Fakezitat Claudia Roth: „Wir brauchen die deutschen Wähler eigentlich nicht mehr“

Ein Moment Ihrer Zeit für die Wahrheit.

In einer Welt voller Fehlinformationen und Fake News ist es unser Auftrag bei Mimikama.org, Ihnen zuverlässige und geprüfte Informationen zu liefern. Tag für Tag arbeiten wir daran, die Flut an Desinformation einzudämmen und Aufklärung zu betreiben. Doch dieser Einsatz für die Wahrheit benötigt nicht nur Hingabe, sondern auch Ressourcen. Heute wenden wir uns an Sie: Wenn Sie die Arbeit schätzen, die wir leisten, und glauben, dass eine gut informierte Gesellschaft für die Demokratie essentiell ist, bitten wir Sie, über eine kleine Unterstützung nachzudenken. Schon mit wenigen Euro können Sie einen Unterschied machen.

Stellen Sie sich vor, jeder, der diese Zeilen liest, würde sich mit einem kleinen Beitrag beteiligen – gemeinsam könnten wir unsere Unabhängigkeit sichern und weiterhin gegen Fehlinformationen ankämpfen.

So kannst Du unterstützen:

PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady oder Patreon: für regelmäßige Unterstützung.

Autor: Andre Wolf

Claudia Roth Faktencheck
Claudia Roth Faktencheck

Kaum einer Partei werden so viele falsche Zitate und erfundene Wortwendungen zugeschrieben, wie den Grünen. So auch wie diese Aussage, für die es keine Belege gibt.

Das Wichtigste über dieses vermeintliche Zitat von Claudia Roth in Kürze:

  • Ein Sharepic zeigt ein Zitat, das Claudia Roth zugeschrieben werden soll
  • Es gibt keinerlei Nachweise für dieses Zitat
  • Das Zitat bedient sich gängiger Grünen-Bashing Narrative

Es handelt sich um einen Satz, der auf einem Sharepic der Politikerin Claudia Roth zugeschrieben wird. Es geht darum, dass sie indirekt begrüßt, dass Deutsche in der Zukunft im eigenen Land eine Minderheit sein werden und sie daher die Deutschen als Wähler nicht mehr brauche:

[mk_ad]

„Wir brauchen die deutschen Wähler eigentlich nicht mehr. In ein paar Jahren sind sie sowieso in der Minderheit.“

Grundsätzlich ist die Aussage auf dem im Folgenden dargestellten Sharepic von ihrer Logik her schon einmal unstimmig, da man im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft sein muss, um überhaupt wählen zu können.

Fake-Sharepic über Claudia Roth
Fake-Sharepic über Claudia Roth

Wer wahlberechtigt ist, regeln Artikel 38 Abs. 2 des Grundgesetzes und § 12 des Bundeswahlgesetzes. Danach dürfen alle deutschen Staatsbürger, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens drei Monaten in Deutschland wohnhaft sind und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind, bei einer Bundestagswahl mitentscheiden.

Stammt der Satz von Claudia Roth?

Eine Zitatsuche über Suchmaschinen verläuft an dieser Stelle erfolglos. Es gibt entsprechend keine Belege, dass Claudia Roth diesen Satz gesagt oder geschrieben hat.

Es gibt jedoch recht ähnliche Zitate, die der Grünen-Politikerin zugeschrieben werden, sich jedoch als Fake-Zitate erwiesen haben. Die Faktenprüfer von Correctiv schreiben in ihrem Artikel „Falsches Zitat von Claudia Roth neu aufgewärmt“ von einem sehr inhaltlich ähnlich klingenden Zitat (vergleiche):

„Ihr Deutschen habt doch sowieso keine Kultur und keine Identität mehr, also wofür jubeln? Wir grünen werden schon dafür sorgen das [sic!] alles Deutsche verschwindet und endlich der Islam einzieht“

[mk_ad]

Das Fake-Zitat, welches das Correctiv übrigens untersucht hat, stammt von einem Screenshot, der einen Twitteraccount von Claudia Roth abbilden soll. Das Problem jedoch: Claudia Roth ist auf Twitter nicht vertreten, sie kann den Tweet also nicht veröffentlicht haben.

Narrative

Das dahinter stehende Narrativ ist in beiden Fällen identisch: Hier wird die Geschichte von identitätslosen Grünen erzählt, welche Deutschland und die christliche Kultur abschaffen („austauschen“) wollen und stattdessen mit fremden Kulturen und Religionen ersetzen wollen.

Dieses Narrativ klingt für viele Social Media Nutzer so plausibel, dass man ohne Probleme ein Fake-Zitat darin einbetten kann und dieser neu entstandene Fake somit glaubwürdig klingt, weil die Erzählstrukturen vertraut klingen.

Wir haben mehrere ähnliche (Fake-)Zitate untersucht (siehe hier) und auch hier eine sehr ähnliche Erzählstruktur vorgefunden.

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.