Box-Legende Marvelous Marvin Hagler nicht an COVID-Impfung verstorben

Autor: Claudia Spiess

Box-Legende Marvelous Marvin Hagler nicht an COVID-Impfung verstorben
Artikelbild: Screenshot worldboxingnews.net

Am 13. März ist der US-amerikanische Profiboxer Marvin Hagler verstorben, im Internet wurden Gerüchte gestreut, sein Tod hätte mit der COVID-Impfung zu tun.

Meldungen zu Todesfällen nach COVID-Impfungen stehen derzeit hoch im Kurs in den sozialen Medien. Wirkliche Belege oder Zusammenhänge fehlen jedoch. Auch geht es immer wieder um Prominente wie nun auch Marvelous Marvin Hangler, Profiboxer im Mittelgewicht, der nun im Alter von 66 Jahren verstorben ist.

Auf Instagram beispielsweise findet sich ein Posting, in dem geschrieben wurde, dass nach Hank Aaron nun auch Marvin Hagler an der COVID-Impfung verstorben wäre.

Screenshot Instagram Posting
Screenshot Instagram Posting

Dieser Beitrag wurde auf Instagram jedoch bereits mit einem Hinweis auf „fehlenden Kontext“ und „irreführende Informationen“ versehen.
Im Posting selbst werden keine Quellen oder Beweise angeführt, und es gibt keinen öffentlich zugänglichen Beweis dafür, dass einer der beiden Todesfälle durch den Impfstoff verursacht wurde.

Ursprünglich dürfte diese Behauptung von Thomas Hearns, einem Boxerkollegen, stammen. Dieser hatte auf Instagram gepostet, dass Hagler auf der Intensivstation mit den Nachwirkungen des Impfstoffs kämpfe. Als Hagler verstorben war, teilte Hearns auf Instagram noch seine Anteilnahme. Mittlerweile ist keiner dieser Beiträge mehr auf Hearns Instagram-Profil „thomashitmanhearns“ zu finden.

Keine medizinische Untersuchung

AFP erhielt die Information, dass Haglers Tod keiner medizinischen Untersuchung unterzogen wird. Kate Giaquinto, Leiterin der Kommunikation mit der Generalstaatsanwaltschaft, teilte AFP mit:

„Der New Hampshire Medical Examiner ist zuständig für ungeklärte und nicht natürliche (dh Mord, Selbstmord, Unfall) Todesfälle. Der Tod von Marvin Hagler fiel nicht in die Zuständigkeit des medizinischen Untersuchers.“

Ob ein Todesfall nach einer COVID-19 Impfung generell in den Zuständigkeitsbereich der Prüfer fallen würde, erklärte sie, dass eine solche Entscheidung „von Fall zu Fall getroffen wird und von den medizinischen Informationen in Bezug auf jede Person abhängt“.

Natürliche Todesursache

In einem Bericht der TMZ erfährt man, dass Haglers Sohn James berichtete, dass sein Vater mit Schmerzen in der Brust und Atembeschwerden in eine Krankenhaus in New Hampshire gebracht wurde.

Haglers Frau Kay meldete sich ebenfalls zu Wort, wie auf Facebook zu lesen ist.

„[…] Ich war die einzige Person, die ihm bis zur letzten Minute nahe stand, und ich bin die einzige Person, die weiß, wie die Dinge liefen, nicht einmal seine Familie kennt alle Details, und ich akzeptiere es NICHT, einen dummen Kommentar zu lesen, ohne wirklich zu wissen, was passiert ist. Sicher war es nicht der Impfstoff, der seinen Tod verursachte. Mein Baby ist in Ruhe mit seinem gewohnten Lächeln gegangen, und jetzt ist nicht die Zeit, Unsinn zu reden. […]“

Ihr war es somit ein Bedürfnis, die Gerüchte auszuräumen und festzuhalten, dass sein Tod nichts mit der COVID-Impfung zu tun hatte.

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Quelle: Lead Stories, AFP
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