Facebook: Gesponserte Werbung führt in die Irre

Autor: Kathrin Helmreich

Facebook: Gesponserte Werbung führt in die Irre
Facebook: Gesponserte Werbung führt in die Irre

Schon seit Monaten erreichen uns immer wieder Anfragen zu „dubiosen gesponserten Werbungen“ auf Facebook, die Nutzer in die Irre führen.

Dabei scrollen sie einfach nur durch ihren Newsfeed und bleiben plötzlich bei diesem oder ähnlichen Statusbeiträgen hängen:

Screenshot by mimikama.org
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„Die Österreicher werden immer reicher.“ – so lockt „Warm Countries in Winter“. Der Beitrag der Seite ist gesponsert – dieser Hinweis findet sich unter dem Namen. Darunter soll über einen Link „Der Größte Deal in der Geschichte von ‚Die Höhle der Löwen‘ “ zu finden sein.

Aber nicht nur „Warm Countries in Winter“ wirbt mit der beliebten Sponsoren-Show. Auch andere Seiten werben mit „Die Höhle der Löwen“:

Screenshot by mimikama.org
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Was heißt eigentlich „gesponsert“?

Die Seitenersteller (wie zum Beispiel „Warm Countries in Winter“ oder „Underwater World Club“) haben einen bestimmten Geldbetrag an Facebook gezahlt. Dafür werden ihre Beiträge in einem bestimmten Gebiet oder Land einer bestimmten Altersgruppe (evt. auch mit bestimmten Interessen) angezeigt.

Es sind also Werbebeiträge, die Nutzer auf ihre Seiten locken sollen.

An sich nichts Verwerfliches, doch hier werden Nutzer nach Strich und Faden in die Irre geführt!

„fabricated content“

Denn folgt man dem Link, gelangt man auf eine Webseite, die sich in Form einer Zeitungsmeldung präsentiert – aber gar keine ist.

Screenshot by mimikama.org
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Man sollte dem journalistischen Charakter des Artikels auf gar keinen Fall vertrauen, denn es handelt sich um so genannten „fabricated content„. Das bedeutet, dass der pseudoredaktionelle Inhalt des Textes die Leser dazu verleiten soll, eingebaute Werbelinks anzuklicken – oder eigenes Geld zu investieren.

Screenshot by mimikama.org
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Hinter diesen gesponserten Werbebeiträgen verstecken sich also kommerzielle Fakenews, die keinen Wahrheitsgehalt haben – müssen sie auch nicht. Dem Verfasser des Inhalts ist es schlicht egal, wie oder womit er die Nutzer ködert. Es geht ihm lediglich darum, Werbung anzuzeigen bzw. Werbelinks wirksam einzubauen.

Screenshot by mimikama.org
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Reputationsschäden

Schaut man genauer hin, findet man weder ein Impressum noch eine Datenschutzangabe oder sonstige Informationen, die diese Webseite transparent und seriös machen würden.

Es geht nur darum, Kunden zu fangen und ein Produkt möglichst werbewirksam in Szene zu setzen.

Nicht nur, dass mit falschen Nutzer-Kommentaren geworben wird, auch der Name „Die Höhle des Löwen“ wird missbraucht. Das schadet dem Ruf sowie der Glaubwürdigkeit der Show.

Rentable Werbemasche?

Bis jetzt hat Facebook noch nichts unternommen, um diese Art von kommerziellen Fakenews zu unterbinden.

Kommerzielle Fakenews scheinen jedoch rentabel zu sein, denn immer noch senden uns Nutzer Anfragen, was das für dubiose Werbung in ihrem Newsfeed ist – und warum sie sie angezeigt bekommen.

Der Nutzer selbst kann den Beitrag höchstens als Spam melden und abwarten, ob sich Facebook des Problems annimmt.

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