Vorsicht bei gefälschten Nachrichten von SMSinfo zu Paketlieferungen

Autor: Kathrin Helmreich

Vorsicht bei gefälschten Nachrichten von SMSinfo zu Paketlieferungen
Vorsicht bei gefälschten Nachrichten von SMSinfo zu Paketlieferungen

Aktuell kursieren SMS unter dem Namen „SMSinfo“, die vortäuschen, es stehe ein Paket zur Abholung bereit. Vorsicht, es handelt sich um eine teure Abofalle!

Wie unser Kooperationspartner Wachtlist Internet berichtet, müssen aufgrund der Corona-Krise Fachgeschäfte in Österreich geschlossen sein. Viele Menschen greifen daher auf Online-Bestellungen zurück und warten auf ihre Paketlieferungen. Das nutzen derzeit vermehrt Kriminelle aus und versenden SMS unter den Namen „SMSinfo“.

Der mitgeschickte Link in dieser SMS führt zu einer gefälschten Post-Webseite auf der Sie aufgefordert werden zwei Euro zu zahlen. Geben Sie Ihre Daten hier nicht ein, denn die Nachricht stammt nicht von der Post.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie gerade jetzt auf ein Paket warten ist hoch. Die Freude über Sendungs- oder Lieferbenachrichtigungen bei manchen wohl auch. Doch achten Sie auf den Absender und den Inhalt solcher Benachrichtigungen.

Kriminelle nutzen es momentan verstärkt aus, dass viele Menschen auf Paketlieferungen warten. Zahlreiche Menschen wenden sich derzeit an uns, da sie eine SMS mit folgendem Inhalt erhalten haben:

Ihr Paket [006232013], steht in Terminal 4 noch aus. Bitte holen Sie es noch heute ab. Informationen sind erforderlich: fq8.us/Uh8Fp

Der Text ist in den meisten SMS-Nachrichten der gleiche, lediglich der Link ändert sich. Wenn Sie diese SMS erhalten haben, empfehlen wir Ihnen diese zu ignorieren und zu löschen.

Link führt zu gefälschter Post-Webseite

Wenn Sie auf den Link klicken, landen Sie auf einer Webseite, die an die Post erinnert. Nicht nur die Farbe ist die gleiche, sondern auch das Logo wird verwendet.

Doch allein ein Blick auf die Adresszeile zeigt, dass die Webadresse nichts mit der Post zu tun hat. Außerdem fehlt ein Impressum auf der Seite genauso wie andere Angaben, die Hinweise auf den Eigentümer dieser Webseite geben könnten. Es geht hier um keine Paketlieferungen!

Dateneingabe führt zu teurem Abonnement

Klicken Sie auf den Button „Zur Zahlung“, kommen Sie zu einem Formular und werden aufgefordert Ihre Daten auszufüllen sowie zwei Euro zu bezahlen. Erst im Kleingedruckten wird klar, dass die Kriminellen nicht nur zwei Euro von Ihnen wollen. Stattdessen hoffen sie darauf, dass ein Abonnement abgeschlossen wird, das monatlich 79 Euro kosten soll.

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Der Text im rot umrahmten Kasten verweist auf die Webseite greenfitness.de und stellt klar, dass sie durch das Bestätigen Ihrer Dateneingabe ein 5-tägiges Testabo abschließen. Dieses wird automatisch zu einem kostenpflichtigen Abonnement, sollten Sie es nicht rechtzeitig kündigen.

Im letzten Schritt werden Sie dazu aufgefordert, Ihre Kreditkartendaten einzugeben. Auch hier ist ein ähnlicher Kostenhinweis versteckt:

Alle neuen Nutzer nehmen an einem Wettbewerb für das gezeigte Produkt teil. Der Gewinner wird per Telefon oder E-Mail benachrichtigt. Die Kampagne endet am 31. Dezember 2019. Dies ist ein Sonderangebot, das eine 5-tägige Testversion für den zugehörigen Abonnementservice umfasst. Falls diese Testversion nicht gekündigt wird, wird der volle Mitgliedschaftsbeitrag 79,00 eur alle 30 Tage von Ihrer Kreditkare abgebucht.

Sie haben Ihre Daten bereits eingegeben?

Wenn Sie Ihre Daten bereits eingegeben haben, sollten Sie rasch die Kontaktdaten des Anbieters herausfinden. Einen Hinweis dazu könnten Sie auf Ihrer Kreditkartenabrechnung finden. Kontaktieren Sie den Anbieter, um den unrechtmäßig zu Stande gekommen Vertrag mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Fordern Sie außerdem die Rückerstattung aller bisher abgebuchten Beträge.

Haben Sie damit keinen Erfolg, kontaktieren Sie Ihren Kreditkartenanbieter, um auf diese Weise die Beträge zurück zu verlangen. Beträge, die ohne Ihre Zustimmung abgebucht wurden, sind gemäß § 67 Zahlungsdienstleistungsgesetz 2018 von Ihrem Zahlungsdienstleister zurückzuerstatten. Dazu zählen zum Beispiel Kosten, auf die beim Kauf nicht ausreichend hingewiesen wurde oder die über den Wert Ihrer Bestellung hinausgehen.

Zum Schluss sollten Sie noch den Abonnement-Anbieter für sämtliche weitere Abbuchungen sperren lassen, sofern dies möglich ist.

Passend zum Thema: Böse Falle: Dein Paket steht zur Abholung bereit!

Quelle: Watchlist Internet
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