Facebooks Meldefunktion für Fake-News: ungenügend!

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Autor: Andre Wolf

Ja, Facebook hat eine Möglichkeit, mit der man Fake-News melden kann. Bereits seit Anfang 2015 gibt es die Möglichkeit, “falsche Nachrichtenmeldungen” zu melden. Das Problem daran: diese Art von Meldung ist am Ende recht zielbefreit.

Der Weg zum vermeintlichen Ziel: man wählt zunächst die klassische Meldefunktion über den abgesenkten Pfeil an. Dort wählt man nun “Beitrag melden” aus. Wichtig: es muss sich um einen verlinkten Webinhalt handeln. Daraufhin nutzt man folgenden Weg:

Es sollte meiner Meinung nach nicht auf Facebook sein

–>

Es ist eine falsche Nachrichtenmeldung
Beispiele: absichtlich gefälschte oder täuschende Nachrichten, eine von einer angesehenen Quelle widerlegte Ente.

image

Super! Doch wer nun der Ansicht ist, dass Facebook auf die Meldung hin schaut, ob es sich um eine “absichtlich gefälschte oder täuschende Nachrichten, eine von einer angesehenen Quelle widerlegte Ente” handelt, wird schwer enttäuscht sein.

Nein, Facebook macht gar nichts. Zumindest nicht in der Art, wie man sich das vorstellt. Denn die berühmte “An Facebook zur Überprüfung senden” erscheint im finalen Schritt gar nicht. Man kann lediglich den Vogel Strauß spielen, also blockieren und verbergen, oder – und das ist der größere Witz an der Geschichte – mit dem Verteiler der Falschmeldung in Kontakt treten, um darauf hinzuweisen, dass die Meldung falsch ist.

image

Knock knock knock* Penny?

Ernsthaft? Jemand zuhause? Man soll mit dem Verteiler von Falschmeldungen in letzter Instanz das Gespräch suchen?Ich kann mir schon die dankende Antwort vorstellen:

Wie, ich verteile eine falsche Nachrichtenmeldung? Ja da danke ich doch, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Ich werde diese falsche Nachrichtenmeldung direkt löschen und auch nie wieder falsche Nachrichtenmeldungen verteilen. Das war auch keine Absicht.

NICHT … nicht. Wirklich. Doch ist nun diese Meldefunktion völlig überflüssig?

Einschränkung

Naja, nicht ganz. So zitieren wir an dieser Stelle aus der Berliner Morgenpost vom 05. Dezember 2016 [1]:

Facebook hatte damals erklärt, für den Großteil der Medien auf Facebook habe das keine Folgen. Eine kleine Gruppe, die regelmäßig Unwahrheiten verbreite, werde aber zurückgehende Reichweite feststellen.

Noch schlimmer wird es, wenn man Screenshots oder Bilder mit gefälschten Inhalten melden will, denn hier gibt es gar keine Funktion, diese als Falschmeldung zu deklarieren. Und so können berühmt-berüchtigte gefälschte Zitatbildchen über Tage hinweg bei Facebook überleben, obschon sie deutlich als unwahr entlarvt wurden.

Aha. Also weiter “Attacke” mit Fake-News und falschen Behauptungen machen? Nein, denn die Verbreitung von Unwahrheiten, speziell dann, wenn sie Menschen diffamieren, ist brandgefährlich. Der Würzburger Anwalt Jun sagt hierzu deutlich:

Das Behaupten und Verbreiten eines erfundenen Zitats ist eine Verleumdung, wenn es geeignet ist, den Betroffenen herabzuwürdigen. Das ergibt nach § 187 StGB Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis 5 Jahren. Ist das Opfer Person des politischen Lebens, gilt eine Mindeststrafe von 3 Monaten. Die Tat kann auch durch das Teilen verwirklicht werden, wenn der User sich den Inhalt zu eigen macht. Strafbar ist das auch dann, wenn er nicht erkennt, dass es eine Falschmeldung ist. Als üble Nachrede (§ 186 StGB) ist die Verbreitung von herabwürdigenden Tatsachen dann strafbar, wenn die Tatsache nicht erweislich wahr ist. Kurz: Wer etwas Schlimmes über einen anderen verbreitet, muss es beweisen können, sonst macht er sich strafbar.

Also gefälschte Nachrichtenmeldungen melden? Bisher kaum effektiv, aber die Funktion gibt es.

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