Antisemitismus-Fall um Gil Ofarim: Hotel verwendete altes Banner

Autor: Ralf Nowotny

Gil Ofarim
Gil Ofarim

Auf dem Banner des Hotels war die Israel-Flagge und ein seltsamerweise ein islamischer Halbmond zu sehen. Der Grund dafür ist nun auch bekannt.

Als Gil Ofarim in einem Hotel in Leipzig einchecken wollte und sich darüber beschwerte, dass viele andere Gäste beim Einchecken vorgezogen wurden, rief jemand: „Pack deinen Stern ein“. Der Rezeptionist habe daraufhin dies ebenfalls zu Gil Ofarim gesagt: Er dürfe erst dann einchecken, wenn er die Kette mit dem Davidstern-Anhänger einpacke.
Vor dem Hotel gab es eine daraufhin eine Kundgebung gegen Antisemitismus, und auch Angestellte des Hotels selbst zeigten sich mit einem Banner, welches viele verwirrte.

Auf dem Banner war das Logo des Hotels zu sehen, eine Israel-Flagge – und der islamische Halbmond. Nicht nur der Künstler Shahak Shapira fragte sich, was genau das solle. Der Autor und Blogger Eliyah Havemann spricht die konkreten Probleme mit dem Banner an:

So sei die Israel-Flagge auf dem Banner sinnlos, da Gil Ofarim als Jude diskriminiert wurde, nicht als Israeli. Zudem haben Muslime mit dem Vorfall überhaupt nichts zu tun, eher wirke das Banner so, als ob die Antisemitismus-Debatte den Muslimen untergeschoben wird. Der auf dem Banner angesprochene Nahost-Konflikt weist komplett von der aktuellen Problematik weg, nämlich dass ein jüdischer Mitbürger, der ebenfalls Deutscher ist, von einem Deutschen aufgrund seiner Religion diskriminiert wurde.

Banner stammte von einer früheren Veranstaltung

Es ist also nicht so, als ob die Mitarbeiter des Hotels schnell ein Solidaritäts-Banner angefertigt hätten, sondern es ist ein wenig skurriler: Laut LVZ und rnd stamme das Banner von einer früheren Veranstaltung im Mai 2021, bei der der Israel-Gaza-Konflikt thematisiert wurde.

Laut dem Hotelmanager Andreas Hachmeister habe das Hotel mit dem Banner „ein Zeichen für Vielfalt, Offenheit und Internationalität“ gesetzt. Er sei auch selbst bei der Veranstaltung dabei gewesen, sein Hotel distanziere sich ausdrücklich von jeglicher Form von Antisemitismus.


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