„Mama, ich hatte einen Autounfall. Eine Frau ist tot.“

Autor: Tom Wannenmacher

Wer sich einmal auf ein solches Gespräch einlässt, der wird die Täter so schnell nicht mehr los.
Wer sich einmal auf ein solches Gespräch einlässt, der wird die Täter so schnell nicht mehr los.

Mama, ich hatte einen Autounfall. Eine Frau ist tot.“ Bei welcher Mutter würden bei solch einem Anruf nicht sofort alle Helfer-Instinkte anspringen?

Doch leider müssten eher Alarmglocken schrillen. Betrüger versuchten am Mittwoch, eine 75-jährige Altenaerin zu überrumpeln. Der angebliche Sohn behauptete, er müsse eine Kaution zahlen. Dann gab den Hörer an eine weibliche Person weiter, die diverse Fragen stellte. Jetzt wurde es der Altenaerin zu heikel. Sie legte auf. Die Betrüger gaben allerdings nicht so schnell auf. Beim nächsten Anruf kam der Vorwurf, sinngemäß: „Warum hast du aufgelegt?“ Die Angerufene legte erneut auf – und wählte die Nummer der Polizei.

Die Polizei warnt immer wieder vor dieser Betrugsmasche.

Die Täter scheuen nicht davor zurück, umfangreiche, detaillierte Lügengeschichten zu spinnen. Oft eröffnen die Täter das Gespräch mit der Frage „Rat mal, wer hier ist?“ Je nachdem, welchen Namen die Opfer dann nennen, schlüpfen die Betrüger blitzschnell in die jeweilige Rolle. Immer kommt das Gespräch auf eine eilige Geldforderung. Mal ist es eine angeblich einmalige Gelegenheit, günstig eine Wohnung zu kaufen. Oder es geht noch dramatischer zu, wenn der Anrufer angeblich in Lebensgefahr ist oder sich von irgendwelchen Straftaten „freikaufen“ muss.

Wer sich einmal auf ein solches Gespräch einlässt, der wird die Täter so schnell nicht mehr los.

Über Stunden und Tage werden die Opfer bearbeitet, verwirrt, bedroht und unter Druck gesetzt. Deshalb rät die Polizei, sich erst gar nicht auf das Fragespiel einzulassen. Wer etwas will, der soll sich mit seinem Namen melden. Rufen Sie die angeblichen Enkel unter der ihnen bereits bekannten Rufnummer zurück. Geben Sie keine Auskunft über persönliche Daten oder Vermögensverhältnisse! Holen Sie sich Rat bei echten Freunden oder der echten Polizei.

Jüngere Familienangehörige, Nachbarn oder Freunde sollten ältere Menschen immer wieder vor dieser Betrugsmasche warnen. Betrüger suchen oft in den üblichen Telefonverzeichnissen nach älter klingenden Vornamen. Wer seinen Vornamen im Telefonbuch abkürzt und seine Adresse weglässt, der verringert die Gefahr solcher betrügerischen Anrufe. Bekannte oder Verwandte kennen die Nummer ohnehin.

Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Artikelbild: Shutterstock / Von Pheelings media
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