Fehlerhafte „Impfchips“ können einen Fehlalarm auslösen.

Autor: Tom Wannenmacher

Artikelbild: Shutterstock / Wellnhofer Designs / Rashad Ashur
Artikelbild: Shutterstock / Wellnhofer Designs / Rashad Ashur

Anspielung verschiedene Verschwörungs-Gerüchte, die im Zusammenhang mit der Impfung kursieren.

Edeka Wollny warnt frisch gegen Corona geimpften Kunden davor, dass der per Impfung verabreichte „Impfchip“ einen Fehlalarm im Laden auslösen könne und landet damit einen  viralen Hit. Der Inhaber informiert seine gegen Corona geimpften Kunden über einen fehlerhaften „Impfchip“, der per Impfung verabreicht worden sei. Es gehe dabei um der „ersten Generation“ des Impfchips. Angeblich könne dieser mit der Warensicherung interagieren und einen Fehlalarm im Laden auslösen. Wollny spielt bei seinem Statusbeitrag auf Facebook auf verschiedene Verschwörungs-Gerüchte an, die im Zusammenhang mit der Impfung kursieren.

25 EUR Gutschein als Entschädigung!

Eine Rückfrage beim Robert-Koch-Institut und der Bill Gates Foundation hätte jedoch ergeben, dass man bei späteren Impfchargen bereits nachgebessert habe und es hier nun keine Fehlalarme mehr gäbe. Als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten sollen die bereits Geimpften einen Einkaufsgutschein oder wahlweise eine Microsoft-Guthabenkarte erhalten. Die könne der Supermarkt „glücklicherweise direkt mit der Bill and Melinda Gates Foundation abrechnen“.

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Hier der ganze Statusbeitrag als Wortlaut bzw. auf Facebook:

„Liebe Kunden,
Wir mussten leider feststellen, dass es offenbar bei einigen Impfchips der ersten Generation zu Beeinträchtigungen beim Einkaufen kommen kann, da diese gelegentlich mit unseren Warensicherungsanlagen interagieren und dabei Fehlalarme auslösen können. Auf Rückfrage beim RKI und der Gates Foundation wurde uns mitgeteilt, dass es sich bei den betroffenen Modulen um die Hardwareversion 1.0 des Impfchips handelt, die standardmäßig mit der Chipsoftware 1.3 bespielt ist.
Da der Fehler direkt durch das Funkmodul (hardwareseitig) verursacht wird, kann bei diesen Modulen leider das Frequenzband nicht angepasst werden, da der verbaute Funkchip nur einen begrenzten Frequenzbereich abdeckt. Bei Hardwareversionen ab 1.1 ist ein neueres Funkmodul verbaut, das ihr bei Störungen auf Softwareversion 3.1 updaten lassen könnt. Bei den aktuellen Chips ab Auslieferung 2.1.2021 (Hardwareversion 1.2 und neuer) ist die Softwareversion 3.1 bereits vorinstalliert, so dass es hier nicht mehr zu Interaktionen mit Warensicherungsanlagen kommen sollte.
Wie könnt ihr herausfinden, welche Hardware- und Softwareversion ihr erhalten habt?
Der Impfchip kann beim Hausarzt oder in jedem Krankenhaus ausgelesen werden. Falls euer Hausarzt gerade Urlaub haben sollte, können auch Tierärzte den Chip auslesen. Tierarztpraxen können jedoch keine Softwareupdates vornehmen, da dies eine Kassenleistung ist, die von Tierärzten nicht abgerechnet werden kann. Privat versicherte werden zu dem Thema noch von ihrem Versicherer angeschrieben.
Wir bedauern sehr, falls ihr zu den Geimpften der ersten Generation gehören solltet und dadurch möglicherweise in seltenen Fällen Unannehmlichkeiten an unseren Kassen in Kauf nehmen müsst. Zum Ausgleich und als Entschuldigung werden wir euch bei jeder Fehlauslösung, die nachweislich auf den Impfchip zurückzuführen ist, einen Einkaufsgutschein über 25.- Euro oder alternativ eine Microsoft Guthabenkarte über diesen Betrag ausstellen, die wir glücklicherweise direkt mit der Bill And Melinda Gates Foundation abrechnen können.
Wir entschuldigen uns für eventuelle Unannehmlichkeiten und wünschen euch einen „Guten Rutsch“ und einen tollen Start in 2021!
Euer Team von
EDEKA Wollny“

Liebe Kunden,

Wir mussten leider feststellen, dass es offenbar bei einigen Impfchips der ersten Generation zu…

Gepostet von Edeka Wollny am Donnerstag, 31. Dezember 2020

EDEKA WOLLNY ist kein Unbekannter. Bekannt wurde Wollny, nachdem sein Markt in Friedberg im September 2015 dem Gerücht unterlag, er sei von “Asylanten leergeräumt worden”.

Auch wir haben immer wieder über Wollny berichtet wie z.B.

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