Inszenierter Banküberfall führte zu Verurteilung

Autor: Claudia Spiess

Inszenierter Banküberfall führte zu Verurteilung
Artikelbild: Von Vectorpocket / Shutterstock

Die Zwillinge Alan und Alex Stokes – TikTok- und YouTube-Stars – täuschten einen Banküberfall vor, bei dem sie sich filmen ließen. Aber das ging wohl in die Hose.

YouTube und TikTok bestimmen ihr Leben, haben sie doch insgesamt über 30 Millionen Follower. Denen will man natürlich auch was bieten, dachten sich die Stokes-Twins wohl und beschlossen, einen Banküberfall zu inszenieren.

Was diese Idee genau bezwecken sollte, erschließt sich uns nicht ganz. Sollten die Fans eine Lebenslektion erteilt bekommen – „Tut das ja nicht!“ – oder sollten sie begeistert sein von dieser Inszenierung? Man weiß es nicht. Vielleicht sind wir auch einfach schon zu alt, um das zu verstehen.

Manchmal, das gebe ich ehrlich zu, lese ich diverse Dinge im Internet, die mich mit hochgezogener Augenbraue seufzend den Kopf schütteln lassen. Und dann fühle ich mich ein wenig müde. Aber gut, das Thema ist der Banküberfall.

„Wir verkleiden uns mal als Bankräuber“

Im Oktober 2019 startete also diese Aktion. Eingeweihte Mitarbeiter sollten diese filmen.
Wer nicht eingeweiht war, war ein Uber-Fahrer. Dieser sollte die Beiden mit seinem Auto chauffieren. Doch er weigerte sich. Kam ihm wohl irgendwie komisch vor, was man ihm nicht verübeln kann.

Dann geht die Geschichte aber erst so richtig los. Denn eine Person, die glaubte, hier eine versuchte Geiselnahme zu beobachten, rief die Polizei. Die kam sofort und nahm den unschuldigen Uber-Fahrer mit vorgehaltener Waffe fest. – War vielleicht doch nicht ganz so gut durchdacht von den Stokes-Twins.

Die YouTuber wurden von der Polizei nur verwarnt und konnten gehen. Nun fühlten sie sich wohl so richtig „angestachelt“ und starteten nur wenige Stunden später einen ähnlichen Streich auf dem Campus der University of California. Und wieder rückte die Polizei an. (Und ja, ich schüttle immer noch den Kopf…)

Bewährungsstrafe für Vergehen

Insgesamt ging die Sache glimpflich aus – für alle Beteiligten. Staatsanwalt Todd Spitzer äußerte sich dazu:

„Diese Straftaten hätten leicht dazu führen können, dass jemand ernsthaft verletzt oder getötet wird.“ Die Beamten hätten im Einsatz „buchstäblich ihr Leben riskiert, um Menschen zu helfen, die sie in Gefahr glaubten.“

Die Stokes-Twins stellten Likes und Followerzahlen über die Sicherheit von Polizeibeamten oder die des Uber-Fahrers. – „Unverantwortlich und rücksichtslos“ ordnet Staatsanwalt Spitzer die Aktion ein.

Was die Strafe angeht, so waren die Brüder erst wegen Freiheitsberaubung angeklagt worden. Dieses in den USA als Kapitalverbrechen geltende Verschulden wird mit bis zu fünf Jahren Gefängnisstrafe geahndet.
Alan und Alex Stokes bekannten sich als schuldig, als das Gericht die Sache auf ein Vergehen herunterstufte. Nun wurde den Brüdern eine einjährige Bewährungsstrafe, 160 Stunden Sozialdienst und das Bezahlen von Schadenersatz aufgebrummt.

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Quelle: futurezone.at
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