Lassen Airlines leere Flugzeuge fliegen, um während der Corona-Krise ihre Slots nicht zu verlieren?

Autor: Claudia Spiess

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Lassen Airlines leere Flugzeuge fliegen, um während der Corona-Krise ihre Slots nicht zu verlieren?
Lassen Airlines leere Flugzeuge fliegen, um während der Corona-Krise ihre Slots nicht zu verlieren?

Geisterflugzeuge ohne Passagiere – sinnlos, oder? Doch aufgrund der Corona-Krise und den Regeln zur Slotvergabe sind derzeit vermehrt leere Flugzeuge unterwegs.

Lassen Airlines leere Flugzeuge fliegen, um während der Corona-Krise ihre Slots nicht zu verlieren? – Das Wichtigste zu Beginn: Fluggesellschaften nutzen für Start und Landung Slots auf Flughäfen. Wird die zu Verfügung gestellte Kapazität nicht zu mindestens 80 Prozent genutzt, verlieren die Airlines ihre Slots. Nun fliegen sie lieber ohne oder mit wenigen Passagieren, um die Slots behalten zu können.

Leere Flugzeuge aufgrund einer Regelung: Um ihre Slots nicht zu verlieren, fliegen derzeit vermehrt leere Flugzeuge durch den Luftraum. Grund dafür ist die sogenannte 80/20-Regel. Der britische Verkehrsminister Grant Shapps hat dieser Tage dazu auf Twitter gepostet, dass ihm die aktuelle Lage Sorgen bereitet.

Vergabe der Slots

Slots sind Zeitfenster, die einer Fluggesellschaft für Start und Landung an einem Flughafen zugewiesen werden. Wieviele Slots zu Verfügung stehen, ist abhängig von der Kapazität des jeweiligen Flughafens. Hier spielen Anzahl von Start- und Landebahnen, Art und Dauer der Passagierabfertigung sowie zeitliche und räumliche Flugverbote, wie etwa ein Nachtflugverbot, eine Rolle, erklärt Luftverkehrsexpertin Sabine Rasch.
Slots sind somit auf vielen Flughäfen enorm wertvoll und müssen optimal koordiniert werden.

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80/20-Regel – Use it or lose it

Die Vergabe der Slots erfolgt durch die Airport Coordination Limited (ACL), die dabei nach der „use it or lose it“-Regel vorgeht. Werden die 80 Prozent zugewiesener Start- und Landefenster nicht genutzt, können Fluggesellschaften ihre Slots an Konkurrenz-Unternehmen verlieren.
Durch die Verbreitung des Coronavirus ist die Nachfrage an Flügen eingebrochen. Die Befürchtung, dass ein Verlust von wichtigen Slots eintreten könnte, bewegt derzeit Flugunternehmen dazu, trotzdem lieber ohne oder mit nur wenigen Passagieren Flüge zu betreiben. Man nimmt also bewusst Verluste in Kauf, um wichtige Zeitfenster für Starts und Landungen nicht zu verlieren. Britische Fluggesellschaften rechnen bereits mit Verlusten von 100 Milliarden Euro durch die Corona-Krise.

Iata fordert Lockerung der Regel

Die International Air Transport Association (Iata) fordert von nationalen Behörden nun, diese Regelung aufgrund der aktuellen Situation zu lockern. Nach den Vorfällen von 9-11 und auch während der Finanzkrise wurde sie bereits gelockert, derzeit erfolgt ein Aussetzen der Regel nur für einige Flüge nach China und Hongkong.

Laut Tim Alderslade, Chef von Airlines UK, sei es sinnlos, Airlines durch die Regelung zu zwingen, leere Flugzeuge zu fliegen, Geld zu verschwenden und CO2-Emissionen zu verursachen.

EU kündigt Prüfung an

Die EU-Kommission reagiert auf die aktuelle Situation und will so schnell wie möglich einen neuen Gesetzesvorschlag vorlegen.

„Der Coronavirus-Ausbruch hat große Auswirkungen auf die europäische und die internationale Luftfahrtindustrie“, so Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Es wird befürchtet, dass sich die Situation noch verschlechtere und weiterer Rückgang zu erwarten sei. Über den Gesetzesvorschlag müssen das Europaparlament und die EU-Staaten noch verhandeln.

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Quelle: Aerotelegraph / Airliners.de
Artikelbild: Shutterstock / Von Wang An Qi
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