Facebook-Phishing: Es gab kein Zugunglück in Berlin!

Autor: Tom Wannenmacher

Auf Facebook verbreitet sich in Gruppen ein vermeintlicher Nachrichtenartikel, der jedoch dazu verleiten will, das Facebook-Login preiszugeben!

Auf Facebook wird – vermehrt in Gruppen – derzeit ein Beitrag geteilt, der von einem Zugunglück „in der Nähe von Berlin“ berichtet. Derartige Beiträge häufen sich in letzter Zeit. Sie alle führen in eine Phishing-Falle.

Als „Aufhänger“ werden immer extrem dramatische Unfälle vorgeschoben. So kam es zu Meldungen über Flugzeugabstürze in Düsseldorf oder Berlin oder auch Hamburg. Zuletzt wurde auch eine Zugentgleisung in Hannover oder erfunden in Köln.

Keine Medienberichte über Zugunglück?

Die meisten Nutzer werden ohnehin skeptisch, denn von derart tragischen Unfällen, bei denen oftmals von vielen Verletzten oder gar Toten die Rede ist, würde man wohl rasch in den Medien hören. Die Unfälle passieren auch angeblich immer mitten im Zentrum großer Städte. Derartige Vorfälle würden in den Medien nicht an einem vorübergehen.

Phishing!

Es wird immer auf dieselbe Art und Weise vorgegangen. Ein Posting, das einen schrecklichen Unfall beschreibt, wird auf Facebook veröffentlicht. Somit ist der Köder ausgeworfen. Das Posting verweist auf eine Seite, jedoch keine bekannte Nachrichtenplattform.

Folgt man dem Link, gelangt man weder zu einem Bericht oder genaueren Informationen. Doch ein Facebook-Link wird angeführt, der zu einem Video führen soll. Denn angeblich hätten ja eine Kamera in der Innenstadt den Unfall aufgezeichnet.

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Klickt man auf diesen Link, soll man sich auf Facebook einloggen. Doch genau hier warten die Betrüger. Gibt man hier seine Facebook-Zugangsdaten ein, übermittelt man den Betrügern seine Login-Daten!

Mit Glück löschen die Webspace-Anbieter solche Seiten schnell, doch allzu oft bleiben diese wochenlang unentdeckt. Hinter dem Link verbirgt sich eine gefälschte Facebook-Loginseite – Gibt man hier seine Facebook-Zugangsdaten ein, übermittelt man den Betrügern seine Login-Daten!

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Bist du dir nicht sicher, ob dieses Login-Fenster tatsächlich echt ist, kannst du versuchen, dich mit Fantasiedaten einzuloggen, z.B.: [email protected] als Mail-Adresse und gfrrrrztuuugrrr als Passwort. Gelangst du nach einer solchen Eingabe zu einer weiterführenden Seite, dann ist das Login-Fenster gefälscht, da die Daten im Hintergrund ja nicht verifiziert werden können. Es wird lediglich gecheckt, ob es sich bei der Eingabe der Mail-Adresse um ein Mail-Format handeln kann.

Fazit

Je spektakulärer die Geschichte, desto eher solltest du dich schlaumachen, ob es wirklich zu einem solchen Vorfall kam. Hätte es derart schlimme Unfälle gegeben, ist es höchst unwahrscheinlich, dass man nicht bereits über Medien oder in den Nachrichten davon gehört hätte.

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