Müssen Kinder in Container ziehen, da ihre Schule für Flüchtlinge gebraucht wird?

Autor: Tom Wannenmacher

„Euskirchen: Kinder müssen in Container ziehen, Schule wird für Flüchtlinge gebraucht“

Ist es so? Müssen wir Schulen, Kitas und mehr räumen, nur weil den Asylanten die Wohncontainer nicht gefallen? Oder werden wieder Fakten verdreht um User in die Irre zu führen?

Seit gestern bekommen wir massiv Anfragen zu einem Bericht von der Seite Zukunftskinder. Vorweg: Wieder einmal ein Artikel auf einer Seite, der seinen Lesern grundlegend wichtige Fakten vorenthält.

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Auf der Seite heißt es unter anderem:

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Weil Wohncontainer für die armen, traumatisierten Asylforderer aus allen Herren Ländern scheinbar nicht gut genug sind, müssen die Kinder der ehemaligen Matthias-Hagen-Schule in Euskirchen nun ihre Schule räumen und in Container umziehen, die eigens dafür auf der Wiese des ehemaligen Hallenbades am Keltenring aufgestellt werden. Der Grund dafür ist: Die Stadt braucht die Gebäude für Flüchtlinge!
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Bürgermeister Dr. Uwe Friedl kann den Unmut, der sich seit einigen Tagen in den sozialen Netzwerken breit macht, so überhaupt nicht verstehen. Bisher hätte sich ihm gegenüber noch keiner beschwert.

Als Quelle beruft man sich dann auf diesen Ausschnitt:

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Böse oder?

Aber in Wirklichkeit werden mal wieder wichtige Fakten ausgelassen. Den ganzen Bericht findet man hier.

Denn so heißt es weiter:

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Die Kita Auenland war erst im Sommer 2014 in das ehemalige Schulgebäude gezogen. Die Schule war von vornherein nur als Übergangslösung gedacht, da die Kita im August 2016 ihr endgültiges neues Domizil an der Vogelrute beziehen wird. Mit dessen Bau wurde vor kurzem begonnen. „Zweimal im Jahr umzuziehen, macht keinen Spaß“, gibt Kuhn zu: „Aber das würde ich nicht als supernegativ bewerten.“ Für den Betreiber verlaufe der jetzige Umzug kostenneutral. Die Leitung und die Erzieherinnen seien froh. Die neue Kita sei barrierefrei und eingeschossig, so Kuhn. Im Gegensatz dazu habe man in der alten Schule bis zu zwei Stockwerke zwischen Gruppenräumen, Küche und Leitungszimmer überwinden müssen.

„Wir haben nun einen Mehrzweckraum von 60 Quadratmetern. Das sagt doch alles“, zeigt sich Kuhn zufrieden. Die Entscheidung der Stadt sei logisch. „Das will ich nicht kritisieren. Wir haben das große Gebäude ja nur zu einem kleinen Teil genutzt. Das wäre jetzt Platzverschwendung“, findet er. Die Stadt arbeite beim Umzug eng mit dem Betreiber zusammen, etwa bei der Gestaltung der Außenspielfläche und der Gestaltung der Module. „Die Kinder sind mit zwei Schritten in den Erftauen. Das war ja der Grund für den Standort hier. Besser kann es eine Kita nicht haben“, findet Friedl.

Schlussbemerkung Zukunftskind (Screenshot)

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Für die 315 Neubürger, die in Euskirchen noch erwartet werden, wird Herr Friedl sicher auch noch ein kuscheliges Plätzchen finden. Nebenan befindet sich ja noch die Joseph-Emonds-Hauptschule und keine 300m weiter wäre ja dann auch noch die Grundschule Kuchenheim. Die Kinder werden sicherlich Verständnis für die armen Geflüchteten haben und im Zeichen der Willkommenskultur gerne in Container umziehen.

Fazit:

Bei dem Bericht von Zukunftskind handelt es sich nur wieder um einen Hetzbericht der seinen Lesern grundlegend wichtige Fakten vorenthält.

Mit der unterirdischen Bemerkung am Ende, will man nur wieder Panik und Angst verbreiten.

“Zukunftskind” verschweigt gezielt das die Schule, die als neue Flüchtlingsunterkunft dient, nur eine vorübergehende Lösung war bis das neue Domizil bezogen werden kann.

Zusätzlich sind die Container besser ausgestattet als das alte Schulgebäude und ist zugleich auch Barrierefrei.

Schlusswort von Manuel – ZDDK:

Ich komme gebürtig aus der Euskirchener Region. Und für Kinder kann die Erftaue ein Paradies sein.

Ich war daher in meinem Urlaub vor Ort und habe den GESAMTEN Bereich einmal fotografisch erfasst, inklusive des Schwimmbades für die Schüler. Wenn man nun diese Bilder sieht, erkennt man wieder deutlich das Manipulative verhalten und verschweigen der Autoren des eingangs erwähnten Artikels.

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Bilder sind von der Umgebung der Container. Vor Ort konnte ich erfahren, dass die Eltern teilweise ausrasten, weil man ihr Kinder im Netz zur Hetze missbraucht.

 

Autor: Manuel, mimikama.org

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