Kleinanzeigenbetrug mit Abfrage von Kreditkartendaten und Geldbotendiensten

Autor: Tom Wannenmacher

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Kleinanzeigenverkäufe scheinen derzeit zu boomen. Entsprechend viele Meldungen bekommen wir auch zu den verschiedenen Betrugsdelikten.


-Eine Information des LKA Niedersachsen-


Die bisher bei uns genannten Varianten sind weiterhin gültig und werden von den Tätern immer noch ausgenutzt. Eine Übersicht dazu hat das Landeskriminalamt Niedersachsen am Ende dieses Beitrages zusammengestellt.
Relativ neu und aktuell vermehrt werden nachfolgende zwei Maschen von den Tätern verwendet:

Verkäufer müssen nach Zahlungsproblemen über eine gefälschte Webseite Kreditkartendaten erneut eingeben

Ein seriöser Verkäufer stellt einen Artikel zum Verkauf online. Daraufhin meldet sich der Täter und gibt sich als potentieller Käufer aus. Man möchte den Artikel erwerben. Kurz darauf schreibt der angebliche Käufer jedoch, dass dieser nicht bezahlen könne, da der Bezahlvorgang nicht durchgeführt werden konnte. Im Anschluss bekommt der Verkäufer eine Nachricht, die den Anschein erwecken soll, vom Kleinanzeigenportal direkt zu stammen. Darin wird behauptet, man müsse einen eingefügten Link öffnen, um das Bezahlproblem zu lösen. Auf der dann sich öffnenden Webseite wird man zur Eingabe der Kreditkartendaten und der zugehörigen Kontrollziffer (von der Kartenrückseite) aufgefordert. Begleitet wird dieses sogar von einem Livechat, der offensichtlich versucht, vom verwirrenden Verlauf der Eingabe und daraus resultierenden Zahlungen, abzulenken. Sogar mehrere angebliche Fehlversuche wurden im Livechat erklärt und es wurde zu einer Neueingabe aufgefordert. Alles erweckt den Anschein, vom echten Kleinanzeigenportal und dem zugehörigen Bezahldienst zu stammen. Personen, die dieser Aufforderung nachgekommen sind, mussten kurz darauf feststellen, dass dadurch Käufe in Fremdwährung (US Dollar und Weißrussische Rubel) veranlasst wurden. Sogar die echten Bestätigungen der Bank, die den Kunden auffordern, die Zahlung zu verifizieren, werden im Livechat durch die Täter zunächst plausibel erklärt, so dass das potentielle Opfer den Betrug erst nicht bemerkt.
Wer auf diese Masche hereingefallen ist, sollte unverzüglich Kontakt zu seinem Kreditinstitut aufnehmen und versuchen, die Zahlungen zu stoppen. Ggf. sollte die Karte gesperrt werden. Wurden zudem Zugangsdaten (z.B. zum Kleinanzeigenportal) eingegeben, sollten diese auch schnell geändert werden. Ggf. sollte hier auch der Support des Kleinanzeigenportals kontaktiert werden.
Erstatten Sie im Anschluss Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei.
Auszüge aus dem Schriftverkehr mit Tätern und angeblichen Ebay-Kleinanzeigen-Support:

Täter beschreibt, wie die Bezahlung ablaufen soll
Täter beschreibt vorab, wie die Bezahlung ablaufen soll
MIMIKAMA
gefälschte ebay-Kleinanzeigen Mail mit Phishinglink
MIMIKAMA
Gefälschte Beschreibung des Bezahlweges

 

Gefälschter Ebay Support
Gefälschter Ebay Support

 

Verkauf mit Bezahlung per Geldbotendienst

In den vergangenen Tagen erhielten wir Meldungen über eine veränderte Masche aus dem Kleinanzeigenbereich. Hier wird dem Verkäufer durch den angeblichen Käufer gesagt, man schicke einen Kurierdienst (FedEx, UPS usw.) mit dem Geldbetrag an die Adresse des Verkäufers. Dieser könne das Geld dann prüfen und dem Kurierdienst die Ware im Anschluss mitgeben. Jedoch melden sich vorab die Täter und geben sich nun mittels gefälschter Mail als dieser Kurierdienst aus. Angeblich müsse für diese Sonderleistung eine Gebühr vom Verkäufer vorab kassiert werden (z.B. in Form von Guthabenkarten-Codes). Der angeblich Käufer gibt an, dass er den nötigen Differenzbetrag für diese Gebühr (z.B. Versicherung) natürlich auch in der Geldlieferung hinzugefügt hat, sodass der Verkäufer keinen finanziellen Verlust hätte. Dies ist natürlich Fake. Es wird keine Geldlieferung geben. Die Täter haben es lediglich auf die Übermittlung des Codes der Guthabenkarte abgesehen. Wird diese mitgeteilt, wird der Betrag (z.B. 50 Euro) von den Tätern eingelöst.
Wer auf diese Masche hereingefallen ist, sollte unverzüglich Kontakt zum Support des Guthabenkarten-Anbieters aufnehmen und versuchen, das Guthaben zu retten.
Erstatten Sie im Anschluss Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei.

Chatverlauf zwischen Täter und Verkäufer
Chatverlauf zwischen Täter und Verkäufer
Chatverlauf zwischen Täter und Verkäufer
Chatverlauf zwischen Täter und Verkäufer

Quelle: LKA Niedersachsen
Passend zum Thema: Betrug mit nachgebautem Käuferschutz auf ebay-kleinanzeigen. de

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.