in den vergangenen Tagen auf!

Phishing funktioniert auf unterschiedliche Arten. Gefälschte Webseiten, E-Mails, die von einer bekannten Person oder einem Institut, etwa der Bank, zu kommen scheinen und SMS können für einen Phishingangriff genutzt werden. Betrüger versuchen, die Original Webpräsenz, die Anschreiben eines Freundes oder eines Instituts, oder besagte SMS dem Original möglichst ähnlich aussehen zu lassen.

Diese gefälschten Seiten und Dokumente werden dann verteilt und Kriminelle erhoffen sich, dass Nutzer sich mit ihren Originaldaten über diese gefälschten Seiten anmelden und sie dadurch diese Informationen abgreifen können.

Der Begriff ‚Phishing‘ ist übrigens dem Englischen ‚Fishing‘ entlehnt und beschreibt eine Tätigkeit, die Internetkriminelle ausüben. Sie fischen nämlich Daten von Nutzern ab. Dafür muss das Endgerät nicht zwingend von einem Virus oder Trojaner Virusbefallen zu sein, weshalb bei der Berichterstattung über Phishingangriffe auch die Nutzer als Geschädigte benannt werden. Ein Phishingversuch kann auch dann erlitten werden, wenn der Computer virenfrei ist.

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Der Absender der oben angezeigten E-Mail gibt sich als ING-DiBa aus. Die Mail wird nicht zielgerichtet versendet und trifft daher auch auf Personen, die kein Konto bei der ING DiBa haben. Als Argument in der Mail dient eine angebliche Sicherheitsumstellung, um Druck auf den Empfänger aufzubauen wird eine Frist von 48 Stunden gesetzt, in der man handeln soll.

Sehr ähnlich funktioniert eine E-Mail, deren Absender sich als Sparkasse ausgibt, diese nutzt jedoch ein anderes Argument, mit dem die Empfänger in die Irre geleitet werden sollen. Hier wird die allgemeine Unsicherheitslage bezüglich der DSGVO-Diskussion ausgenutzt. Es wird behauptet, dass man aufgrund der DSGVO Maßnahmen ergreifen müsse.

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Letztendlich ist auch ein Klassiker aktuell unterwegs. Es handelt sich dabei um eine E-Mail, die sich als „Sicherheitscenter Warnung” von Amazon ausgibt. Diese E-Mail stammt natürlich nicht von Amazon, sondern wurde von Betrügern versendet. Name, Logo und Corporate Design werden hier missbräuchlich genutzt, um eine Scheinauthentizität aufzubauen und den Empfängern dieser E-Mail vorzuspielen, dass es sich um eine echte Mail von Amazon handelt.

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Was du machen kannst!

Wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik berichtet, werden Phishing-E-Mails und nachgestellte Webseiten zum Abgreifen von Zugangsdaten und anderen persönlichen Informationen immer professioneller gestaltet. Von Erpressungsversuchen per E-Mail, gefälschten Rechnungen bis hin zum Vorwand, sich auf einer nachgebastelten Seite einzuloggen, sind Betrüger so erfolgreich wie noch nie.

Im neuen Erklärvideo gibt das BSI Tipps, wie solche Betrugsversuche enttarnt werden können:

Grundsätzlich kann eine Sicherheitssoftware präventiv helfen! Bei aller Vorsicht kann es dann und wann natürlich trotzdem vorkommen, dass man Opfer einer Phishing-Attacke wurde und seine persönlichen Daten ungewollt Dritten preisgegeben hat. Wichtig ist dann: Nicht in Panik geraten, aber unverzüglich handeln!

Damit Du im Fall der Fälle tatsächlich weißt, wie im Ernstfall vorzugehen ist, folgt hier unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Nimm unverzüglich Kontakt mit dem Unternehmen auf, für das deine persönlichen Benutzer- oder Login-Daten geklaut wurden. Bitte telefonisch beim Kundendienst um Sperrung Deines Accounts. Speziell bei Banken ist rund um die Uhr eine Sperr-Hotline erreichbar, die genau für solche und ähnliche Fälle existiert. Schildere Deinen Fall und umgehend wird Dein Account bzw. Benutzerbereich mit den alten Login-Daten nicht mehr erreichbar sein.
  2. Melde Dich beim Benutzerkonto an und prüfe, ob Du Dich noch einloggen kannst. Ist dies noch möglich, gehe umgehend zu dem Bereich, in dem Du Deine aktuellen Login-Daten ändern kannst. Lege ein neues Passwort fest und ändere, wenn möglich, auch den Benutzernamen und die hinterlegte Kontaktadresse.
  3. Kontrolliere umgehend, ob bereits Kontoänderungen oder Transaktionen vorgenommen wurden, denn meist sind Kriminelle sehr schnell. Überprüfe, ob beispielsweise Waren gekauft oder Abbuchungen vorgenommen wurden, für die Du selbst nicht verantwortlich bist. Sollte dies der Fall sein, informiere sofort den Kundenservice des jeweiligen Anbieters.
  4. Dokumentiere alle Auffälligkeiten. Fertige Screenshots an, drucke Kontoauszüge und die Phishing-Mail aus bzw. leite die E-Mail an das Unternehmen weiter, in dessen Namen die Internetkriminellen die Phishing-Mail versendet haben.
  5. Kontaktiere einen auf Internetbetrug spezialisierten Rechtsanwalt, schildere ihm Deinen Fall und reiche alle Dokumente ein, die mit dem Betrug in Zusammenhang stehen. Du solltest den Anwalt auch dann kontaktieren, wenn du bis dato noch keinen Schaden verzeichnen konntest.
  6. Eine 2-Faktor-Authentifizierung (sofern angeboten) verhindert Zugriffe auch dann, wenn Betrüger durch Phishing an die Zugangsdaten gelangt sind.

Übrigens gibt es auch beim Phishing Hoffnung, dass gestohlene Gelder, beispielsweise beim Onlinebanking, durch Banken ersetzt werden. Grundlage dafür bildet das Bürgerliche Gesetzbuch. Nach § 675u BGB sind Zahlungsdienstleister verpflichtet, bei nicht autorisierten Zahlungsvorgängen die entwendeten Zahlungsbeträge zu ersetzen. Allerdings gilt dies nur, wenn der Betroffene seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist. Weitere Informationen zur Rechtsgrundlage im Schadensfall findest Du hier.

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