Libra – Wissenswertes zu Facebooks Kryptowährung

Autor: Ralf Nowotny

Libra - die neue Kryptowährung

2020 soll es soweit sein: Facebook möchte seine eigene Kryptowährung auf den Markt bringen.

Mit der Währung namens „Libra“ soll eine virtuelle Währung erschaffen werden, die weltweit gültig ist und im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen wie beispielsweise Bitcoin keinen Kursschwankungen unterliegt.

Wer verwaltet Libra?

Facebook und Finanzen – da wird einigen Nutzern sicher unwohl. Doch sollen auch andere Unternehmen die „Verwaltung“ von Libra übernehmen, insgesamt sollen es mal sogar 100 werden, bis Libra nächstes Jahr starten soll. Die sogenannte „Libra Association“ besteht, bzw. bestand aus 28 Mitgliedern mit so illustren Namen wie PayPal, MasterCard, Visa, Spotify, eBay und Vodafone. Über diese Mitglieder sollte dann diese Währung ebenfalls nutzbar sein.

Doch da erscheinen schon die ersten Brüche, denn PayPal, eBay, MasterCard, Stripe und Visa sind bereits aus dem Gründerkonsortium wieder ausgestiegen, dabei ist sie erst im Juni 2019 entstanden. Was jedoch die ausgestiegenen Unternehmen bemängeln, sind aussagekräftige Details zur Einhaltung der Vorschriften, damit beispielsweise keine kriminellen Handlungen mit der Währung möglich sind.

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Kritik von der US-Regierung und Banken

Eine stabile Währung ohne Schwankungen – das ist ein solides Ruhekissen für Sparer. Mit genügend Mitgliedern in der „Libra Association“ wäre das die neue Kryptowährung auch, denn eingezahltes Geld würde dann in einen großen Reservefonds wandern, der von verschiedenen Banken verwaltet wird. Zinsen würden dann der Kostenabdeckung dienen und als Dividenden an die Mitglieder der „Libra Association“ ausgezahlt werden, die deswegen auch alle daran interessiert sind, das die Währung stabil bleibt, damit es viele Nutzer der Währung gibt.

Doch nicht alle sehen das so positiv: Jerome Powell beispielsweise, Vorsitzender der Federal Reserve Bank, äußerte bereits im Juli 2019 ernste Bedenken bezüglich der Privatsphäre, Geldwäsche, Verbraucherschutz und Finanzstabilität. Als Bankvorsitzender ist er da natürlich misstrauisch, denn wenn weniger Menschen in US-Dollar und mehr in Libra investieren, wird das dem Dollarkurs natürlich nicht gut tun.

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Aber auch Politiker, wie beispielsweise Brad Sherman, kritisieren Libra. Sherman geht dabei allerdings einen sehr krassen Vergleich ein:
Er vergleicht die Einführung von Libra mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001! Während Osama bin Laden die innovative Idee hatte, zwei Flugzeuge in das World Trade Center zu fliegen, in Folge nicht nur Tausende Menschen starben, sondern auch im Nachhinein viele Menschen an Krebs und anderen Krankheiten, würde Libra Ähnliches auslösen.

Mit der Schaffung dieser Währung, welche zweifellos von Drogenhändlern genutzt werden würde, würde es mehr Drogentote geben, Steuerhinterzieher können ihr Geld besser verstecken, wodurch weniger Geld für die Krebsforschung da wäre, was ebenfalls zu mehr Toten führen würde, auch hätte die Bundesregierung dann weniger Geld, um beispielsweise den Iran und Nordkorea daran zu hindern, Atomwaffen zu entwickeln.

Verständlich, dass Sherman für seinen sehr übertriebenen Vergleich stark kritisiert wurde, doch bleibt er bei seiner Meinung: Zuckerberg sei zwar nicht so böse wie bin Laden, denn bin Laden wollte Amerikaner töten, während Zuckerberg es nicht interessiere, ob Amerikaner deswegen sterben.

Fazit

Ob Libra nun eine neue Weltwährung wird, steht noch völlig offen.
Für Sparer sicher interessant auf den ersten Blick, doch die Unsicherheit überwiegt momentan: zu wenig exakte Regelungen, zu wenig Investoren, dazu noch ausgerechnet Facebook als Initiator, die nicht unbedingt dafür bekannt sind, in den letzten Jahren sehr viel Sorgfalt in die Privatsphäre gelegt zu haben.

2020 werden wir mehr wissen.

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