Leitfaden für nervige Standard-Kommentare auf Facebook

Autor: Ralf Nowotny

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Leitfaden für nervige Standard-Kommentare auf Facebook
Leitfaden für nervige Standard-Kommentare auf Facebook

OMG, ich will das unbedingt kommentieren! Aber wie, wenn ich keine Ahnung habe???“ – Keine Sorge, auf Facebook kann JEDER Beitrag sinnlos kommentiert werden!

Im Englischen gibt es ein Sprichwort, welches sich grammatikalisch nur schlecht ins Deutsche übersetzen lässt: „Opinions are like assholes. Everybody has one“. Sinngemäß hat jeder, der einen Darmausgang hat, auch eine Meinung – und manchmal riechen beide nicht angenehm.
Glücklicherweise gibt es Standardmeinungen, die man jederzeit als Kommentar auf Facebook posten kann, selbst wenn man sich überhaupt nicht auskennt!

Die Satiresendung „Quer“ hat die schönsten Standard-Kommentare gesammelt und Sharepics daraus gebastelt, welche wir euch hier präsentieren wollen – da wir viele davon auch ständig in unseren Kommentaren sehen.

Ein Beitrag mit Zahlen

Wenn es in einem Beitrag auch nur entfernt um Zahlen geht, sollte man unbedingt das höchstwahrscheinlich falsche Zitat von Sir Winston Churchill verwenden:

„Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!“

Damit wirft man sämtliche Statistiken in den Papierkorb, die einem persönlich nicht gefallen, ohne irgendwelche Gegenargumente bringen zu müssen! Also ideal für Leute, denen Mathematik seit der Grundschule ohnehin schon immer viel zu kompliziert gewesen ist.

Irgendein Thema über das Inland

Da eignen sich alle Beiträge, in denen Defizite im eigenen Land angeprangert werden, ob Arbeitslosenrate, Haushaltsdefizite, Umweltverschmutzung, Morde oder die Anzahl von Sängern und veganen Kochbuchschreibern, die Schwurbel verbreiten.

„Aber die Amerikaner sind viel schlimmer! Erst mal vor der eigenen Tür kehren!“

Sehr gut! Egal was im eigenen Land schiefläuft: Dies bloß nicht kritisieren oder gegenargumentieren, das ist viel zu anstrengend! Besser mit dem Finger auf die USA zeigen, die wehren sich eh nicht (weil es keinen Amerikaner interessiert, was hierzulande kommentiert wird).

Ein Politik-Thema

Politik eignet sich hervorragend für verballhornte Namen, denn sowas machten wir schon in der Grundschule (beispielsweise wurde ich manchmal Nokotzny oder Norotzny genannt – sehr kreativ, ich weiß).

„Fragen Sie mal Mutti Merkel, Södolf, Spahnferkel und Flintenuschi!“

Dadurch bringt man auch gleich seine Missachtung gegenüber diversen Politikern zum Ausdruck, ohne ein Argument bringen zu müssen!

Ein Beitrag wird mit Fakten aus seriösen Medien belegt

Fakten – der natürliche Feind jedes Leerdenkers, doch wenn einem die ohnehin nicht vorhandenen Argumente ausgehen, kann man immer noch allgemein zetern:

„Selber schuld, wenn Sie sich in den Mainstream-Medien informieren!“

Denn jeder weiß doch, dass wir in einer Diktatur leben und alle Medien gleichgeschaltet sind – mit Ausnahme der Fake News und Schwurbelseiten, die als einzige die wirkliche Wahrheit kennen – und die es in einer echten Diktatur gar nicht geben würde.

Ein wissenschaftlicher Beitrag

Eine viel bessere Quelle als diese doofen Wissenschaftler, die ohnehin keine Ahnung haben, ist doch der Friseur, der Freund des Kollegen des Nachbarn oder das Horoskop:

„Aber die Tante vom Cousin meines Hundes hat das auch gesagt!“

CERN entdeckt neue Art von Teilchen, die noch nie zuvor gesehen wurde? – Natürlich!
Ein T-Rex lief eigentlich so langsam, dass man locker davonlaufen könnte? – Glaub ich sofort!
Schutzmasken helfen, die Corona-Pandemie einzudämmen? – Pah, den Wissenschaftlern kann man nix glauben!

Ein Aufreger-Thema

Schreiben, dass man nichts schreiben will, und das damit begründen, dass es eh wieder verschwinden würde, ist so ziemlich eines der sinnlosesten Kommentare überhaupt.

„Ich schreibe jetzt nichts, denn das würde eh nur gelöscht und zensiert!“

Perfekt, um seine Meinung zu äußern, ohne eine Meinung zu äußern, stattdessen zu zeigen, dass man keine Argumente, sondern nur Schimpfwörter im Repertoire hat.

Irgendein Thema

Vollkommen egal, ob es um Atompolitik, Diätrezepte oder süße Kätzchen geht: Ein Beitrag lässt sich immer gut niedermachen, wenn man den Autor direkt angreift:

„Habt ihr wieder den Praktikanten rangelassen?“

Hervorragend geeignet, wenn einem das Thema eines Beitrags absolut nicht gefällt, man aber keine wirklichen Argumente dagegen hat!

Ein uninteressantes Thema

„Uninteressant“ ist dabei sehr relativ, denn wat den eenen sin Uhl, is den annern sin Nachtigall. Aber egal, wichtig ist es doch, allen zu zeigen, wie langweilig einem das Thema selbst ist!

„Wen interessiert das?!?“

Tja. Und wen interessiert dein Kommentar? Wer interessiert sich dafür, dass es dich nicht interessiert? Richtig: Niemand! Denn auch die scheinbar langweiligsten Themen haben interessierte Leser, man mag es kaum glauben!

Uninteressantes Thema, Teil 2

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte? Ja, manchmal, aber manchmal sind auch Bilder mit einem umfallenden Sack Reis in China so unwichtig wie ein umfallender Sack Reis in China.

Der Sack Reis in China
Der Sack Reis in China

Profitipp: Wenn es dich nicht interessiert, dann scrolle einfach weiter – oder hinterlasse ein solches GIF. Einfach so. Damit andere wissen, dass es dich nicht interessiert. Ist ja voll wichtig, dass andere das wissen!

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Quelle: Quer auf Facebook
Auch interessant:
Facebook-Nutzer sind unheimlich leicht dazu zu bringen, Kommentare zu schreiben, egal wie sinnlos ein Beitrag ist.
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