Kein Fake: Gefährliche Zecken in Schleswig-Holstein

Autor: Ralf Nowotny

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Artikelbild: Shutterstock / Von Gertjan Hooijer
Artikelbild: Shutterstock / Von Gertjan Hooijer

Eigentlich kennt man die Zeckengefahr nur während der wärmeren Monate, so wundert es viele Nutzer, dass Zecken plötzlich im Januar auftauchen.

Gleich zwei Punkte sind bei einem Artikel des NDR für viele Nutzer verwunderlich:
Nicht nur, dass Zecken im Januar auftauchen, wenn vielerorts Eiseskälte herrscht, sondern auch, dass es sich nicht etwa um „gewöhnliche“ Zecken handelt, sondern um eine gefährliche tropische Art: die Hyalomma-Zecke.

Kein Fake

Laut NDR soll eine Reiterin in Bokelholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde) eine Zecke an ihrem Pferd entdeckt haben. Das Robert-Koch-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, an das die Frau die Zecke schickte, identifizierte das Tier dann auch als Hyalomma-Zecke.

Das Gefährliche an jener Zecke ist, dass sie das Krim-Kongo-Fieber-Virus in sich tragen kann, welches zu inneren Blutungen führt und tödlich verlaufen kann. Bisher wurde jenes Virus jedoch in keiner der in Deutschland gefundenen Zecken entdeckt.

Nicht das erste Auftreten

Bereits im August 2018 wurden Exemplare dieser Zecke in Deutschland gefunden, wir berichteten damals darüber. Besonders auffällig ist diese Zeckenart, da sie größer als die heimischen Zecken ist und gestreifte Beine hat. Besonders im Raum Hannover, in Osnabrück und in der Wetterau tauchten Exemplare auf. Es wird vermutet, dass sie durch Zugvögel nach Deutschland eingeschleppt wurden.

Dauerhaftes Problem?

2018 haben Zeckenforscher an der Universität Hohenheim in Stuttgart und ihre Kollegen am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München sieben Exemplare nachgewiesen.
Dies klingt nicht nach viel, versetzt jedoch Forscher in Alarmbereitschaft, die sich fragen, ob sich diese Art hier dauerhaft niederlässt.
Ein Exemplar trug ein gefährliches Bakterium in sich, Rickettsia aeschlimannii, einen bekannten Erreger des Zecken-Fleckfiebers, was ebenfalls zur Beunruhigung beiträgt.

Heißes 2018, doch…

Der besonders heiße und trockene Sommer 2018 begünstigte die Verbreitung der Hyalomma-Zecke in Deutschland, so Dr. Chitimia-Dobler, da diese Zeckenart eine geringere Luftfeuchtigkeit als hier üblich bevorzugt.
Die hier heimischen Holzböcke werden üblicherweise bei Temperaturen unter 7 Grad inaktiv, die Hyalomma-Zecke kann jedoch, obwohl tropischen Ursprungs, Temperaturen bis zu -40 Grad überstehen.
Diesbezüglich sind sich die Forscher noch unsicher, ob diese Zeckenart den Winter 2018 übersteht und ob auch 2019 wieder mit vermehrten Fällen zu rechnen ist. Das Auftreten der Hyalomma-Zecke im kühlen Januar ist jedenfalls kein gutes Zeichen.

Fazit

Es handelt sich bei dem Bericht des NDR um keinen Fake.
Bereits 2015 und 2017 tauchte diese Zeckenart vereinzelt auf, 2018 gab es sieben gemeldete Funde, in diesem Jahr bisher jenen einen Fall, von dem der NDR berichtete.
Ob und wie stark sich die Hyalomma-Zecke künftig in Deutschland ausbreiten wird, ist auch für Forscher noch unklar, beobachtet wird dies auf jeden Fall genau.

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