Ehepaar mit Horror-Geschichte von Betrügern unter Druck gesetzt

Autor: Claudia Spiess

Ehepaar mit Horror-Geschichte von Betrügern unter Druck gesetzt
Artikelbild: Mimikama

Mit einer Horror-Nachricht schafften es Betrüger, einem Ehepaar Schmuck und Wertsachen im Wert von mehr als 50.000 Euro abzunehmen.

„Ihre Tochter war in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem ein Fahrradfahrer zu Tode kam“, so die schockierende Nachricht der Betrüger. Sie würde nun in der Schweiz im Gefängnis sitzen und könnte gegen Zahlung einer Kaution entlassen werden.

Für das Ehepaar – 73 und 78 Jahre alt – aus Sankt Augustin muss dies eine absolute Horror-Nachricht gewesen sein. Jemand kam zu Tode. War die Tochter schuld daran? Die Tochter im Gefängnis! Ein Haufen schockierender Nachrichten, die einen bei Überbringung sicherlich in einen Ausnahmezustand versetzen. Man möchte nur noch helfen, wo man kann.

Dies nutzen Betrüger immer wieder skrupellos aus. So auch in diesem Fall.

Übergabe der „Kaution“ an Betrüger

Eine dem Ehepaar unbekannte weibliche Person war am Telefon und überbrachte die Schock-Nachricht. Der Mann wurde schließlich von der Unbekannten aufgefordert, umgehend nach Bonn zum Landgericht zu fahren. Der Staatsanwalt „Dr. Diekmann“ wäre in den Fall involviert und würde die Entlassung der Tochter von deutscher Seite aus begleiten.

Während der Ehemann gegen 15.30 Uhr mit dem Auto in Richtung Bonn unterwegs war, erschien der Abholer der „Kaution“ bei der 73-Jährigen. Ein 35 bis 40 Jahre alter Mann mit eher ungepflegtem Äußeren drängte die Frau in die Wohnung, nahm den Schmuck und die Wertsachen in einem rosafarbenen Beutel entgegen und verschwand in unbekannte Richtung.

Währenddessen war der 78-jährige Ehemann am Landgericht angekommen und fragt den Pförtner nach „Dr. Diekmann“, den es dort natürlich nicht gab. Ab diesem Moment dämmerte beiden Geschädigten, dass sie Opfer einer Telefonbetrügerbande geworden waren.

Obwohl die Frau umgehend die Polizei alarmierte, waren die Täter mit ihrer Beute bereits über alle Berge. Die Betrüger hatten es hier geschafft, Wertsachen und Schmuck im Wert von mehr als 50.000 Euro zu erbeuten.

Kripo sucht nach Zeugen

Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die Verdächtiges im Zusammenhang mit der Tat beobachtet haben.

Wer hat im Bereich des „Alten Niederberges“ in Sankt Augustin ein verdächtiges Fahrzeug oder einen männlichen Brillenträger im Alter von 35 bis 40 Jahren, bekleidet mit einer Kappe, einer blauen Jeanshose mit Fransen und einer Strickjacke gesehen?
Hinweise an die Rufnummer 02241 541-3321.

Ähnlicher Fall gut ausgegangen

Glück hatte hingegen eine 87-jährige Henneferin. Die Frau aus Stoßdorf war gegen 16.00 Uhr ebenfalls von einer unbekannten Frau angerufen worden. Diese gab sich als Schwiegertochter aus und schilderte auch die Horrormär des tödlichen Verkehrsunfalls. Sie brachte die 87-Jährige dazu, rund 25.000 Euro bei der örtlichen Sparkasse abheben zu wollen.

Die Mitarbeiterin der Bank reagiert geistesgegenwärtig und verständigte umgehend die Polizei. Zivile Ermittler schalteten sich in den Fall ein. Zu einer Abholung des Geldes ist es nicht gekommen.

Trotzdem fragt die Polizei: Gab es am 23.06.2021 verdächtige Beobachtungen (Fahrzeuge oder Personen) im Bereich Hennef-Stoßdorf, die im Zusammenhang mit dem Telefonbetrug stehen könnten? Hinweise an die 02241 541-3521

Bitte beachten Sie bitte folgende Hinweise

  • Gibt sich der Anrufer als Person mit offizieller Funktion aus, lassen Sie sich den Namen und den Grund des Anrufes nennen und rufen Sie selbst bei der genannten Behörde oder Stelle an.
  • Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
  • Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.

Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.

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Quelle: Presseportal
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