Endlich geglückt: Festnahme von „Falschen Polizeibeamten“

Autor: Janine Moorees

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Endlich geglückt: Festnahme von "Falsche Polizeibeamte"
Artikelbild: Shutterstock / Von Zoka

Diesmal keine Warnung vor falsche Polizeibeamten. Nein, dieses Mal ist es eine gute Nachricht!

Bereits im Oktober 2020 riefen „Falsche Polizeibeamte“ an einem Tag bei zwei Frauen aus Herbstein an und brachten diese durch äußerst geschickte Gesprächsführung dazu, ihre Wertgegenstände und Bankdaten herauszugeben.

Die Masche

Am Telefon gaben sich die Unbekannten gegenüber der 76-jährigen Herbsteinerin am Mittwochabend (14.10.) als Polizeibeamte aus Lauterbach aus. Eine Einbrecherbande sei im Bereich Herbstein aktiv. Die Polizei habe bereits mehrere Täter festnehmen können, die einen Zettel mit dem Namen der Herbsteinerin bei sich geführt hätten. Es seien jedoch noch weitere Täter flüchtig.

Man sei nun um die Sicherheit der 76-Jährigen und derer Wertgegenstände besorgt und habe Beamte in der Nähe ihrer Wohnanschrift positioniert. Um die flüchtigen Täter festnehmen zu können, wolle man nun mit der Herbsteinerin zusammenarbeiten und den Einbrechern eine Falle stellen.

Hierzu sei es erforderlich, dass die Frau ihre Bankkarten vor ihrer Anschrift ablege und die PIN am Telefon nenne. Auch dürfte Sie mit niemandem über die Telefonate sprechen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Durch geschickte Gesprächsführung vermittelten die Täter Sicherheit und wirkten glaubhaft.

Die Frau aus Herbstein kam den Aufforderungen der Täter daher nach und legte ihre Bankkarten in einem Umschlag in der Nähe ihres Hauses ab. Unbekannte holten die Karten. Bis in die Nachmittagsstunden des Donnerstags (15.10.) verwickelten die Täter die Frau immer wieder in Telefonate und sicherten zu, dass die Bankkarten in den kommenden Tagen bei der Polizei abgeholt werden könnten.

Nachmittags kontaktierte die 76-Jährige dann die Polizeistation in Lauterbach und wurde über den Trickbetrug aufgeklärt. Durch die Täter wurden bis dahin jedoch bereits mehrere tausend Euro von den Konten der Frau abgehoben.

Ein zweiter Fall

Ähnlich erging es einer 87-jährigen aus der Gemeinde Herbstein. Mit derselben Legende wurde sie am Mittwochabend (14.10.) telefonisch durch angebliche Kriminalpolizisten kontaktiert. Auch diese Frau glaubte dem Anrufer und legte ihre Geldbörse, samt Bankkarte und PIN sowie Bargeld und Schmuck in einer Tüte vor ihrem Haus ab.

Am Donnerstagmorgen (15.10.) riefen die Täter erneut an. Dies bekam die Tochter der 87-Jährigen mit und erkannte den Trickbetrug. Auch von dem Konto der Herbsteinerin hoben die Täter in diesem Zeitraum mehrere Tausend Euro ab.

Öffentlichkeitsfahndung

Im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung sowie Ermittlungen der Kriminalpolizei Vogelsberg konnte ein 22-jähriger aus Oberursel als Täter identifiziert werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand steht der Mann im Verdacht, bundesweit in mehreren Fällen als bei Trickbetrügereien aktiv mitgewirkt zu haben.

In diesem Zusammenhang wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Darmstadt die Wohnräume des 22-Jährigen durchsucht. Hierbei konnte weiteres Beweismaterial aufgefunden werden. Gegen den Mann aus Oberursel erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt ein Untersuchungshaftbefehl und ihm wurde zur Klärung der Herkunft seiner Vermögenswerte vorläufig der Zugriff darauf entzogen. Die Ermittlungen dauern aktuell noch an.

Die Polizei warnt

Trickbetrug ist vielfältig.

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
  • Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten
  • Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte
    Personen oder legen diese vor Ihrer Tür ab.

Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen.

Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrechterhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren.

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Quelle: PP/Polizeipräsidium Osthessen
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