8000 Tote, 300.000 Impfschäden? Irreführend.

Autor: Andre Wolf

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

8000 Tote, 300.000 Impfschäden? Irreführend.
8000 Tote, 300.000 Impfschäden? Irreführend.

Laut einer Datenbank gibt es über 300 000 Menschen mit Impfschäden und über 8000 Tote aufgrund der Impfung. Diese Information wird zumindest auf Social Media verbreitet.

Sollen uns die Zahlen verschwiegen werden? 300 000 Impfschäden? 8000 Tote? Sind die Impfungen so gefährlich, dass man besser die Krankheit gewähren lassen sollte? Rechtfertigen diese Zahlen eine Impfverweigerung? Diese Aussagen werden mit einem Sharepic transportiert, das über die Folgeprobleme von Impfungen informieren will. Auf dem Sharepic lesen wir:

«300’000* Imp**fschäden 8000* Imp**ftote Po**litiker lügen! *Gem. EMA».

Das sharepic zeigt zudem eine Frau mit einem Klebeband über dem Mund. Damit soll suggeriert werden, dass Regierung oder Medien diese Zahlen verschweigen würden. Mutwillig. Zudem weiß das sharepic daraufhin, dass die Daten gemäß EMA sind. Auf diese Quelle werden wir in unserem Faktencheck genauer eingehen.

Faktencheck Impftote und Impfschäden

Die als EMA genannte Quelle für die Impfschäden und Toten ist uns bekannt. Es handelt sich um die Europäischen Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen(siehe HIER).

In der Vergangenheit gab es bereits ein ähnliches Sharepics, welchen einen Wert die jeweils aktuellen Werte zu Impfschäden und Toten auf verschiedenen Sharepics angeführt wurden. Todesfälle nach Impfungen angab (wir berichteten). Und daher wissen wir bereits, wie diese Zahlen zustande kommen und wo da jeweils die Fehler liegen:

Die Zahlen, welche aus den angegebenen Daten der Impfstoffe von Pfizer, Moderna und AstraZeneca stammen, wurden ganz einfach miteinander addiert, wobei auch Nebenwirkungen hinzugezählt wurden, die zwar bei nach der Impfung Verstorbenen auftraten, jedoch nicht zwingend eine Folge der Impfung und auch nicht tödlich sind.

Zudem besaßen viele der Fälle mehrere Nebenwirkungen und nahmen auch andere Medikamente ein; diese Fälle fließen dann mehrfach in die Zahlen der Datenbank.

Die Faktenprüfer der dpa haben ebenfalls zu diesem Sharepic einen Faktencheck veröffentlicht und kommen zu demselben Ergebnis. Hier wird zusätzlich erwähnt, dass in der EMA Datenbank auch Verdachtsfälle aufgeführt sind. Wir lesen:

Erstens führt die Tabelle lediglich Verdachtsmeldungen von Fällen auf, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung registriert wurden. Der Datensatz trifft also keine Aussagen darüber, ob die Impfungen die Ursache für die Beschwerden oder die Todesfälle sind.

Wie bei den jeweils in der Vergangenheit aufgetauchten Sharepics zu dan Zahlen aus der EMA gilt auch hier: Die Zahlen an sich dürften zum Zeitpunkt der Erstellung des Sharepics zwar korrekt aus der Datenbank der EMA entnommen worden sein, wurden jedoch wild addiert. So werden der EMA Todesfälle nach Impfungen gemeldet, aber jede einzelne, vermutete Nebenwirkung einzeln verzeichnet, sodass viele Verstorbene mehrfach in die Zahlen einfließen.

Zudem gibt die Datenbank laut eigener Angabe (siehe HIER) Verdachtsfälle auf unerwünschte Nebenwirkungen auf, die aber nicht notwendigerweise mit dem Arzneimittel in Zusammenhang stehen oder von ihm verursacht wurden. Damit dürften dann die „Impfschäden“ im Sharepic gemeint sein.

Zusätzlich betont die EMA, dass die Angaben zu Verdachtsfällen von Nebenwirkungen nicht so verstanden werden dürfen, als hätte das Arzneimittel oder der Wirkstoff die beobachtete Wirkung verursacht oder als sei das Arzneimittel oder der Wirkstoff nicht sicher in der Anwendung. Dazu bedarf es einer detaillierten Auswertung und einer wissenschaftlichen Überprüfung der Daten.

Und eine letzte Anmerkung noch: du fragst Dich vielleicht, warum in dem Sharepic einzelne Wörter mit Sternchen getrennt sind? Damit wollte wohl jemand erreichen, dass Facebook die Wörter Impftote und Impfschäden nicht erkennt und somit zu diesem Bild kein Faktencheck stattfindet. Naja, die Realität sieht anders aus.

Das könnte ebenso interessieren

Schmunzeln erlaubt: 5 schusselige Ransomware-Pannen. Skrupellos, organisiert, vernetzt: Ransomware ist längst kein Gelegenheitszeitvertreib gelangweilter Hacker mehr. Weiterlesen …

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.